Die 15. Wo­che Ih­rer Schwan­ger­schaft

Wegweiser für öffentliche WCs
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Ha­ben Sie sich be­reits zu ei­nem Ge­burts­vor­be­rei­tungs­kurs an­ge­mel­det? Falls nicht, ist es jetzt höchs­te Zeit, sich zu in­for­mie­ren, wel­ches An­ge­bot Ih­ren Be­dürf­nis­sen am bes­ten ent­spricht. Sie ha­ben die Wahl zwi­schen Gym­nas­tik im Was­ser, Wo­chen­end­kurs mit dem Part­ner, Schwan­ger­schaft­syo­ga und noch viel mehr. Früh­zei­ti­ges An­mel­den lohnt sich, denn vie­le Kur­se sind schnell aus­ge­bucht.

Wo ist das nächs­te WC?


Wit­ze wer­den über den stän­di­gen Harn­drang ge­macht, aber wahr ist es trotz­dem: Schwan­ge­re müs­sen im­mer ein WC in der Nähe ha­ben, weil sich stän­dig die Bla­se mel­det. Das ist ganz nor­mal, auch un­will­kür­li­cher Uri­n­ab­gang beim Nie­sen, Lau­fen oder Pres­sen ist nicht be­sorg­nis­er­re­gend. Aber schlim­mer ist: Sie be­kom­men auch leich­ter Harn­wegs­in­fek­tio­nen. Das hat ei­nen ein­fa­chen Grund: Durch die Hor­mo­ne sind die ab­lei­ten­den Harn­we­ge wei­ter ge­stellt und ent­spann­ter, Kei­me kön­nen leich­ter auf­stei­gen. Aus­ser­dem drückt die wach­sen­de Ge­bär­mut­ter auf die Bla­se und die Harn­we­ge.

Wenn Sie beim Was­ser­las­sen ei­nen bren­nen­den Schmerz ver­spü­ren und stän­dig das Ge­fühl ha­ben, die Bla­se lee­ren zu müs­sen, kann eine Bla­sen­ent­zün­dung da­hin­ter­ste­cken. Dann hilft es manch­mal schon, sich wär­mer an­zu­zie­hen und viel (sehr viel!) war­men Früch­te-, Kräu­ter- oder Bla­sen­tee zu trin­ken. Soll­ten die Be­schwer­den nach 24 Stun­den noch nicht nach­ge­las­sen ha­ben oder sich so­gar ver­stärkt ha­ben, oder der Urin so­gar röt­lich ver­färbt sein und Sie Fie­ber be­kom­men, soll­ten Sie sich so­fort bei Ih­rem Frau­en­arzt, Ih­rer Frau­en­ärz­tin mel­den.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wahr­schein­lich nicht. Häu­fi­ger Harn­drang ge­hört oft zu den ers­ten Sym­pto­men ei­ner Schwan­ger­schaft – und zwar bei Tag und Nacht. Ver­ant­wort­lich ist auch hier der er­höh­te Spie­gel des Hor­mons Pro­ges­te­ron, das eine ent­span­nen­de Wir­kung auf die Bla­sen­mus­ku­la­tur hat. Die ver­stärk­te Durch­blu­tung im …
Im Ge­gen­teil. Die Be­hand­lung ist sehr wich­tig, denn ein un­be­han­del­ter Harn­wegs­in­fekt kann zu ei­ner Fehl­ge­burt und spä­ter ei­ner Früh­ge­burt füh­ren. Al­ler­dings soll­ten die in der Schwan­ger­schaft be­währ­ten An­ti­bio­ti­ka (Pe­ni­zil­lin, Ce­pha­lo­spo­ri­ne und Ery­thro­my­cin) ein­ge­setzt wer­den. Auf Tri­me­tho­prim
Wäh­rend je­der Vor­sor­ge­un­ter­su­chung in der Schwan­ger­schaft wird eine Urin­pro­be auf Ei­weiss und Ni­trit so­wie weis­se Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten) un­ter­sucht. Aus­ser­dem wird eine Urin­un­ter­su­chung mit ei­nem Test­strei­fen durch­ge­führt. Nicht sel­ten, vor al­lem in der zwei­ten Hälf­te der Schwan­ger­schaft, …

Ver­mehr­ter Aus­fluss ... und Juck­reiz?


In­fek­tio­nen im Schei­den­be­reich sind in der Schwan­ger­schaft eben­falls nicht sel­ten. Die Hor­mo­ne be­wir­ken eine Ver­än­de­rung im pH-Wert des Schei­den­mi­lieus, so kön­nen sich Bak­te­ri­en und He­fepil­ze leich­ter ver­meh­ren. Bei ju­cken­dem Aus­fluss und ge­rö­te­ter, bren­nen­der Schleim­haut liegt am ehes­ten eine My­ko­se, d.h. In­fek­ti­on mit Can­di­da al­bi­cans (Soor, Schei­den­pilz) vor. Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin kann Ih­nen Va­gi­nalz­äpf­chen ge­gen die Pilz­in­fek­ti­on ver­schrei­ben, die meist eine ra­sche Wir­kung zei­gen.

Al­ler­lei Ver­än­de­run­gen an der Haut


Auch die Haut än­dert sich wäh­rend der Schwan­ger­schaft. Schwan­ge­re mit dunk­lem Haut­typ be­mer­ken Pig­ment­fle­cken auf Stirn, Wan­gen und Hals und dunk­le­re Mut­ter­ma­le. Vom Bauch­na­bel zur Scham­be­haa­rung ver­läuft eine selt­sa­me dunk­le Li­nie. Dies ist noch kein Grund zur Sor­ge. Für die stär­ke­re Far­be ist die ver­mehr­te Pro­duk­ti­on des Pig­ments Me­la­nin ver­ant­wort­lich. Mit Son­nen­ba­den soll­ten Sie jetzt eher vor­sich­tig sein. Auch mit künst­li­cher Son­ne (So­la­ri­um) kann es zu dunk­len Fle­cken kom­men, die zwar meist, aber nicht im­mer nach der Ge­burt wie­der ver­schwin­den.

Schwan­ger­schafts­strei­fen an Bauch, Ober­schen­keln und Brüs­ten, kön­nen je­doch län­ger als hel­le Strei­fen sicht­bar blei­ben. Sie ent­ste­hen durch klei­ne Ris­se der Mus­kel­fa­sern im Un­ter­haut­ge­we­be. Viel­leicht juckt die Haut jetzt be­son­ders. Und es kann auch ver­stärkt zu Be­sen­rei­sern an den Bei­nen kom­men.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

In der Schwan­ger­schaft wird der Bauch­na­bel im­mer fla­cher und wölbt sich oft auch nach aus­sen vor, meist erst nach der 20. Schwan­ger­schafts­wo­che. Das sieht et­was un­schön aus, aber bil­det sich nach der Ge­burt rasch wie­der zu­rück. Die blaue Stel­le ist wahr­schein­lich ein durch­schim­mern­des Blut­ge­fäss, …
Ge­ra­de ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft wird die Haut oft sehr tro­cken. Ver­su­chen Sie es mit Tro­cken­bürs­ten (z.B. mit ei­nem Luffa-Schwamm) oder ei­nem mil­dem Haut­pee­ling, da­mit ab­ge­stor­be­ne Haut­schich­ten ent­fernt wer­den und die Haut bes­ser durch­blu­tet wird. Gön­nen Sie sich an­schlies­send ein war­mes Vol…

Be­rühmt-be­rüch­tigt: Das "Baby Brain"


Ha­ben Sie (oder Ihre Um­welt) schon be­merkt, dass Sie enorm ver­gess­lich und un­kon­zen­triert ge­wor­den sind? Dann sind Sie kei­ne Aus­nah­me! Auf­grund der Hor­mon­um­stel­lung schrumpft das Ge­hirn in der Schwan­ger­schaft leicht. Das Hirn­vo­lu­men nimmt aber nach der Ge­burt wie­der deut­lich zu und spä­tes­tens nach der Still­zeit ist die Ver­gess­lich­keit wie­der ver­schwun­den. Die Ur­sa­che für die so­ge­nann­te Schwan­ger­schafts­de­menz ist ein­leuch­tend: Die Auf­merk­sam­keit der Schwan­ge­ren rich­tet sich jetzt auf ei­nen spe­zi­el­len Le­bens­be­reich und al­les an­de­re ist un­wich­tig und wird aus­ge­blen­det.

Was bringt ein Ge­burts­vor­be­rei­tungs­kurs?


Mehr als Gym­nas­tik und Ent­span­nung: Ein gu­ter Kurs er­höht Ihre Chan­cen auf ein rund­her­um po­si­ti­ves Ge­burts­er­leb­nis! Ein Kurs bie­tet näm­lich vie­le hilf­rei­che In­for­ma­tio­nen rund um die Ge­burt, z.B. auch Be­cken­bo­den- und Deh­nungs­übun­gen, Atem­tech­ni­ken, eine Ge­bär­saal­be­sich­ti­gung. Vie­len Schwan­ge­ren nimmt ein Kurs auch die Angst vor der Ge­burt, denn hier er­fah­ren Sie und Ihr Part­ner, wie eine Ge­burt ab­läuft, was mit Ih­rem Kör­per ge­schieht und wie er Sie da­bei un­ter­stüt­zen kann. Das kann ihm auch bei der Ent­schei­dung hel­fen, ob er bei der Ge­burt an­we­send sein möch­te oder nicht. Und Sie ha­ben die Ge­le­gen­heit, an­de­re Schwan­ge­re ken­nen zu ler­nen. Dar­aus ha­ben sich schon Freund­schaf­ten für’s Le­ben er­ge­ben!

So­wohl Heb­am­men als auch Zen­tren für El­tern­schaft und Ge­burt, Spi­tä­ler, Ge­bär­häu­ser und an­de­re Ein­rich­tun­gen bie­ten Ge­burts­vor­be­rei­tungs­kur­se an. Sie be­gin­nen ab der 20. Wo­che. Es ist rat­sam, sich mög­lichst früh an­zu­mel­den, denn die Kurs­plät­ze sind schnell aus­ge­bucht. Auch sind nicht alle Kurs­pro­gram­me gleich, z.B. was die Teil­nah­me des Part­ners be­trifft; es lohnt sich also, sich recht­zei­tig zu in­for­mie­ren und das Pro­gramm zu wäh­len, das für Sie per­sön­lich am bes­ten passt.

Er­kun­di­gen Sie sich bei Ih­rer Kran­ken­kas­se, ob sie die Ge­büh­ren und viel­leicht so­gar die Ih­res Part­ners über­nimmt.

Ein Fo­rum vol­ler Ku­gel­bäu­che


Fehlt Ih­nen eine gute Freun­din, mit der sie alle un­ter­schied­lichs­ten Ge­füh­le und Ge­dan­ken über die Schwan­ger­schaft tei­len kön­nen? Dann schau­en Sie doch mal in das swiss­mom-Fo­rum: Dort gibt es die Mo­nats­fo­ren, in de­nen sich Schwan­ge­re mit dem­sel­ben Ent­bin­dungs­mo­nat aus­tau­schen. Sie wer­den se­hen, dass es al­len wer­den­den Ma­mis gleich geht. Und dann füh­len Sie sich trotz vie­ler klei­ner Weh­weh­chen und selt­sa­mer Stim­mungs­schwan­kun­gen so­fort wie­der bes­ser!

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 12 Fruechte Avocado
  • 15. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 14 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
  • 13. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: 28 – 37 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 80 g

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Aus der For­schung


Heb­am­men­tipp: Zahn­fleisch­blu­ten


Zahnbürste und -sticks

Vielleicht haben Sie jetzt beim Zähneputzen häufiger Zahnfleischbluten. Gute Zahnpflege mit einer weichen Zahnbürste ist deshalb besonders wichtig! Lassen Sie sich einen Termin beim Zahnarzt, der Zahnärztin oder bei der Dentalhygiene geben. Eine Schwangerschaft muss heutzutage nicht mehr „einen Zahn kosten“. Wenn Sie unter besonders starkem Zahnfleischbluten leiden, kann dies auch an einer mangelhaften Vitamin-C-Zufuhr liegen. Der Körper einer Frau braucht in der Schwangerschaft ein Drittel mehr an Vitamin C. Das Vitamin C ist auch wichtig, damit der Körper das dringend benötigte Eisen aus der Nahrung verwerten kann. Trinken Sie doch einfach Ihren Tee mit Zitrone oder schneiden Sie eine Frucht in Ihr Frühstücksmüesli.

Letzte Aktualisierung: 23.01.2020, BH

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