Die ganze Familie krank im Bett – was tun?

8 Tipps, wie Sie trotz Krankheit gut zu Ihrer Familie und sich selbst schauen können.

Vater mit Kindern
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Eltern haben nie so richtig frei, erst recht nicht, wenn ein Krankheitserreger in der Familie die Runde macht und plötzlich alle im Bett liegen. 

1. Richten Sie ein gemütliches Krankenlager ein


Haben sich alle in der Familie angesteckt, lohnt es sich nicht, dass sich jeder in sein eigenes Zimmer zurückzieht. Richten Sie sich im Wohnzimmer oder im Elternschlafzimmer mit Kissen und Kuscheldecken ein gemütliches Krankenlager für alle ein. Nehmen Sie möglichst alles in die Nähe, was Sie benötigen. So brauchen Sie nicht immer nach allen zu sehen und können sich um die Kinder kümmern, ohne andauernd aufstehen zu müssen. 

Schwieriger wird es, wenn die einen allmählich wieder auf die Beine kommen, während ein Teil der Familie noch geschwächt ist. In diesem Falle kann es sinnvoll sein, sich aufzuteilen. Diejenigen, die schon etwas fitter sind, ziehen zusammen im Wohnzimmer, wo es auch mal etwas lebhafter zugehen darf und diejenigen, die noch Ruhe brauchen, bleiben im Schlafzimmer. Das verhindert Spannungen und kräftezehrende Auseinandersetzungen. 

2. Bereiten Sie Tee auf Vorrat zu


Ausreichend zu trinken ist bei Krankheit besonders wichtig. Damit Sie nicht immer wieder zum Teekochen aufstehen müssen, bereiten Sie morgens und abends jeweils eine grosse Thermoskanne Kräutertee zu. So kann die ganze Familie jederzeit die Tasse wieder auffüllen. 

3. Kochen Sie – wenn überhaupt – minimalistisch


Die meisten Menschen haben wenig Appetit, wenn sie krank sind, sodass Zwieback, Tee und hin und wieder eine Tasse Bouillon ausreichen. Falls sich doch irgendwann der richtige Hunger meldet, machen Sie es sich so einfach wie möglich, zum Beispiel mit einem Eintopf, der langsam köcheln kann oder eine Suppe, die jeweils nur kurz aufgewärmt werden muss. Noch simpler geht es mit einem Schongarer (Slow Cooker). Da müssen Sie bloss die Zutaten einfüllen, das Gerät einschalten und das Essen evtl. ab und zu umrühren. Während Sie sich ausruhen, garen Porridge, Griessbrei, Suppe oder Eintopf leise vor sich hin. 

4. Lassen Sie sich beliefern


Wer krank ist, braucht Ruhe und Erholung - und natürlich sollten Sie die Käfer nicht auch noch unter die Leute bringen. Lassen Sie sich deshalb Mahlzeiten und Lebensmittel, die Sie brauchen ins Haus liefern. Gehen Ihnen die Medikamente aus, brauchen Sie das Haus ebenfalls nicht zu verlassen, denn viele Apotheken bieten ihrer Kundschaft einen Hauslieferdienst an.

5. Vereinbaren Sie, wer wann die Verantwortung hat


Sind Mama und Papa krank, übernimmt oft der Elternteil, der besser aus dem Bett kommt, die ganze Arbeit. Damit beide ein paar Stunden Erholung am Stück bekommen, hilft es, sich die Tage und Nächte in kurze Schichten von zwei bis vier Stunden aufzuteilen. Dies gibt beiden die Gelegenheit, mal für ein paar Stunden die Verantwortung abzugeben und ein wenig zu ruhen. Falls Sie schon grössere Kinder haben, die sich wieder halbwegs fit fühlen, können auch sie mal eine Kanne Tee aufsetzen oder dem kleinen Geschwister eine wärmere Decke holen. 

6. Vergessen Sie für einmal die gute Erziehung


An normalen Tagen sind dem Medienkonsum natürlich Grenzen gesetzt. Bei Krankheit dürfen aber auch mal Ausnahmen gelten, denn für Gesellschaftsspiele und Geschichtenerzählen sind jetzt alle zu schlapp. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie sich die Langeweile mit einer unterhaltsamen Serie vertreiben oder den Kindern mal etwas mehr Zeit am Tablet gestatten. Für kräftezehrende Diskussionen um das Ende der Bildschirmzeit ist jetzt nicht der richtige Moment. 

7. Beissen Sie nicht zu sehr auf die Zähne


Mütter und Väter sind geübt darin, eigene Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen, damit es der Familie gut geht. Und es stimmt natürlich schon: Mit jedem Tag, den Sie ausfallen, türmen sich die unerledigten Aufgaben ein bisschen höher. Widerstehen Sie dennoch der Versuchung, sich mit Medikamenten auf den Beinen zu halten, um alles am Laufen zu halten. Gesundwerden braucht nun mal Ruhe und Geduld und Sie kommen schneller wieder auf die Füsse, wenn Sie jetzt nur das Allernötigste tun. 

8. Lassen Sie sich helfen


Bietet die beste Freundin an, für Sie einzukaufen? Möchte die Schwiegermutter Essen vorbeibringen, damit Sie nicht selber kochen müssen? Fragt der Nachbar, ob er an seinem Waschtag ein, zwei Maschinen für Sie waschen soll? Nehmen Sie solche Angebote an - die Gelegenheit, sich mit einer lieben Tat zu revanchieren, wird sich bestimmt einmal geben. 

Nicht immer kommen die Menschen in Ihrem Umfeld von selbst auf die Idee, Unterstützung anzubieten. Zögern Sie nicht, in der Familie oder im Freundeskreis nachzufragen, ob Ihnen jemand ein wenig unter die Arme greifen könnte - auch wenn es Sie vielleicht ein wenig Überwindung kostet, andere um Hilfe zu bitten. 

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