Eklampsie - Gefahr durch die Schwangerschaft

Wenn sich die Symptome einer Präeklampsie in der Schwangerschaft plötzlich verschlechtern, sind Mutter und Kind höchst gefährdet.

Blutdruckmessung bei einer Schwangeren
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Eine Eklampsie ist eine sehr ernstzunehmende Notfallsituation, die in der Spätschwangerschaft, also normalerweise nach der 30. Schwangerschaftswoche, während oder kurz nach der Geburt eintritt. Eklampsie bedeutet, dass eine an Präeklampsie oder hohem Blutdruck leidende Frau während der Schwangerschaft einen Krampfanfall hat.

Eine Eklampsie ist durch eine plötzliche Verschlechterung der Symptome einer schweren Präeklampsie gekennzeichnet, wie z.B. Schwellungen (Wassereinlagerungen), heftige Kopfschmerzen, beeinträchtigtes Sehvermögen, Erbrechen, Bauchschmerzen und Rastlosigkeit, gefolgt von Krampfanfällen, die manchmal mit Atemnot einhergehen. Im schlimmsten Fall sind Koma und Tod die Folge. Eine Eklampsie kann aber auch die Gesundheit Ihres Kindes durch die eingeschränkte Durchblutung und somit mangelhafte kindliche Sauerstoffversorgung erheblich beeinträchtigen. Die Überlebenschancen Ihres Kindes hängen von dem Stadium der Schwangerschaft ab, in dem die Eklampsie auftritt.

Deshalb ist die Früherkennung der Präeklampsie von so entscheidender Bedeutung. Regelmässige Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen sind aus diesem Grunde unerlässlich. Verständigen Sie ausserdem sofort Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin oder Ihre Hebamme, wenn Sie bei sich Symptome feststellen, die auf eine Präeklampsie oder gar Eklampsie hindeuten können.

Die Ursache für eine Eklampsie ist letztlich immer noch unbekannt. Es wird jedoch diskutiert, dass es sich bei dieser Erkrankung um die Auswirkung einer spastischen Gefässverengung mit der Folge u.a. einer Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (Gehirnödem) handelt.

Zum Glück ist die Eklampsie eine seltene Krankheit, die nur bei einer von circa 2.000 Schwangerschaften vorkommt. Die betroffenen Patientinnen haben oft gar keine oder zu wenige Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen wahrgenommen. Ungefähr die Hälfte aller Fälle von Eklampsie entwickelt sich in der Spätschwangerschaft, über 30 % entstehen während der Entbindung, während die restlichen Patientinnen bis zu 48 Stunden nach der Geburt erkranken.

Bei einer Eklampsie der Mutter wird der Zustand des ungeborenen Babys ununterbrochen überwacht. Hoher Blutdruck wird durch medikamentöse Behandlung gesenkt, epileptische Anfälle mit krampflösenden Mitteln verhindert. Eine sofortige Geburt, notfalls durch einen Kaiserschnitt, unterstützt die Behandlung, da bei Eklampsie innerhalb von ein oder zwei Tagen nach der Geburt von selbst eine Besserung eintritt.

Letzte Aktualisierung: 07.11.2022, BH