Was wird bei Verdacht auf eine Fehlgeburt getan?

Bei einer drohenden Fehlgeburt wird man versuchen, die Schwangerschaft zu erhalten. Ist dies nicht mehr möglich, erfolgt eine Curettage.

Ultraschallkopf auf dem Bauch einer Frau
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Wenn auf Grund von Blutungen oder Schmerzen der Verdacht auf eine Fehlgeburt besteht, kann eine genauere vaginale Untersuchung des Gebärmutterhalses und der Grösse der Gebärmutter durchgeführt werden. Eine Ultraschalluntersuchung verschafft gewöhnlich Gewissheit darüber, ob das Kind lebt und schliesst eine extrauterine Schwangerschaft aus. Zur Bestätigung der Diagnose bietet sich auch ein Bluttest zur Messung des HCG-Wertes an.

Nach der Diagnose folgt die entsprechende Behandlung. Bei drohender Fehlgeburt bedeutet dies die Vermeidung körperlicher Anstrengungen, Verzicht auf Geschlechtsverkehr oder Einhaltung von Bettruhe.

Besteht eine Muttermundschwäche, ist es vielleicht noch möglich, den Gebärmutterhals durch eine Naht zu verschliessen (Cerclage). Ist die Schwangerschaft jedoch schon zu weit fortgeschritten, kann dies zu Beginn der nächsten Schwangerschaft durchgeführt werden, um zumindest beim nächsten Mal eine Fehlgeburt abzuwenden. In einem solchen Fall können Ihnen auch Antibiotika und andere Medikamente zur Entspannung der Gebärmutter verschrieben werden.

Im Falle eines beginnenden oder verhaltenen Aborts erfolgt eine Curettage, also eine Absaugung oder Ausschabung (Auskratzung) zur Ausräumung der Gebärmutter.

Im Fall von mehreren wiederholten Fehlgeburten sollten weiterführende Tests vorgenommen werden, um eine eventuelle Fehlbildung der Gebärmutter, eine Hormonstörung oder immunologische bzw. chromosomale Ursachen auszuschliessen.

Letzte Aktualisierung: 07.06.2022, BH