Abstillen

Über schnelles und langsames Abstillen und die Zeit danach.

Mutter kuschelt mich lachendem Baby

Manchmal ist es notwendig, die Stillzeit schnell zu beenden und in anderen Fällen brauchen Mütter oder Kinder dafür etwas mehr Zeit. 

Was empfohlen wird und wie Schweizerinnen stillen


Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während der ersten 6 Lebensmonate, danach die langsame Einführung von Beikost und zusätzliches Stillen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr oder länger.

In der Schweiz stillen 95 Prozent der Mütter ihre Kinder ab der Geburt. Die Stilldauer ist allerdings deutlich kürzer als von der WHO empfohlen: Im Alter von 5 bis 6 Monaten werden nur noch 26 Prozent der Babys gestillt.

Viele Frauen stillen ab, wenn die 14 Wochen des Mutterschaftsurlaubs vorbei sind und sie in den Berufsalltag zurückkehren. Nötig wäre dies nicht, denn im ersten Lebensjahr des Kindes hat die Mutter das Recht auf bezahlte Stillpausen.

Wann und warum abstillen?


Abstillen bedeutet, dass Sie Ihr Baby von der Ernährung mit Muttermilch entwöhnen. Die Gründe und der Zeitpunkt dafür sind sehr individuell und persönlich und werden von der Mutter, dem Baby oder den Umständen bestimmt.

Verläuft die Stillzeit ohne Probleme, ist es häufig entweder das Interesse des Kindes am Essen oder der Wunsch der Mutter, Ihren Körper wieder ganz für sich zu haben und unabhängiger zu sein. Aber auch gesundheitliche Probleme von Mutter oder Kind können ein Abstillen notwendig machen.

Verläuft die Stillzeit grundsätzlich mühevoll und ist sie mit viel Anstrengung verbunden, entscheidet sich die Mutter vielleicht schon früh für das Abstillen.

Schnelles Abstillen


Manche Mütter möchten Ihr Kind nicht stillen, andere können es aus medizinischen Gründen nicht. In diesen Fällen muss die Milchbildung nach der Geburt medikamentös unterdrückt werden.

Langsames Abstillen


Wenn Sie Ihr Kind stillen - unabhängig davon wie lange - müssen Sie sich irgendwann Gedanken über das Abstillen machen. Vor allem darüber, wie Sie Ihrem Baby den Abschied von der Brust so angenehm wie möglich gestalten.

Abstillen - Abschied und Neubeginn 


Das Stillen ist für das Baby nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch mit sehr viel Nähe, Geborgenheit und Sicherheit verbunden. Mit dem Abstillen muss diese Verbundenheit nicht verloren gehen. Innige Momente zwischen Ihnen und Ihrem Kind sollen im Alltag weiterhin Platz haben. Indem Sie feste Rituale daraus machen, gehen diese vertrauten Augenblicke zu zweit auch nicht im Alltagstrubel unter.

Nicht wenige Mütter trauern der Stillzeit nach, nicht zuletzt, weil für viele damit das "Babyalter" zu Ende geht. Versuchen Sie, sich über die Fortschritte Ihres Kindes zu freuen und sehen Sie das Abstillen als ersten Schritt, den Sie mit Ihrem Kind immer wieder gehen werden. Denn in den nächsten zwei Jahrzehnten werden Sie viele Momente erleben, in denen Sie Ihr Kind loslassen müssen.

Häufige Fragen zum Thema

Nein, wenn die ersten Zähnchen durchbrechen, müssen Sie keineswegs abstillen. Viele Mütter befürchten, dass das Baby sie in die Brustwarze beissen könnte. Das ist - theoretisch - eigentlich nicht möglich, denn der Gegenbiss fehlt noch und die unteren Zähne sind beim Saugen durch die Zunge des …
Nein, das müssen Sie nicht. Die Menge, die Zusammensetzung und damit auch der Geschmack der Muttermilch verändern sich zwar während der Schwangerschaft. Und möglicherweise führt dies dazu, dass Ihr Kind seltener gestillt werden möchte oder ganz abstillt. Die Schwangerschaftshormone, die in der …
Nein, abstillen müssen Sie wegen einer Erkältung sicher nicht. Solange Sie es körperlich einigermassen schaffen, sollten Sie weiter stillen. Eine Ansteckung durch die Muttermilch ist ausgeschlossen, denn die Grippe-Erreger werden durch Tröpfcheninfektion aus dem Nasen-Rachenbereich weitergegeben.  …
Letzte Aktualisierung: 02.07.2025, KM