Ihre 20. Wo­che der Schwan­ger­schaft

Schwangere mit Hantel
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Die Hälf­te der Schwan­ger­schaft liegt be­reits hin­ter Ih­nen! Ver­mut­lich spü­ren Sie die ers­ten Kinds­be­we­gun­gen und mög­li­cher­wei­se bil­det sich schon ein we­nig Vor­milch. Bei der zwei­ten Ul­tra­schall­un­ter­su­chung wird ge­nau un­ter­sucht, ob Ihr Baby sich al­ters­ent­spre­chend ent­wi­ckelt - und viel­leicht zeigt sich da­bei auch, ob Sie ein Mäd­chen oder ei­nen Jun­gen er­war­ten.

Sex un­ter an­de­ren Um­stän­den


Vie­le Schwan­ge­re ha­ben jetzt ver­stärkt Lust auf Sex: Das ist gut so, denn Sex in der Schwan­ger­schaft ist kein Tabu. Fast al­les ist er­laubt, was Ih­nen und Ih­rem Part­ner noch Spass macht.

Aber ei­nes ist wich­tig: Dass es für Sie nicht un­be­quem oder un­an­ge­nehm wird. Wenn der Bauch im Weg ist, kön­nen Sie mit an­de­ren Po­si­tio­nen ex­pe­ri­men­tie­ren. Nor­ma­ler­wei­se ist das Baby sehr si­cher in der Ge­bär­mut­ter auf­ge­ho­ben. Es wird vom Frucht­was­ser wie von ei­nem Kis­sen ge­schützt und ein Schleim­pfropf ver­sie­gelt den Ge­bär­mut­ter­hals. Sel­ten nur wird Ih­nen Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin von Ge­schlechts­ver­kehr ab­ra­ten, um kei­ne Fehl- oder Früh­ge­burt zu ris­kie­ren.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Die Be­fürch­tung, durch Ge­schlechts­ver­kehr könn­ten in der Schwan­ger­schaft We­hen aus­ge­löst wer­den, ist sehr häu­fig, aber un­be­grün­det. We­der die Be­we­gun­gen beim Sex noch die Kon­trak­tio­nen in der Ge­bär­mut­ter beim und nach dem Or­gas­mus scha­den in der Schwan­ger­schaft. Vor­zei­ti­ge We­hen wer­den da­durch in …
Nein - Sex in der Schwan­ger­schaft ist kein Ri­si­ko! Sie dür­fen nach wie vor al­les tun, was Ih­nen bei­den Spass macht. Auch hef­ti­ge­re Stös­se kön­nen dem Baby nicht scha­den. Es liegt gut ge­schützt im Frucht­was­ser und der Frucht­bla­se. Selbst bei stär­ke­ren Er­schüt­te­run­gen ist es dort in Si­cher­heit. …
Man­che Frau­en kom­men beim Sex in der Schwan­ger­schaft leich­ter zum Or­gas­mus als vor­her. Der ge­sam­te Be­cken­be­reich ist jetzt stär­ker durch­blu­tet. Der weib­li­che Schwell­kör­per (Kli­to­ris) ist pral­ler, grös­ser und emp­fäng­li­cher für Rei­ze, die Schei­de fühlt sich wär­mer an und re­agiert sen­si­bler auf …
Bei al­len Blu­tun­gen im ers­ten Teil der Schwan­ger­schaft und nach dem Ge­schlechts­ver­kehr soll­ten Sie grund­sätz­lich Ih­ren Arzt oder Ihre Ärz­tin in­for­mie­ren. In den al­ler­meis­ten Fäl­len kann Ent­war­nung ge­ge­ben wer­den, denn eine schwa­che Blu­tung nach dem Sex in der Schwan­ger­schaft ist meist nur eine …

Die zwei­te Ul­tra­schall­un­ter­su­chung


Etwa zwi­schen der 20. und 22. SSW wer­den ver­schie­de­ne Mes­sun­gen am Kind vor­ge­nom­men, um zu se­hen, ob es nor­mal wächst und sich al­ters­ent­spre­chend ent­wi­ckelt. Da­bei wird all­ge­mein auf An­zei­chen für Fehl­ent­wick­lun­gen an den Or­ga­nen ge­ach­tet. Wenn das Kind güns­tig liegt, lässt sich sein Ge­schlecht er­ken­nen. Wei­sen Sie vor der Un­ter­su­chung dar­auf hin, wenn Sie noch nicht wis­sen wol­len, ob es ein Mäd­chen oder Jun­ge ist.

Auch die Frucht­was­ser­men­ge wird be­ur­teilt. Bei der äus­se­ren Tast­un­ter­su­chung des Bau­ches spürt man den obe­ren Ge­bär­mut­ter­rand etwa in Höhe des Na­bels. Dies nennt man Fun­dus­stand. Bis zur 36. Schwan­ger­schafts­wo­che wächst der Fun­dus über die Höhe des Na­bels wei­ter nach oben. Er wird zu­letzt un­ter dem Brust­bein zu tas­ten sein.

Die Be­stim­mung der Schei­tel-Steiss-Län­ge ist schon seit Wo­che nicht mehr mög­lich, so ge­krümmt liegt Ihr Baby in der Frucht­höh­le. Des­halb wird die Ent­wick­lung des Kin­des an­hand des bi­pa­rie­ta­len Kopf­durch­mes­sers (BIP oder BPD) im Ul­tra­schall be­ur­teilt. Das ist der Ab­stand zwi­schen den bei­den Schlä­fen­kno­chen. Wenn zu­sätz­lich der Ab­stand zwi­schen Stirn und Hin­ter­kopf ge­mes­sen wird, kann der Kopf­um­fang be­rech­net wer­den. Zur Ein­schät­zung des fe­ta­len Ge­wichts wer­den ver­schie­de­ne Mess­wer­te (z.B. die Län­ge des Ober­schen­kel­kno­chens, der Bauch­um­fang usw.) in eine Re­chen­for­mel ein­ge­ge­ben.

Wo liegt der Mut­ter­ku­chen?


Wich­tig ist auch die Lage und Struk­tur der Pla­zen­ta. Liegt der Mut­ter­ku­chen ganz oder teil­wei­se über dem in­ne­ren Mut­ter­mund, liegt eine Pla­zen­ta pra­e­via vor. Das heisst aber noch nicht, dass es auch da­bei bleibt. In den weit­aus meis­ten Fäl­len „wan­dert“ die Pla­zen­ta bis zur Ge­burt noch ein Stück nach oben und ei­ner va­gi­na­len Ge­burt steht nichts mehr im Weg.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wenn der Mut­ter­ku­chen kom­plett vor dem in­ne­ren Mut­ter­mund liegt (vor­lie­gen­de Pla­zen­ta oder Pla­cen­ta pra­e­via to­ta­lis), ist der Ge­burts­weg ver­sperrt. Eine nor­ma­le Ge­burt ist nicht mög­lich, denn sie wür­de zu le­bens­ge­fähr­li­chen Blu­tun­gen füh­ren. In ei­nem sol­chen sel­te­nen Fall muss im­mer ein …
Es bringt auch bei ei­ner Pla­zen­ta­in­suf­fi­zi­enz nach­weis­lich eine bes­se­re Pla­zen­ta-Durch­blu­tung, wenn Sie sich scho­nen und viel lie­gen. Sie soll­ten sich des­halb jetzt be­son­ders viel Ruhe gön­nen und Hil­fe von an­de­ren Per­so­nen an­neh­men. Er­näh­ren Sie sich ge­sund, trin­ken Sie viel.
Ihr Frau­en­arzt oder Ihre Frau­en­ärz­tin wird die tief­lie­gen­de Pla­zen­ta im Ul­tra­schall ge­nau be­ob­ach­ten. Die Wahr­schein­lich­keit ist ziem­lich gross, dass der Mut­ter­ku­chen bis zur Ge­burt noch nach oben „wan­dert“, denn die Ge­bär­mut­ter wächst stär­ker als die Pla­zen­ta. Aus gros­sen Ul­tra­schall­stu­di­en ist …

Vor­milch wird ge­bil­det


Das Im­mun­sys­tem Ih­res Kin­des bleibt bis nach der Ge­burt noch recht un­reif. Es kann nur ei­nen un­zu­rei­chen­den Schutz ge­gen In­fek­tio­nen bie­ten. Bis zur Ge­burt ist da­her die Pla­zen­ta ein wich­ti­ger An­ti­kör­per-Lie­fe­rant, da­nach wird die Mut­ter­milch die­se Auf­ga­be über­neh­men. Be­son­ders die Vor­milch (Ko­los­trum) ist reich an schüt­zen­den An­ti­kör­pern. Wun­dern Sie sich nicht: Bei man­chen Frau­en läuft schon in der Mit­te der Schwan­ger­schaft ab und zu et­was Vor­milch aus. Das zeigt nur, dass so­gar für den Fall ei­ner Früh­ge­burt die Brust mit den Milch­drü­sen vor­be­rei­tet ist.

Si­gna­le aus der Ge­bär­mut­ter


Si­cher war­ten Sie schon lan­ge dar­auf, jetzt ist so­weit! Die meis­ten Erst­ge­bä­ren­den sind sich nun ge­wiss, dass es kei­ne Darm­be­we­gun­gen sind, son­dern ein Gruss aus dem klei­nen Uni­ver­sum in Ih­rem Bauch. Und wenn Sie schon Kin­der ge­bo­ren ha­ben, wis­sen Sie es so­wie­so: Die ers­ten Kinds­be­we­gun­gen sind spür­bar, ein be­son­ders auf­re­gen­des Er­leb­nis. Die flat­ter­haf­ten Be­we­gun­gen wer­den oft als „Zer­plat­zen von Sei­fen­bla­sen“, „Be­rüh­rung ei­nes Schmet­ter­lings­flü­gels“ oder ähn­lich poe­tisch be­schrie­ben.

Mit ein we­nig Er­fah­rung wer­den Sie mer­ken, dass Ihr Kind schon vor der Ge­burt auf das re­agiert, was Sie ge­ra­de tun und füh­len. Be­stimmt ent­wi­ckeln Sie so schnell ein Ge­spür da­für, wel­che Be­we­gun­gen für Ihr Kind nor­mal oder eher un­ty­pisch sind. Die Stär­ke und Häu­fig­keit der Kinds­be­we­gun­gen sind für die Ärz­tin, den Arzt oder die Heb­am­me ein wich­ti­ger Hin­weis, wie es Ih­rem Kind geht.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Zehn Kinds­be­we­gun­gen pro Tag sind ein Durch­schnitts­wert, der oft erst um die 30. Wo­che er­reicht wird. Dann sind die Kinds­be­we­gun­gen auch so deut­lich, dass die wer­den­de Mut­ter sie spürt, selbst wenn sie nicht ge­ra­de dar­auf ach­tet. Ab der 30. Wo­che wer­den die Kinds­be­we­gun­gen wie­der sel­te­ner, was …
Etwa um die 22. SSW her­um ha­ben die meis­ten Schwan­ge­ren schon die Be­we­gun­gen ih­res Ba­bys (Kinds­be­we­gun­gen) ge­spürt: Ein Ge­fühl, das häu­fig als Kit­zeln, Blub­bern, Plat­zen von Sei­fen­bla­sen oder als Flat­tern von Schmet­ter­lin­gen be­schrie­ben oder ein­fach nur Darm­be­we­gun­gen oder Blä­hun­gen ver­gli­chen …
Von aus­sen kön­nen die Kinds­be­we­gun­gen erst etwa um die 25. Wo­che (Durch­schnitts­wert) ge­fühlt wer­den, wenn Ihr Mann sei­ne Hand auf Ih­ren Bauch legt. Dann ist auch schon manch­mal zu be­ob­ach­ten, wie Ihr Baby Turn­übun­gen macht und die Bauch­de­cke sich lus­tig aus­beult und ver­formt.
Nor­ma­ler­wei­se nicht. Im letz­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel wer­den die Rip­pen zu­sam­men­ge­drückt, wenn die Ge­bär­mut­ter sie von un­ten her be­rührt. Oft wer­den die Schmer­zen auch akut durch Kinds­be­we­gun­gen aus­ge­löst, z.B. Trit­te oder Bo­xen. Ty­pi­scher­wei­se sind die Schmer­zen schlim­mer auf der rech­ten Sei­te …

Die neue Rol­le der Vä­ter


Vie­le Män­ner stel­len sich ihre un­ge­bo­re­nen Kin­der als Vor­schul- und Schul­kin­der vor, mit de­nen sie ge­mein­sam et­was un­ter­neh­men kön­nen, z.B. Sport trei­ben. Mit dem win­zi­gen, hilf­lo­sen Neu­ge­bo­re­nen kön­nen sie oft­mals zu­min­dest in den ers­ten paar Wo­chen we­nig an­fan­gen. Das muss aber nicht so sein, wenn wer­den­de Vä­ter schon lan­ge vor der Ge­burt da­mit an­fan­gen, sich auf Ihr Kind, auf die neue Kon­stel­la­ti­on in der Be­zie­hung, auf die ver­än­der­te Le­bens­si­tua­ti­on vor­zu­be­rei­ten. Die nächs­ten Wo­chen und Mo­na­te wer­den span­nend! 

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 14 Fruechte Birne
  • 20. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 19 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
  • 18. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 46-55 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 330 g

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Heb­am­men­tipp: Schwe­re Bei­ne


Liegt auf dem Bett und stützt Beine an der Wand ab

Im Laufe des Tages werden die Beine immer schwerer - vor allem bei heissem Wetter und längerem Stehen. Die Waden kribbeln und die Füsse werden so dick, dass sie abends kaum noch in die Schuhe passen. Viele Schwangere kaufen sich sogar extra bequeme Schuhe in einer grösseren Schuhgrösse. Ein tolles Wohlfühlmittel in der Schwangerschaft ist der Schwangerschaftstee nach Stadelmann. Die Teemischung setzt sich aus Brennesselkraut, Frauenmantel, Himbeerblättern, Melissenblättern, Schafgarbenkraut und Zinnkraut zusammen. Brennesselkraut sowie Zinnkraut wirken entwässernd. Um die entwässernde Wirkung noch zu erhöhen, können Sie auch noch Birkenblätter hinzufügen. Erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke. Achtung: Haben Sie morgens schon geschwollene Beine, sollten Sie das bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung berichten. Ödeme können ein Zeichen für eine Präeklampsie sein.

Letzte Aktualisierung: 18.02.2020, BH

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