Komplikationen in der Schwangerschaft

Schwangerschaftskomplikationen können verschiedene Ursachen haben und ganz unterschiedlich ausgeprägt auftreten.

Schwangere im Bett, Mann hält ihre Hand

Bereits für die Entstehung eines neuen Lebens müssen unglaublich viele Vorgänge im Körper der Frau perfekt funktionieren. Damit sich das Baby während neun Monaten gesund entwickeln kann, sind ebenfalls sehr viele Faktoren notwendig. Für den weiblichen Körper stellt die Schwangerschaft eine grosse Herausforderung dar, er befindet sich in einer Ausnahmesituation und leistet ernorm viel.

Wenn Sie dies bedenken, dann überrascht es Sie vielleicht nicht, dass es im Laufe der Schwangerschaft zu Problemen und Störungen kommen kann.

Gravierende Komplikationen


Eine Blutung erkennen Sie sofort, vorzeitige Wehen nehmen Sie ebenfalls wahr, auch wenn Sie diese vielleicht gerade bei einer ersten Schwangerschaft nicht richtig einschätzen können. Wenn sich aber Ihre Plazenta an einem ungünstigen Ort in der Gebärmutter befindet oder Ihr Blutdruck ansteigt, bemerken Sie dies wahrscheinlich nicht selber. Um diesen Bereich der Unsicherheit abzudecken, führt Ihr Arzt oder Ihre Hebamme regelmässige Schwangerschaftskontrollen durch.

Häufige Fragen zum Thema

Ja, das ist wahrscheinlich recht häufig die Ursache für eine Frühgeburt aus unerklärtem Grund. Manchmal ist der Defekt in der Fruchtblase nur sehr klein und weit oberhalb vom inneren Muttermund. Das nennt man dann Blasenriss oder hohen Blasensprung. Gelegentlich verschliesst sich dieses kleine …
Eine Muttermundschwäche kommt am häufigsten zwischen dem 4. und 6. Schwangerschaftsmonat vor. Der Grund für solch eine Zervixinsuffizienz ist in den meisten Fällen unbekannt. Der Muttermund öffnet sich nicht erst unter der Geburt sondern schon vorzeitig, manchmal schon zu Beginn des zweiten …
Manche Frauen bemerken möglicherweise überhaupt keine Symptome. Oder die Präeklampsie (Gestose) führt nur zu leichten Symptome, die mit einfachen Massnahmen beherrscht werden können. Das können zum Beispiel Wassereinlagerungen an den Händen, im Gesicht und an den Füssen sein. Deshalb ist es gut, …

Erkrankungen in der Schwangerschaft


Durch die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft erhöht sich auch der Insulinbedarf der werdenden Mutter. Unser Körper braucht Insulin, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo er als Energieliferant benötigt wird.

Bei einem (Schwangerschafts-) Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produzieren und der Blutzucker steigt an. Der erhöhte Blutzuckerspiegel der Mutter führt beim ungeborenen Baby dazu, dass es selbst vermehrt Insulin produziert. Dieser erhöhte Insulinspiegel im Blut des Babys regt das Wachstum und den Fettaufbau an, was wiederum zu grossen und schweren Babys führt.

Auch das Gefässsystem wird während einer Schwangerschaft auf eine harte Probe gestellt. Damit es nämlich bei der Geburt nicht zu einem unkontrollierbaren Blutverlust kommt, verdickt sich das Blut zum Schutz der Mutter. Dies und die durch die Hormone geweiteten Venen können zusammen mit dem erhöhten Blutvolumen die Entstehung von Krampfadern, Thrombosen und im ungünstigsten Fall Embolien begünstigen.

Auch seelische Krankheiten können in der Schwangerschaft auftreten. Gerade eine Schwangerschaftsdepression ist eine Zerreisprobe für die werdende Mama: eigentlich sollte sie doch vor Glück strahlen, trotzdem überwiegen die trüben Gedanken.

Die Galle fliesst normalerweise von der Gallenblase durch die Gallengänge an der Leber vorbei direkt in den Dünndarm. Bei einer Cholestase schwillt die Leber an und es kommt zu einer Verengung der Gallengänge. Die Galle staut sich in den Gallengängen und gelangt ins Blut. Diese erhöhten Mengen von Gallensubstanzen im Blut können zu einem sehr ausgeprägten und unangenehmen  Juckreiz führen.

Der Hormonhaushalt wird während der Schwangerschaft ziemlich auf den Kopf gestellt. Das dazukommende geschwächte Immunsystem und die verstärkte Druchblutung können vermehrt zu Hauterkrankungen führen.

Häufige Fragen zum Thema

Schwangere mit Gestationsdiabetes können oft schon mit einer unkomplizierten Ernährungsumstellung erfolgreich behandelt werden. Was Sie bei der Diät beachten müssen, wird Ihr Frauenarzt, Ihre Frauenärztin oder eine Diätberaterin/Ernährungsberaterin genau mit Ihnen besprechen. Die wichtigste …
Nach der Geburt werden Sie wahrscheinlich zunächst einmal keine Blutzuckerprobleme haben. Trotzdem sollte man Ihren Blutzuckerspiegel gelegentlich kontrollieren. Es ist inzwischen erwiesen, dass etwa Hälfte der Frauen mit Gestationsdiabetes innerhalb von zehn Jahren einen Typ-II-Diabetes (den sog. …

Risikofaktoren für Komplikationen in der Schwangerschaft


Das Wort "Risikoschwangerschaft" ist für viele werdende Eltern mit grossen Unsicherheiten und Ängsten verbunden. In vielen Fällen bedeutet es aber lediglich, dass auf Grund der besonderen Umstände der Schwangerschaft eine engmaschigere Kontrolle stattfindet. Dadurch kann das Risiko in vielen Fällen bereits reduziert werden.

Diese besonderen Umstände können vorbestehende oder chronische Krankheiten der werdenden Mutter, Mehrlingsschwangerschaften oder das Alter der schwangeren Frau sein. Obwohl die Pränataldiagnostik mit den neuen Screeninguntersuchungen bessere Kriterien anwenden kann, gelten die Schwangerschaften bei Frauen über 35 Jahren (über 40 beim zweiten Kind), sowie unter 18 Jahren als Risiko.

Auch wenn absehbar ist, dass es während der Geburt zu Komplikationen kommen könnte, wird die Schwangerschaft intensiver begleitet. Dies beispielsweise, wenn sich das Kind in der Beckenendlage befindet oder die Schwangerschaft übertragen wird.

Häufige Fragen zum Thema

Ungleichmässiges Wachstum ist bei Zwillingen relativ häufig. Dabei bezeichnet man Unterschiede von ca. 15-25 % im geschätzten Geburtsgewicht als noch nicht beunruhigend. Trotzdem sollten nun sicherheitshalber häufig gezielte Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden. Wenn sich ein grösserer …
In der 30. SSW liegen noch 15% aller Kinder in der Beckenendlage (Steisslage). Die meisten drehen sich innerhalb der nächsten Wochen, sodass nur ca. 5% aller Kinder tatsächlich auch aus dieser Lage geboren werden. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, umso unwahrscheinlicher ist allerdings …
Die angenehmste Form der Wehenanregung ist Sex: Prostaglandine in der Samenflüssigkeit wirken gegen Ende der Schwangerschaft aufweichend auf den Gebärmutterhals, Brustwarzenstimulation führt zu einer Ausschüttung des Wehenhormons Oxytocin. Zügiges Treppensteigen - wie jede andere Form der …

Unglücklicher Ausgang der Schwangerschaft


In wenigen Situationen des Lebens können Freude und Trauer so nahe beieinander liegen wie während einer Schwangerschaft. Oft wird den zukünftigen Eltern von einem Moment auf den anderen der Boden unter den Füssen weggezogen, wenn festgestellt wird, dass das ungeborene Baby nicht mehr lebt oder durch einen Spontanabort bereits verloren wurde.

Eine Eileiterschwangerschaft (oder "Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter") ist für die schwangere Frau eine lebensbedrohliche Situation und führt in jedem Fall zu einem Ende der Schwangerschaft.

Die Geburt eines verstorbenen Babys ist für die Eltern meist eine unvorstellbare emotionale Belastung.

Schwangere mit Grunderkrankungen


Wenn Sie an einer chronischen Krankheit leiden, bedeutet dies nicht automatisch, dass eine Schwangerschaft mit Komplikationen verbunden sein muss. Nur in Ausnahmefällen, wenn Ihre Gesundheit durch die Schwangerschaft ernsthaft bedroht würde, kann es sein, dass Fachleute davon abraten. 

Viele chronische Erkrankungen werden mit Medikamenten so eingestellt, dass Sie ein möglichst unbeschwertes Leben führen können. Die Arzneimittel können jedoch Wirkungen haben, die für den Verlauf der Schwangerschaft oder Ihr ungeborenes Kind ungünstig sind. Deshalb kann es sinnvoll sein, Ihren Kinderwunsch rechtzeitig mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin zu besprechen. Dann kann in Ruhe auf Präparate umgestellt werden, die gar kein oder nur ein sehr geringes Risiko für das Kind darstellen. Auch auf Veränderungen an Ihrem eigenen Körper durch die Schwangerschaft ist man dann besser vorbereitet. Nur so lässt sich eine optimale medizinische Betreuung gewährleisten, die Komplikationen so gering wie möglich hält.

Häufige Fragen zum Thema

Nein. Zumindest nicht in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Denn die Symptome einer Extrauteringravidität (Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter) sind dieselben wie bei einer normalen Schwangerschaft: Morgenübelkeit, Ausbleiben der Mens und ein positiver Schwangerschaftstest. Wenn in der …
Letzte Aktualisierung: 10.01.2020, BH/KM