Die 13. Wo­che Ih­rer Schwan­ger­schaft

Frau sucht einen BH aus
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Im zwei­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel füh­len sich vie­le Frau­en be­son­ders wohl. Jetzt, wo Sie die mor­gend­li­che Übel­keit und die blei­er­ne Mü­dig­keit (hof­fent­lich) hin­ter sich ha­ben, mö­gen Sie viel­leicht wie­der et­was Sport trei­ben. Wenn Sie da­bei et­was aus­ser Atem kom­men, ist das völ­lig okay, wird das Fit­ness­pro­gramm je­doch zu an­stren­gend, soll­ten Sie eine Pau­se ein­le­gen.

Ein neu­er BH


Der klei­ne Bauch ist schon sicht­bar, aber wahr­schein­lich sind Sie bis jetzt ohne Um­stands­klei­dung zu­recht ge­kom­men. Die meis­ten Schwan­ge­ren be­hel­fen sich, so­lan­ge es geht, mit nor­ma­ler Klei­dung – zur Not aus dem Klei­der­schrank des Part­ners. Was Sie dort aber nicht fin­den, ist ein aus­rei­chend gros­ser, gut sit­zen­der und aus­rei­chend stüt­zen­der Büs­ten­hal­ter, der nicht ein­schnürt und mög­lichst ver­stell­ba­re Trä­ger hat. Sie müs­sen sich noch nicht un­be­dingt ei­nen Schwan­ger­schafts- oder Still-Büs­ten­hal­ter an­schaf­fen. Be­den­ken Sie, dass Sie in ei­ni­gen Wo­chen wahr­schein­lich noch eine Grös­se mehr be­nö­ti­gen!

Ha­ben Sie schon eine Heb­am­me ge­fun­den?


Den­ken Sie dar­an, sich früh ge­nug um eine Heb­am­me zu be­mü­hen. Der An­fang des zwei­ten Tri­me­nons ist ein gu­ter Zeit­punkt da­für. Viel­leicht ha­ben Sie über Mund­pro­pa­gan­da schon von ei­ner net­ten und kom­pe­ten­ten frei­schaf­fen­den Heb­am­me ge­hört, die Sie we­gen der Wo­chen­bett-Be­treu­ung an­fra­gen kön­nen. Auch wenn Ih­nen das noch weit weg er­scheint: Vie­le Heb­am­men ver­ein­ba­ren auf sehr lan­ge Zeit Ter­mi­ne und sind früh aus­ge­bucht!

Das kann in die­ser Schwan­ger­schafts­wo­che un­ter­sucht wer­den


  • Chla­my­di­en-In­fek­ti­on, Ge­ni­tal­her­pes

  • Rö­teln­vi­rus, Cy­to­me­ga­lie­vi­rus, HI-Vi­rus, Sy­phi­lis, He­pa­ti­tis-B-Vi­rus

  • TSH-Scree­ning

  • Al­ter des Em­bry­os (Ul­tra­schall)

  • Blut­ar­mut (Hä­mo­glo­bin)

  • Erst­tri­mes­ter­test, evtl. nicht in­va­si­ver Prä­na­tal­test (NIPT-Blut­test)

Hö­ren Sie auf zu rau­chen!


Zi­ga­ret­ten sind be­son­ders schäd­lich in der Schwan­ger­schaft. Die wich­tigs­te Wir­kung: Die Blut­ge­fäs­se zie­hen sich zu­sam­men, die Durch­blu­tung ist ein­ge­schränkt. Aber auch eine Men­ge Gift­stof­fe wie Ni­ko­tin und Teer wer­den durch die Pla­zen­ta ge­schleust. Da­durch ha­ben Neu­ge­bo­re­ne rau­chen­der Müt­ter ein nied­ri­ge­res Ge­burts­ge­wicht, ei­nen klei­ne­ren Kopf­um­fang und sind auch in der Kör­per­län­ge et­was klei­ner. Aber vor al­lem kom­men sie häu­fi­ger als Früh­ge­burt zur Welt! Wir ge­ben Ih­nen Tipps, wie Sie es schaf­fen, dass Sie Ih­rem Baby zu­lie­be zur Nicht­rau­che­rin wer­den bzw. das Pas­siv­rau­chen ver­mei­den kön­nen!

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ver­tret­bar ist ei­gent­lich nur, wenn Sie in der Schwan­ger­schaft gar nicht mehr rau­chen. Die bis­he­ri­gen Un­ter­su­chun­gen wur­den al­ler­dings mit Rau­che­rin­nen durch­ge­führt, die an­ga­ben, mehr als 5 Zi­ga­ret­ten pro Tag ge­raucht zu ha­ben. Ab die­ser An­zahl war je­den­falls schon eine ver­rin­ger­tes Ge­burts­ge­wicht …
Auch der wer­den­de Va­ter soll­te zu­min­dest in Ge­gen­wart sei­ner schwan­ge­ren Frau auf Zi­ga­ret­ten ver­zich­ten, denn Pas­siv­rau­chen scha­det eben­falls der Ge­sund­heit des un­ge­bo­re­nen Kin­des. Von dem ge­sam­ten Rauch ei­ner Zi­ga­ret­te wird nur etwa ein Vier­tel in­ha­liert. Der grös­se­re Teil des Rau­ches ver­brei­tet …
Ob­wohl Ni­ko­tin selbst nicht als frucht­schä­di­gend (te­ra­to­gen) gilt, gibt es Hin­wei­se dar­auf, dass Rau­cher­kin­der et­was häu­fi­ger an­ge­bo­re­ne Herz­feh­ler und Lip­pen-Kie­fer-Gau­men­spal­ten ha­ben. Die schäd­li­chen In­halts­stof­fe im Zi­ga­ret­ten­rauch sind aber so zahl­reich, dass ein­deu­ti­ge Stu­di­en kaum mög­lich …

Sitzt der Mut­ter­ku­chen rich­tig?


Die Pla­zen­ta hat jetzt die vol­le Funk­ti­on er­reicht. Sie sorgt da­für, dass Sauer­stoff und Nähr­stof­fe aus Ih­rem Kreis­lauf zum Kind trans­por­tiert wer­den. Das Un­ge­bo­re­ne lie­fert sei­ne Ab­fall­pro­duk­te über die Na­bel­schnur wie­der zu­rück. Die Pla­zen­ta wirkt auch wie eine Schran­ke ge­gen­über schäd­li­chen Sub­stan­zen – aber lei­der nicht ge­gen alle. Sie soll­ten also vor­sich­tig sein mit al­lem, was Sie es­sen, trin­ken und ein­at­men.

Bei ei­ner un­ter etwa 150 Schwan­ger­schaf­ten sitzt die Pla­zen­ta nicht im obe­ren Teil der Ge­bär­mut­ter son­dern tie­fer, manch­mal so­gar so tief, dass der in­ne­re Mut­ter­mund teil­wei­se oder voll­stän­dig ver­deckt ist (Pla­zen­ta pra­e­via). Da­durch kann es in der spä­te­ren Schwan­ger­schaft, wenn das Kind auf die Pla­zen­ta drückt, und vor al­lem wäh­rend der Ge­burt zu ge­fähr­li­chen Blu­tun­gen kom­men. Heut­zu­ta­ge sind sol­che Not­fall­si­tua­tio­nen sehr sel­ten ge­wor­den, denn durch die re­gel­mäs­si­gen Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen ist eine Pla­zen­ta pra­e­via schon früh zu dia­gnos­ti­zie­ren. Not­falls kann dann von vorn­her­ein eine ge­plan­te Kai­ser­schnitt­ent­bin­dung durch­ge­führt wer­den. In den meis­ten Fäl­len wan­dert eine tief­sit­zen­de Pla­zen­ta aber ganz von al­lei­ne wie­der ein Stück nach oben. Dann steht ei­ner va­gi­na­len, un­kom­pli­zier­ten Ge­burt ei­gent­lich nichts mehr im Wege!

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wenn der Mut­ter­ku­chen kom­plett vor dem in­ne­ren Mut­ter­mund liegt (vor­lie­gen­de Pla­zen­ta oder Pla­cen­ta pra­e­via to­ta­lis), ist der Ge­burts­weg ver­sperrt. Eine nor­ma­le Ge­burt ist nicht mög­lich, denn sie wür­de zu le­bens­ge­fähr­li­chen Blu­tun­gen füh­ren. In ei­nem sol­chen sel­te­nen Fall muss im­mer ein …
Es bringt auch bei ei­ner Pla­zen­ta­in­suf­fi­zi­enz nach­weis­lich eine bes­se­re Pla­zen­ta-Durch­blu­tung, wenn Sie sich scho­nen und viel lie­gen. Sie soll­ten sich des­halb jetzt be­son­ders viel Ruhe gön­nen und Hil­fe von an­de­ren Per­so­nen an­neh­men. Er­näh­ren Sie sich ge­sund, trin­ken Sie viel.
Ihr Frau­en­arzt oder Ihre Frau­en­ärz­tin wird die tief­lie­gen­de Pla­zen­ta im Ul­tra­schall ge­nau be­ob­ach­ten. Die Wahr­schein­lich­keit ist ziem­lich gross, dass der Mut­ter­ku­chen bis zur Ge­burt noch nach oben „wan­dert“, denn die Ge­bär­mut­ter wächst stär­ker als die Pla­zen­ta. Aus gros­sen Ul­tra­schall­stu­di­en ist …

SSL wird zu BIP


Ab jetzt wird bei der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung nor­ma­ler­wei­se nicht mehr die Schei­tel-Steiss-Län­ge (SSL) des Fe­ten ge­mes­sen, son­dern sei­ne Ent­wick­lung an­hand der Kopf­mas­se be­ur­teilt. Dazu misst man den „bi­pa­rie­ta­len Durch­mes­ser“ (BIP oder BPD), also den Ab­stand zwi­schen den bei­den Schei­tel­kno­chen am Schä­del, und zu­sätz­lich ei­ni­ge an­de­re Pa­ra­me­ter. Da das Kind bis zum Ende der Schwan­ger­schaft im­mer ge­krümm­ter und ein­ge­eng­ter lie­gen wird, ist die Län­gen­mes­sung nicht mehr zu­ver­läs­sig ge­nug.

Be­we­gung tut gut


Das ers­te Drit­tel Ih­rer Schwan­ger­schaft mit Mü­dig­keit, Übel­keit und an­de­ren selt­sa­men Be­gleit­erschei­nun­gen ha­ben Sie nun be­reits ge­schafft. Viel­leicht ha­ben Sie jetzt wie­der mehr En­er­gie für Sport. Das wird Ih­nen und dem Baby gut tun, die Grund­re­gel lau­tet al­ler­dings: Im­mer ge­mäch­lich und auf­hö­ren, wen­n´s schwer fällt! Das muss nicht im­mer nur Spa­zie­ren­ge­hen sein. Ein idea­ler Schwan­ger­schafts­sport ist Schwim­men oder Aqua­fit. Im Was­ser fühlt sich der schwan­ge­re Kör­per ganz leicht, die Ge­len­ke wer­den ge­schont. Auch Schwan­ger­schafts­gym­nas­tik oder Yoga sind für Kör­per und Geist eine her­vor­ra­gen­de Vor­be­rei­tung auf die Ge­burt.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Für die meis­ten Frau­en gibt es kei­nen Grund, in der Schwan­ger­schaft plötz­lich auf sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten zu ver­zich­ten. Denn kör­per­li­che Be­we­gung ver­bes­sert die Sauer­stoff­ver­sor­gung des Kin­des, ver­hin­dert oder lin­dert vie­le der ty­pi­schen Schwan­ger­schafts­be­schwer­den und be­rei­tet op­ti­mal auf die …
Auch wenn man in der Schwan­ger­schaft an­fäl­li­ger für  Pilz- und an­de­re Schei­den­in­fek­tio­nen ist, be­steht in öf­fent­li­chen Schwimm­bä­dern kein ernst­zu­neh­men­des Ri­si­ko. Die Was­ser­qua­li­tät wird streng über­wacht. Eine In­fek­ti­ons­quel­le sind al­ler­dings feuch­te Holz­bän­ke in Schwimm­bä­dern, also im­mer ein …
Für Ihr Baby wird es zwar in den letz­ten Wo­chen recht eng, es liegt aber im­mer noch gut ge­pols­tert im Frucht­was­ser. Plötz­li­che Be­we­gun­gen ver­let­zen höchs­tens Sie selbst bzw. Ihre über­dehn­ten Mus­keln und Bän­der, aber nicht Ihr Baby. Sehr un­wahr­schein­lich ist auch eine vor­zei­ti­ge Lö­sung der Pla­zen­ta …
Sanf­tes Bauch­mus­kel­trai­ning ist auch in der Schwan­ger­schaft nicht ver­bo­ten, stärkt den Rü­cken und beugt so Rü­cken­schmer­zen vor. Nach der ers­ten Hälf­te der Schwan­ger­schaft soll­ten al­ler­dings ver­mehrt die schrä­gen Bauch­mus­keln und die Mus­keln des klei­nen Be­ckens trai­niert wer­den - und nicht so sehr …

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 10 Fruechte Zitrone
  • 13. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 12 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
  • 11. Woche nach der Befruchtung
  • 71. – 77. Tag der Entwicklung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 21-29 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 30 g

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Heb­am­men­tipp: Ver­dau­ungs­pro­ble­me


Gemüsesäfte

Verdauungsstörungen, v.a. Verstopfung, sind zu Beginn einer Schwangerschaft ein lästiges und sehr häufiges Problem. Ganz wichtig ist jetzt eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr sowie faserreiche Kost, wie Vollkorn, Obst und Gemüse. Achten Sie auf regelmässige, warme Mahlzeiten und nehmen Sie sich genügend Zeit beim Toilettengang. Regelmässige Bewegung wie Spazierengehen, Yoga oder Schwimmen bringen die Verdauung in Schwung. Trinken Sie morgens als erstes ein Glas warme Apfelschorle mit wenig Ingwer und tagsüber verdauungsfördernde Tees wie Fenchel, Kümmel oder Anis. Bei allen Kräutern gilt aber: Nicht mehr als 3 Teelöffel/Tag. Auch der etwas gewöhnungsbedürftige Sauerkrautsaft hilft sehr gut. Lassen Sie Leinsamen (1 Esslöffel) über Nacht in Wasser quellen und essen Sie dieses am nächsten Tag mit Joghurt oder mit Buttermilch. Auch in der homöopathischen und anthroposophischen Medizin gibt es Hilfe. Befragen Sie dazu Ihre Hebamme.

Letzte Aktualisierung: 18.02.2020, BH

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