Kindergarten und Schule

Ein erster Schritt in die Selbständigkeit ist der Eintritt in den Kindergarten, der nächste grosse derjenige in die Schule.

Bunt bemalte Hände vor einer Wandtafel
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Wenn Sie Ihr Familienleben bisher so organisiert haben, dass Ihr Kind nicht fremdbetreut wurde, ist der Eintritt in eine Spielgruppe oder den Kindergarten ein grosser Schritt, der Veränderungen mit sich bringt.

Die Spielgruppe 


In einer Spielgruppe bekommt Ihr Kind bereits vor dem Eintritt in den Kindergarten die Möglichkeit, soziale Kontakte mit anderen Kindern im gleichen Alter aufzubauen und sich für wenige Stunden von Ihnen zu lösen. Während der Zeit in der Spielgruppe kann es spielerisch Neues lernen und seine Kreativität unter anderem mit basteln, malen oder singen ausleben.

In der Schweiz werden Spielgruppen häufig von einem Verein, der Kirche oder der Gemeinde getragen und finanziert.

Der Kindergarten


In der Schweiz umfasst die Primarstufe acht Jahre, wovon die ersten – in der Regel zwei – Jahre in Form eines Kindergartens oder einer ähnlichen Form organisiert sind. Über das Alter beim Eintritt entscheidet jeder Kanton selbst.

Für Kinder im Kindergartenalter sind Spielen und Lernen eng miteinander verknüpft, sie lernen während des Spielens. Das Ziel dieses spielerischen Lernens ist die Förderung der Selbstständigkeit in verschiedenen Bereichen, was dem Kind später den Übertritt in die Schule erleichtern soll. 

Eintritt in die Schule


11 Jahre dauert die Schulpflicht in der Schweiz, davon sind 8 Jahre der Primarschule inklusive Kindergarten und 3 Jahre der Sekundarstufe I zugeordnet. 

War im Kindergarten vieles noch sehr spielerisch aufgebaut, bringt der Wechsel in die Schule doch viele Veränderungen für Ihr Kind mit sich. Nur schon das der neue Schulweg und das unbekannte Schulhaus mit in vielen Fällen deutlich mehr Kinder stellen hohe Anforderungen an einen Erstklässler. Auch an die neue Lehrperson, welche über Lektionen, Pausen und Hausaufgaben bestimmt, muss es sich erst gewöhnen.

Schwierigkeiten in der Schule


Kinder können grausam sein, gerade weil sie noch nicht einschätzen können, was sie mit der Ausgrenzung einzelner Mitschüler auslösen können. Mobbing ist darum ein ernst zu nehmendes Thema, bei welchem Sie als Eltern schnell handeln sollten.

Je jünger das Kind, umso schwieriger ist es, ihm zu vermitteln, dass es nicht einfach zu Hause bleiben kann, wenn es nicht hingehen mag. Noch schwieriger, wenn es aufgrund von Lernschwierigkeiten oder Problemen mit der Lehrperson Mühe mit dem Schulbesuch hat.

Förderung oder Therapie?


Die Entwicklung ist bei jedem Kind individuell, trotzdem werden im Schulsystem gewisse intellektuelle und soziale Fähigkeiten vorausgesetzt. Kann ein Kind diese nicht erfüllen, stehen irgendwann die Worte Abklärung oder Therapie im Raum.

Hochbegabte Kinder


Als hochbegabt gilt, wer einen IQ von über 130 hat. In der Schweiz trifft das auf ungefähr 19'000 Kinder zu. Hochgebgabte Kinder sind ihren Klassenkameraden weit voraus, wenn es um die Verarbeitung von Informationen, Lernen, abstraktes Denken oder das Lösen von Problemen geht. Die Folge davon ist Unterforderung, welche sich auf das Verhalten des Kindes während dem Unterricht auswirken kann.

Rechts-oder linkshändig?


Welche Hand für feinmotorische und andere alltägliche Situationen bevorzugt gebraucht wird, weist auf die Aufgabenverteilung im Gehirn hin. Dieses ist nämlich in zwei Hälften aufgeteilt, die für unterschiedliche Funktionen zuständig sind.

Endlich Freizeit!


Der Schulalltag ist inhaltlich und zeitlich strukturiert, viel Spielraum für individuelle Aktivität gibt es nicht. Darum ist die Gestaltung der Freizeit umso wichtiger. Dabei geht es aber nicht darum, die freien Stunden des Kindes mit anderen Aktivitäten zu füllen. Denn einerseits darf es einem Kind durchaus auch einmal langweilig sein, andererseits kann es seine Freizeit mit etwas gestalten, das ihm ausschliesslich Spass macht.

Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 07.07.2022, KM