Vitamine in der Schwangerschaft
Wie viele Vitamine Sie nun zusätzlich brauchen und wie es zu einem Vitaminmangel kommen kann.
Es gibt 13 verschiedene Vitamine - und alle sind für Ihre Gesundheit sehr wichtig. Sie sind in einer ganzen Reihe von Nahrungsmitteln enthalten, nicht nur in Obst und Gemüse.
Was sind Vitamine?
Vitamine sind organische Verbindungen, die im Körper für diverse Stoffwechselfunktionen, zum Beispiel die Bildung von Hormonen oder die Verwertung der Energie aus Kohlenhydraten benötigt werden. Sie sind also unerlässlich und da sie nicht vom Körper selber hergestellt werden, müssen Sie über die Ernährung aufgenommen werden.
Vitamine sind sehr empfindlich und können durch Licht, Wärme und Sauerstoff zerstört werden. Beim Kochen geht also ein Teil der Vitamine verloren. Essen Sie deshalb Obst und Gemüse oft auch roh und lagern Sie es nur kurze Zeit.
Ihr zusätzlicher Bedarf an Vitaminen in der Schwangerschaft
Auch eine noch so bewusste Ernährung kann nicht den gesamten Vitaminbedarf während der Schwangerschaft abdecken. Dieser ist nämlich stark erhöht: Bei Vitamin C zum Beispiel bis zu 10 Prozent.
Es ist deshalb in manchen Fällen sinnvoll, ein speziell auf die Bedürfnisse der Schwangerschaft abgestimmtes Multivitaminpräparat einzunehmen. Besprechen Sie dies aber mit Ihrem Frauenarzt, denn bei einigen Vitaminen kann eine Überdosierung gefährlich sein.
Eine zusätzliche Einnahme ist auf jeden Fall bei Folsäure sehr sinnvoll. Denn egal wie viel Folsäure Sie über Ihre Ernährung zu sich nehmen: Es ist nicht möglich, diesen doppelt so hohen Bedarf in der Schwangerschaft alleine über Nahrungsmittel zu decken. Da Folsäure für den reibungslosen Ablauf der Zellteilung und der Entwicklung des Embryos wichtig ist, wird empfohlen, bereits vor einer geplanten Schwangerschaft mit der Einnahme eines Folsäurepräparates zu beginnen.
Gründe für Vitamin- und Nährstoffmangel in der Schwangerschaft
Nicht immer ist es möglich, alle die wichtigen Nährstoffe in ausreichender Form zu sich zu nehmen. Für einen Vitamin- und Nährstoffmangel besonders gefährdet sind:
Untergewichtige Schwangere
Schwangere mit einseitigen Ernährungsgewohnheiten oder einer besonderen Ernährungsform
Schwangere mit starker Übelkeit und Erbrechen
Frauen, die rasch nach der letzten Geburt wieder schwanger wurden
Sehr junge Schwangere
Schwangere aus sozial schwachen Schichten
Alkohol-, Drogen- und Nikotinabhängige Schwangere
Schwangere, die aufgrund einer chronischen Erkrankung Medikamente einnehmen müssen, welche die Nährstoffverwertung beeinflussen (z.B. Epileptikerinnen)