Die wich­tigs­ten Er­näh­rungs­tipps für die Schwan­ger­schaft

Eine Über­sicht, wor­auf wer­den­de Müt­ter beim Es­sen und der Zu­be­rei­tung ach­ten soll­ten.

Schwangere isst einen Schokoladenmuffin
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Der Schwer­punkt Ih­rer Er­näh­rung soll­te auf ei­ner ab­wechs­lungs­rei­chen Frisch­kost mit ho­hem Nähr­wert und ei­nem aus­ge­wo­ge­nen Ver­hält­nis der ver­schied­nen Nah­rungs­grup­pen lie­gen. Ver­su­chen Sie grund­sätz­lich, auf Kon­ser­ven und Fast­food zu ver­zich­ten, die oft künst­li­che Ge­schmacks­ver­stär­ker und Kon­ser­vie­rungs­stof­fe ent­hal­ten.

Hy­gie­ne bei der Zu­be­rei­tung


Ach­ten Sie auf be­son­de­re Hy­gie­ne im Um­gang mit Le­bens­mit­teln, um Le­bens­mit­tel­in­fek­tio­nen zu ver­mei­den. Das be­deu­tet: Früch­te und Ge­mü­se gründ­lich wa­schen und nur tie­ri­sche Le­bens­mit­tel kon­su­mie­ren, die er­hitzt – also ge­kocht, ge­bra­ten oder pas­teu­ri­siert – wur­den. Aus­ser­dem das Hän­de­wa­schen nicht ver­ges­sen und auf Sau­ber­keit in der Kü­che ach­ten.

Obst und Ge­mü­se


Da Obst und Ge­mü­se reich an Vit­ami­nen und Mi­ne­ral­stof­fen sind, soll­ten Sie da­von täg­lich min­des­tens fünf Bei­la­gen­por­tio­nen es­sen. Die­se Nah­rungs­grup­pe ist aber auch eine aus­ge­zeich­ne­te Quel­le für Bal­last­stof­fe, die ge­gen Übel­keit und Ver­stop­fung hel­fen. Am bes­ten sind Roh­kost und fri­sches Ge­mü­se, das bei schwa­cher Hit­ze ge­dämpft oder ge­düns­tet wird, weil so Nähr­stof­fe und Vit­ami­ne weit­ge­hend er­hal­ten blei­ben.

Kar­tof­feln, Reis, Nu­deln und Ge­trei­de­pro­duk­te 


Koh­len­hy­drat­hal­ti­ge Nah­rungs­mit­tel soll­ten Haupt­be­stand­teil je­der Mahl­zeit sein, da sie hoch­wer­ti­ge Ka­lo­ri­en, Vit­ami­ne, Mi­ne­ral- und Bal­last­stof­fe lie­fern. Es­sen Sie mög­lichst oft Voll­korn­pro­duk­te!

Fleisch, Ge­flü­gel, Fisch


Dazu ge­hö­ren auch an­de­re pro­te­in­rei­che Nah­rungs­mit­tel, wie zum Bei­spiel Eier, Hül­sen­früch­te und Nüs­se. Neh­men Sie täg­lich eine Por­ti­on aus die­ser Nah­rungs­grup­pe zu sich, da sie be­son­ders reich an Ei­weiss, Ei­sen und an­de­ren Mi­ne­ral­stof­fen und Vit­ami­nen sind. Hül­sen­früch­te, wie zum Bei­spiel Boh­nen, Erb­sen und Lin­sen sind ein wich­ti­ger pflanz­li­cher Ei­weiss­lie­fe­rant für Ve­ge­ta­rie­rin­nen und Ve­ga­ne­rin­nen. Fisch ist aus­ser­dem sehr wich­tig zur De­ckung Ih­res ge­stei­ger­ten Jod­be­darfs

Milch­pro­duk­te


Pro­duk­te wie Milch, Käse, Jo­ghurt und Quark sind al­le­samt wich­ti­ge Ei­weiss­lie­fe­ran­ten und dar­über hin­aus reich an Kal­zi­um und an­de­ren Mi­ne­ral­stof­fen so­wie an Vit­ami­nen.

Es­sen Sie täg­lich 3 bis 4 Por­tio­nen die­ser Pro­duk­te in mög­lichst fett­ar­mer Va­ri­an­te. Eine Por­ti­on ent­spre­chen

  • 2 De­zi­li­ter Milch

  • 180 Gramm Jo­ghurt

  • 30 Gramm Hart­kä­se

  • 60 Gramm Weich­kä­se.

Vor­sicht bei Roh­milch­pro­duk­ten: Sie kön­nen Lis­te­ri­en ent­hal­ten und zu für Schwan­ge­re ge­fähr­li­chen Lis­te­rio­se füh­ren.

Fet­te


Ach­ten Sie auf hoch­wer­ti­ge Fet­te wie kalt­ge­press­te Pflan­zen­öle (Oli­ven­öl, Raps­öl) mit ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren. Ver­steck­te und nied­rig­wer­ti­ge Fet­te sind in Wurst­wa­ren und Frit­tier­tem – dar­auf soll­ten Sie wei­test­ge­hend ver­zich­ten.

Ge­trän­ke


In der Schwan­ger­schaft trans­por­tiert Ihr Kör­per deut­lich mehr Blut. Das be­deu­tet, dass auch Ihr Flüs­sig­keits­be­darf er­höht ist. In­dem Sie viel – vor al­lem Was­ser – trin­ken, kön­nen Sie die­sen kon­stant hal­ten.

Süs­sig­kei­ten


Ge­nies­sen Sie fett- und zu­cker­rei­che Nah­rungs­mit­tel wie Schog­gi, Ku­chen, Glace, Cre­men und stark ge­süss­te Ge­trän­ke mit Mass und pla­nen Sie pro Tag nicht mehr als eine klei­ne Süs­sig­keit ein. Ver­su­chen Sie, Ih­ren un­aus­bleib­li­chen Heiss­hun­ger nach Ka­lo­ri­en­bom­ben mit ge­rin­gem Nähr­wert in den Griff zu be­kom­men. Den­ken Sie aber auch dar­an, dass die Schwan­ger­schaft nicht die rich­ti­ge Zeit für eine Diät oder ein­sei­ti­ge Er­näh­rung ist.

Wor­auf Sie jetzt ver­zich­ten soll­ten


Ge­wis­se Le­bens­mit­tel und Ge­trän­ke sind wäh­rend der Schwan­ger­schaft nicht oder nur im Mass zu emp­feh­len.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Alle Le­bens­mit­tel ent­hal­ten un­ver­meid­bar Mi­kro­or­ga­nis­men. Auch bes­te Hy­gie­ne kann dies nicht ver­hin­dern, son­dern nur das Aus­mass der Be­las­tung min­dern. Die io­ni­sie­ren­den Strah­len drin­gen in die Nah­rungs­mit­tel ein und tö­ten Krank­heits­er­re­ger, z.B. Sal­mo­nel­len, Cam­py­lo­bac­ter, Shi­gel­len und Lis­te­ri­en,…
Sind Zu­satz­stof­fe in Le­bens­mit­teln ge­fähr­lich für mein Baby? Es gibt vie­le Er­näh­rungs­mär­chen: Zu­satz­stof­fe sei­en ge­fähr­lich, ist ein ty­pi­sches da­von. Al­lein die E-Num­mer lässt vie­le Ver­brau­cher mit Schau­ern an E 605, ei­ner al­ten Han­dels­be­zeich­nung des In­sek­ten­ver­nich­tungs­mit­tels Pa­ra­thion, den­ken. …
Nein, denn so heiss ist die Sup­pe gar nicht mehr, wenn Sie sie es­sen - und dar­über hin­aus kommt sie schon im Ma­gen nur noch halb so heiss an. Das ist zu we­nig, um die re­la­tiv kon­stan­te Tem­pe­ra­tur des Frucht­was­sers zu ver­än­dern. Die­se liegt bei 37° C, egal ob es Win­ter oder Som­mer ist und ob Sie …

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Letzte Aktualisierung: 18.07.2022, BH / NBR

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