Be­treu­ung und Hil­fe im Wo­chen­bett

Hebamme beim Hausbesuch
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Je­der Frau wer­den 56 Tage (8 Wo­chen) Wo­chen­bett­be­treu­ung durch die Heb­am­me von der ob­li­ga­to­ri­schen Grund­ver­si­che­rung  voll­um­fäng­lich ohne An­teil an Fran­chise be­zahlt. In der Re­gel sind 16 Haus­be­su­che beim ers­ten Kind und 10 Be­su­che ab dem zwei­ten Kind aus­rei­chend.

Vie­le Frau­en ver­brin­gen die ers­ten Tage nach der Ge­burt im Spi­tal. Nach ei­ner Spon­tan­ge­burt sind höchs­tens fünf Tage und nach ei­nem Kai­ser­schnitt höchs­tens sie­ben Tage im Spi­tal vor­ge­se­hen. Al­ler­dings ge­hen die meis­ten Frau­en be­reits frü­her nach Hau­se. Wenn es Ih­nen und Ih­rem Kind gut geht und Sie eine Heb­am­me / Pfle­ge­fach­frau für zu Hau­se or­ga­ni­siert ha­ben, dür­fen Sie auch we­ni­ge Stun­den nach ei­ner Spon­tan­ge­burt wie­der heim­ge­hen. Wenn Kom­pli­ka­tio­nen bei Ih­nen oder Ih­rem Kind auf­tre­ten, kann es auch sein, dass Sie län­ger hos­pi­ta­li­siert blei­ben.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit, die ers­ten Tage als Fa­mi­lie zu ge­nies­sen, bie­ten di­ver­se Ge­burts­häu­ser. In­for­mie­ren Sie sich, ob ein Ge­burts­haus in Ih­rer Nähe auch Wo­chen­bett­be­treu­ung nach ge­plan­ten Spi­tal­ge­bur­ten an­bie­tet und klä­ren Sie die Fi­nan­zie­rung mit Ih­rer Kran­ken­ver­si­che­rung ab.

Blei­ben Sie zum Bei­spiel drei Tage im Spi­tal oder Ge­burts­haus, ha­ben Sie theo­re­tisch noch das Recht auf sie­ben Haus­be­su­che durch eine Heb­am­me oder eine spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­fach­frau Wo­chen­bett (56 Tage). Wenn Sie von die­sem An­ge­bot pro­fi­tie­ren wol­len, neh­men Sie am bes­ten schon vor der Ge­burt Kon­takt mit ei­ner frei­be­ruf­li­chen Heb­am­me/Pfle­ge­fach­frau auf. Selbst­ver­ständ­lich wer­den nur so vie­le Haus­be­su­che durch­ge­führt, wie Sie per­sön­lich für nö­tig emp­fin­den.

Wäh­rend der gan­zen Still­zeit ha­ben Sie das An­recht auf drei be­zahl­te Still­be­ra­tun­gen. Die an­er­kann­ten Still­be­ra­te­rin­nen und vie­le Heb­am­men be­ra­ten Sie ger­ne zu al­len The­men rund ums Stil­len, Ab­pum­pen und Ab­stil­len.

In be­grün­de­ten Fäl­len kann Ihre Ärz­tin/Ihr Arzt zu­sätz­li­che Wo­chen­bett­be­su­che und Still­be­ra­tun­gen ver­schrei­ben. Die­se fal­len bei den Kran­ken­kas­sen je­doch un­ter „Krank­heit“ und im Ge­gen­satz zu den 10 Ta­gen Wo­chen­bett­be­glei­tung und drei Still­be­ra­tun­gen müs­sen Sie da­bei ei­nen Selbst­be­halt be­zah­len.

Die Müt­ter- und Vä­ter­be­ra­tung bie­tet zu­dem gra­tis Be­ra­tung rund um Pfle­ge, Er­näh­rung und Er­zie­hung von Ba­bys und Klein­kin­dern.

Zu die­sen all­ge­mei­nen An­ge­bo­ten kom­men di­ver­se Hilfs­an­ge­bo­te für spe­zi­el­le Si­tua­tio­nen und Be­dürf­nis­se hin­zu. Eine klei­ne  Aus­wahl fin­den Sie in der fol­gen­den Adress­lis­te:

  • Wenn Ge­burt und Tod zu­sam­men­fal­len: Fach­stel­le Kinds­ver­lust wäh­rend Schwan­ger­schaft, Ge­burt und ers­ter Le­bens­zeit www.kinds­ver­lust.ch

Letzte Aktualisierung: 13.05.2020, swissmom-Hebammenteam