Einschlafen: Ohne Rituale geht es nicht
Jetzt ist Langeweile angesagt: Wie Rituale dem Baby helfen, in den Schlaf zu finden.
Babys sind jeden Tag neuen Eindrücken und Erlebnissen ausgesetzt, lernen ununterbrochen Neues und müssen dies auch verarbeiten. Mit all dem Erlebten am Abend zu entspannen, ist nicht immer einfach. Mit Ritualen helfen Sie Ihrem Baby, ruhiger zu werden und in den Schlafmodus zu kommen.
Die Köpersignale eines müden Babys
An bestimmten Gesten bemerken Sie, wenn Ihr Baby müde ist. Einige der Signale, mit denen Ihnen das Kind mitteilen möchte, dass es Schlaf braucht, sind aber nicht typisch:
Es gähnt
Es wendet den Blick von Ihnen ab und kommuniziert nicht mehr
Es saugt am Daumen, Nuggi oder Nuscheli
Die Augen werden glasig und fokussieren nicht mehr
Es verzieht das Gesicht
Es hat Schluckauf
Bei diesen Anzeichen sollten Sie nun nicht mehr in den Aktivitätsmodus übergehen, Ihr Baby könnte noch einmal richtig wach werden und dann nur noch schwer in den Schlaf finden.
So setzen Sie Rituale um
Rituale sind wiederholte, immer gleichbleibende und regelmässige Handlungen nach einer festgelegten Ordnung. Wenn das Zubettgehen für Ihr Baby also jeden Abend gleich verläuft, fühlt es sich sicher und dies wirkt beruhigend. Es werden zu diesem Zeitpunkt keine für das Baby neuen Reize mehr gesetzt, die es noch nicht kennt und verarbeiten muss.
Eine Spieluhr, sanftes Streicheln zu einem Schlaflied oder eine flache warme Hand auf der Brust geben dem Baby Sicherheit und erleichtern ihm damit den Übergang in den Schlaf. Einem älteren Kind können sie mit einer Geschichte oder ein Bilderbuch die nötige Ruhe verschaffen. Ein Kuscheltier, eine Schmusedecke oder ein Nuscheli sind für viele Kinder wichtige Bestandteile eines Rituals, ohne diese können Sie nicht einschlafen, denn sie erleichtern ihnen das Loslassen von Mama und Papa.
Um das Baby an abendliche Rituale zu gewöhnen ist es wichtig, dass es einen festen und ruhigen Schlafplatz hat. Bringen Sie es immer zur gleichen Zeit und möglichst nicht erst dann, wenn es bereits übermüdet ist, an diesen Ort. Ob das sein eigenes Bettchen oder das Familienbett ist, spielt dabei keine Rolle.
Auch das abendliche Stillen kann für Babys ein festes Ritual sein, denn viele Babys haben ein starkes Nuckelbedürfnis und können nur einschlafen, wenn sie etwas im Mund haben. Dies kann der Daumen, ein Nuggi oder eben die Brust sein.
Manche Babys können beim Baden oder einer Babymassage entspannen und müde werden, andere werden dadurch nur noch munterer. Probieren Sie aus, was Ihrem Kind am ehesten in den Schlaf hilft.
Vom Arm ins Bettchen
Einige Babys können nicht im Bettchen einschlafen, sondern nur auf dem Arm, im Kinderwagen, Tragetuch oder in der Babywippe. Sie erwachen dann häufig, wenn sie ins Bett gelegt werden. In diesem Fall können Sie versuchen, die Schlafumgebung entsprechend vorzubereiten.
Wärmen Sie das Bett mit einem Kirschkernkissen leicht vor.
Achten Sie darauf, dass das Baby bereits vor dem Einschlafen in seinem Schlafsack liegt.
Manche Eltern schwören auf das leise Ticken eines Weckers im Bett, der den Herzschlag von Vater oder Mutter nachahmt.