Ein Gar­ten für Kin­der

Wel­che ein­fa­chen Pflan­zen sich für Kin­der zum ers­ten Gärt­nern eig­nen und wie Sie ei­nen kind­ge­rech­ten Gar­ten an­le­gen.

Kind mit Vater beim Pflanzen im Garten
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Ein kind­ge­rech­ter Gar­ten ist vor al­lem zum Spie­len und To­ben da. Kin­der brau­chen kei­nen auf­ge­räum­ten Gar­ten, son­dern ei­nen, den sie krea­tiv ge­stal­ten kön­nen. Ein Spiel­be­reich kann durch He­cken ab­ge­grenzt wer­den, die auch Vö­geln und an­de­ren Tie­ren ein wich­ti­ges Le­bens­um­feld bie­ten.

"Sän­de­le", Klet­tern und Ver­ste­cken


Teu­re Spiel- und Klet­ter­ge­rä­te braucht es nicht un­be­dingt, für Klein­kin­der reicht eine Sand­kis­te zum Gra­ben, Schau­feln und Bau­en. Auch Schau­keln ist sehr be­liebt, regt aus­ser­dem den Gleich­ge­wichts­sinn an und för­dert die mo­to­ri­sche Ent­wick­lung. Wer kei­nen Platz für ein Ge­rüst hat, kann die Schau­kel an ei­nem star­ken Ast be­fes­ti­gen und zwi­schen zwei Baum­stäm­men ist viel­leicht Platz für eine Hän­ge­mat­te.

Grös­se­re Kin­der lie­ben Bäu­me, die sie mit Hil­fe ei­ner Strick­lei­ter er­klet­tern kön­nen. Ge­eig­ne­te Klet­ter­bäu­me sind vor al­lem Obst­bäu­me, Hain­bu­che, Ahorn, Bir­ke, Kas­ta­nie, Rot­bu­che und Ha­sel­nuss.

Die schöns­ten He­cken, um sich zu ver­ste­cken, sind üb­ri­gens Obst­sträu­cher wie Jo­han­nis­bee­ren, Hei­del­bee­ren, Him­bee­ren und Sta­chel­bee­ren. Mit ein paar Äs­ten und Rei­sig kön­nen Kin­der zwi­schen Bü­schen selbst eine klei­ne Hüt­te bau­en. 

Was­ser im Gar­ten für Kin­der


Was­ser be­lebt je­den Gar­ten und Kin­der fin­den es gross­ar­tig, wenn sie Ge­le­gen­heit zum Mat­schen ha­ben. An ei­nem klei­nen Was­ser­lauf, der mit Stei­nen und Äs­ten ge­staut wer­den kann, sind Kin­der oft stun­den­lang be­schäf­tigt. Am Gar­ten­teich ha­ben sie die Mög­lich­keit, Tie­re und Pflan­zen zu be­ob­ach­ten. Doch auch wenn Sie nicht den nö­ti­gen Platz ha­ben, um ei­nen Teich oder ei­nen Was­ser­lauf an­zu­le­gen, kön­nen Sie für nas­ses Ver­gnü­gen im Gar­ten sor­gen, zum Bei­spiel mit ei­nem Ra­sen­spren­ger oder ei­ner Gar­ten­du­sche. Klei­ne­re Kin­der füh­len sich meist im Plansch­be­cken woh­ler, wo es we­ni­ger wild zu und her geht und sie nicht zu vie­le Was­ser­sprit­zer ab­be­kom­men. Las­sen Sie Klein­kin­der aber nie un­be­auf­sich­tigt plan­schen, da auch in seich­tem Was­ser die Ge­fahr des Er­trin­kens be­steht.

Die­se Pflan­zen sind kin­der­leicht zu zie­hen


Ein Gar­ten kann Kin­dern aber auch auf spie­le­ri­sche Wei­se Na­tur und Land­wirt­schaft, Wach­sen und Ge­dei­hen, An­pflan­zen und Ern­ten nä­her brin­gen. Sie ler­nen: Ohne Was­ser und Pfle­ge ge­deiht nichts und ohne Fleiss kein Preis! Ein Kin­der-Beet ist un­kom­pli­ziert an­ge­legt. Wäh­len Sie da­für schnell wach­sen­de, pfle­ge­leich­te und wi­der­stands­fä­hi­ge Blu­men- und Ge­mü­se­sor­ten, die auch eine klei­ne Tro­cken­pe­ri­ode über­ste­hen kön­nen. Gift­pflan­zen ha­ben im kind­ge­rech­ten Gar­ten nichts zu su­chen.

Klas­si­sche Pflan­zen für das Kin­der­beet, die auch roh gut schme­cken: Ra­dies­chen, Rüeb­li, Kohl­rabi, Zu­cker­erb­sen, Erd­bee­ren. Ei­nen klei­nen Kräu­ter­gar­ten kann man so­gar auf dem Bal­kon in ei­nem Topf an­le­gen. Kräu­ter wie Kres­se, Pe­ter­li, Sal­bei, Schnitt­lauch und Ba­si­li­kum schme­cken wun­der­bar auf ei­nem But­ter­brot oder im Kräu­ter­quark zu Gschwell­ti. Tee­kräu­ter wie Pfef­fer­min­ze, Zi­tro­nen­me­lis­se und Ka­mil­le sind äus­serst pfle­ge­leicht und kön­nen frisch oder ge­trock­net ver­wen­det wer­den. 

Im Blu­men­gar­ten sind Son­nen­blu­men sehr be­liebt we­gen ih­res schnel­len Wachs­tums, denn Kin­der sind un­ge­dul­dig. Lö­wen­mäul­chen, Rin­gel­blu­men und Wi­cken zei­gen eben­falls schon nach kur­zer Zeit herr­li­che Far­ben.

Wei­den­haus oder Baum­hüt­te - ein Un­ter­schlupf für Kin­der


Falls Sie in Ih­rem Gar­ten et­was Platz ha­ben, wer­den sich Ihre Kin­der be­stimmt über ein Spiel­haus oder eine Baum­hüt­te freu­en. Dazu brau­chen Sie nicht un­be­dingt ein gros­ses Bud­get: Ein Un­ter­schlupf, in dem die Knöp­fe pick­ni­cken und sich ver­ste­cken kön­nen, lässt sich auch mit ein­fachs­ten Mit­teln bau­en. So kön­nen Sie zum Bei­spiel aus Boh­nen­stan­gen ein Ge­rüst für ein Tipi bil­den. Nun müs­sen Sie nur noch Stan­gen­boh­nen oder Klet­ter­erb­sen (Ke­fen) dar­an hoch­wach­sen las­sen - und fer­tig ist das lau­schi­ge Ver­steck. Soll das Häus­chen für mehr als nur eine Gar­ten­sai­son hal­ten, ist ein Wei­den­haus eine gute und güns­ti­ge Lö­sung. Die­ses ver­än­dert sich im Lau­fe der Jah­res­zei­ten im­mer wie­der, braucht aber na­tür­lich et­was Pfle­ge, da­mit es in der ge­wünsch­ten Form wächst. Und falls 

Ein Gar­ten für Tie­re und Kin­der


Mit we­nig Auf­wand kön­nen Sie viel zu ei­ner tier­freund­li­chen Um­ge­bung bei­tra­gen. Die­ser Auf­wand lohnt sich nicht nur für die Tie­re, son­dern auch für die Pflan­zen, denn Schäd­lin­ge kön­nen we­ni­ger Scha­den an­rich­ten, wenn Nütz­lin­ge ih­nen das Le­ben schwer ma­chen. Und auch Ihre Kin­der pro­fi­tie­ren da­von, denn sie be­kom­men die Mög­lich­keit, rund ums Haus Tie­re zu be­ob­ach­ten und Span­nen­des über die Zu­sam­men­hän­ge in der Na­tur zu ler­nen. Hier ei­ni­ge Tipps, was Sie tun kön­nen, da­mit sich Nütz­lin­ge in Ih­rem Gar­ten wohl­füh­len:

  • Pflan­zen Sie ein­hei­mi­sche Sträu­cher und Stau­den. Ach­ten Sie ins­be­son­de­re bei Nek­tar­pflan­zen wie Son­nen­hut, Schmuck­körb­chen, Bor­retsch wenn mög­lich auf Bio-Qua­li­tät. Die­se sind nicht nur frei von Pes­ti­zi­den, son­dern oft auch ro­bus­ter als kon­ven­tio­nell ge­zo­ge­ne Pflan­zen. Wäh­len Sie Pflan­zen mit un­ter­schied­li­cher Blü­te­zeit, da­mit Bie­nen und an­de­re In­sek­ten auch aus­ser­halb der Gar­ten­sai­son Nah­rung fin­den. 

  • Le­gen Sie an ei­ner war­men, ge­schütz­ten Stel­le aus Tot­holz, Rei­sig und Laub ei­nen Igel­hau­fen an. Dort fin­den auch vie­le an­de­re Tie­re Un­ter­schlupf, zum Bei­spiel Blind­schlei­chen, Krö­ten, Spin­nen, Kä­fer oder die Blaue Holz­bie­ne.

  • Bau­en Sie eine Nist­hil­fe für Wild­bie­nen und an­de­re In­sek­ten. Im Han­del er­hält­li­che In­sek­ten­ho­tels se­hen zwar hübsch aus, sind für die In­sek­ten aber oft gar nicht ge­eig­net. Mit aus­ge­höhl­ten Ho­lun­der­äs­ten oder ei­nem Hart­holz­block, in den Sie Lö­cher boh­ren, ist den Tie­ren meist bes­ser ge­dient. 

  • Be­sor­gen Sie ein Ma­ri­en­kä­fer-Auf­zucht­set. Bei der Auf­zucht der ge­punk­te­ten Nütz­lin­ge ler­nen Ihre Kin­der viel über die Me­ta­mor­pho­se von Tie­ren. Sind die Kä­fer­chen ge­schlüpft, kön­nen sie raus in den Gar­ten, wo sie die Blatt­läu­se be­kämp­fen.

  • Wenn Sie möch­ten, dass sich in Ih­rem Gar­ten­teich Frö­sche an­sie­deln, soll­ten dar­in kei­ne Gold­fi­sche schwim­men, denn die­se fres­sen so­wohl Frosch­laich als auch Kaul­quap­pen. Frö­sche mö­gen auch kei­ne Was­ser­spie­le und Spring­brun­nen. Der Teich soll­te eine fla­che Ufer­zo­ne ha­ben, da­mit die Frö­sche gut ein- und aus­stei­gen kön­nen. Pflan­zen Sie gross­blätt­ri­ge Was­ser­pflan­zen, wie zum Bei­spiel See­ro­sen und ver­zich­ten Sie un­be­dingt auf Pes­ti­zi­de so­wie mi­ne­ra­li­sche Dün­ger.

Ge­stal­ten Sie Ih­ren Gar­ten kin­der­si­cher!


Da­mit Ihre Kin­der im Gar­ten un­be­schwert spie­len, her­um­tol­len und die Na­tur er­for­schen kön­nen, ist es wich­tig, dass Sie für eine si­che­re Um­ge­bung sor­gen. Sie wol­len Ih­ren Kin­dern ja nicht an­dau­ernd mit Er­mah­nun­gen und Ver­bo­ten auf den Fer­sen sein. 

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