Hebammentipp: Was tun bei schweren Beine in der Schwangerschaft

Wassereinlagerungen in den Beinen sind häufig und fast normal. Was Hebammen dagegen raten...

Liegt auf dem Bett und stützt Beine an der Wand ab
In Zusammenarbeit mit:
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Schweizerischer Hebammenverband

Schwere Schwangerschafts-Beine - warum?


In der Schwangerschaft nehmen Sie an Gewicht zu und in Ihrem Kreislauf wird viel mehr Blut transportiert. Zusätzlich werden die Gefässwände durch den Einfluss von Progesteron erweitert. Dadurch können die Venenklappen nicht mehr richtig schliessen, das Blut und das Wasser stauen sich in den Beinen und fliessen träger zum Herzen zurück. Kein Wunder also, dass im Laufe des Tages die Beine immer schwerer werden – vor allem bei warmem Wetter und längerem Stehen. Bei manchen Frauen werden die Füsse so dick, dass sie abends kaum noch in die Schuhe passen. Viele Schwangere kaufen sich deshalb sogar extra bequeme Schuhe in einer grösseren Schuhgrösse. 

Das hilft gegen Schwangerschaftsödeme


Legen Sie so oft Sie können die Beine hoch und versuchen Sie langes Stehen zu vermeiden. Gehen Sie lieber auf der Stelle hin und her, das aktiviert die Muskelpumpe und hilft, das Blut in den Beinen nach oben zu pumpen. Achten Sie auf eine ausgeglichene Ernährung und bewegen Sie sich täglich. Besonders Schwimmen wird von vielen Frauen als sehr angenehm empfunden.

Mit Stützstrümpfen können Sie der Ödembildung vorbeugen. Allerdings sollten Sie die Strümpfe bereits vor dem Aufstehen anziehen, damit es gar nicht erst zu Wassereinlagerungen in den Beinen kommt.

Achtung!


Haben Sie morgens schon geschwollene Beine, sollten Sie dies bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung berichten. Ihre Ärztin oder Hebamme wird mit Ihnen weitere Möglichkeiten besprechen.

Selten können Ödeme auch ein Zeichen für eine Präeklampsie, in der Umgangssprache auch Schwangerschaftsvergiftung genannt, sein.

Letzte Aktualisierung: 02.12.2021, KM