Babys Schlaf
Ein zufrieden schlummerndes Baby ist ein wunderbarer Anblick.
In den ersten Lebenswochen schlafen Babys sehr viel. Die meisten erwachen, weil sie Hunger haben und schlafen nach dem Stillen oder der Schoppenmahlzeit bald wieder ein. Mit zunehmenden Lebenswochen nehmen auch die wachen Phasen zu. Währen diesen Zeiten nimmt Ihr Kind enorm viel wahr, was es dann wiederum im Schlaf verarbeitet.
Dieser Rhythmus zwischen schlafen, essen und wach entwickelt sich erst nach und nach. Ihr Baby muss sich zuerst einmal auf der Welt zurechtfinden.
Nicht jedes Baby braucht gleich viel Schlaf
Ungefähr 16 bis 18 Stunden, verteilt auf mehrere Phasen, schlafen Babys in den ersten drei Monaten täglich. Aber das sind nur Durchschnittswerte und gelten nicht für alle Kinder. Währen die einen Babys wahre Murmeltiere sind, ist es bei den anderen viel schwieriger, sie zum Schlafen zu bringen. Ausserdem kann auch die Schlafdauer variieren, manche Kinder schlafen nur kurze Zeit am Stück, andere wiederum gleich mehrere Stunden.
Kein Baby entscheidet sich bewusst, jetzt zu schlafen, vielmehr werden sie vom Schlaf übermannt. Aber es gilt auch das Gegenteil: Ein Baby, das nicht müde ist, wird auch nicht einfach so einschlafen, auch wenn Sie denken, dass es doch müde sein müsste.
Wie Babys gut einschlafen
Vor allem in den ersten drei Monaten braucht Ihr Baby einen engen Körperkontakt, denn in Ihrer Nähe fühlt es sich sicher und geborgen. Wenn es dieses Gefühl vermittelt bekommt, kann es in Ruhe einschlafen. Oft müssen Babys deshalb in den Schlaf hinein begleitet werden.
Wenn Ihr Baby müde ist, atmet es gleichmässiger, bewegt sich weniger, die Muskulatur entspannt sich und es wird schlaffer. Sein Blick wird leicht glasig und verträumt. Es gähnt, reibt sich die Augen. Manche Kinder machen auch ein Fäustchen und wenden sich ab. Achten Sie darauf, dass es in dieser Phase nicht gestört wird, zum Beispiel durch Musik oder Aufmerksamkeit. Dann überwindet es nämlich die Müdigkeit und wird wieder munter.
Sind sie dann aber eingeschlummert, schlafen Säuglinge für gewöhnlich sehr tief. Sie werden feststellen, dass Ihr Kind durch die üblichen Geräusche in einem Haushalt, solange sie von normaler Lautstärke sind, nicht aufwacht. Es ist auch für das Kind selbst besser, wenn es sich daran gewöhnt, tagsüber bei normalem Geräuschpegel zu schlafen. Eine plötzliche Veränderung der Geräuschkulisse – ein lauter Knall oder plötzliche Stille – wird das Baby eher erwachen lassen als regelmässige, nicht übermässig laute Hintergrundgeräusche.
Was es braucht, damit ein Baby durchschläft
In den ersten Wochen sind die Schlaf- und Wachphasen gleichmäßig über den Tag und die Nacht verteilt. Nach ein paar Wochen wird dann aber die Zeit, in der Ihr Kind wach ist, länger und es beginnt, sich einen Tag-Nacht-Rhythmus anzueignen. Dieser Rhythmus bedeutet allerdings nicht, dass es nachts nicht erwacht, es wird aber wahrscheinlich immer ungefähr zur selben Zeit sein.
Dass ein Kind 6 bis 8 Stunden am Stück schläft, ist erst ab dem 6. Monat wahrscheinlich. Voraussetzung für das Durchschlafen ist unter anderem, dass Ihr Kind nachts nicht aus Hunger erwacht. Trotzdem darf das Durchschlafen nicht von der Ernährung abhängig gemacht werden, es gehört auch ein Reifeprozess dazu.
Und auch wenn Ihr Kind durchschläft, wird es immer wieder Phasen geben, in denen die Nächte unruhig sind. Viele Eltern beobachten, dass Ihr Kind in den ersten zwei Lebensjahren immer wieder Phasen hat, in denen es plötzlich sowohl schlecht ein- als auch durchschläft, obwohl dies vorher ziemlich gut geklappt hat. Dieses Phänomen wird Schlafregression genannt und geht oft mit einem Entwicklungsschub des Kindes einher.
So schläft ihr Baby in Sicherheit
Am sichersten schläft Ihr Baby in einem nicht zu warmen Raum auf dem Rücken ohne Decke, dafür mit einem Babyschlafsack.
Die Rückenlage hat sich als Prävention gegen den plötzlichen Kindstod als die sicherste Lagerung erwiesen. Die Seitenlage wird nicht mehr empfohlen, da das Baby dabei auf einer Hüftseite liegt und sich dies wiederum nicht günstig auf die Entwicklung des Hüftgelenks auswirken kann.
Mit einem Babyschlafsack ist Ihr Baby jederzeit zugedeckt. Eine Decke könnte Ihr Kind einerseits wegstrampeln, sich aber andererseits auch über das Gesicht ziehen.
Babys Schlafplatz
Ob nun in der Wiege, im Babybett, im Stubenwagen oder in der Hängematte, im eigenen Zimmer, im Elternschlafzimmer oder sogar im Familienbett: Wo das Baby schläft, ist schon beinahe eine Frage der Weltanschauung, die jede Familie für sich selbst beantworten muss.
Zeitumstellung
Zweimal im Jahr wird die Zeit umgestellt und beide Male wird dabei der Schlafrhythmus Ihres Kindes durcheinander gebracht. Babys haben mit der Zeitumstellung oft besonders zu kämpfen, denn Ihr Rhythmus ist oft noch nicht so gefestigt und kann darum empfindlich gegenüber Veränderungen reagieren. Wenn Ihr Kind also in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung unzufriedener und quengeliger ist als sonst, können Sie es darauf zurückführen.