Brustverweigerung
Irgendwann kommt bei fast jedem Kind der Zeitpunkt, wo es nicht mehr an der Brust trinken will. Diese Stillverweigerung ist nach dem ersten Lebensjahr ein natürlicher Entwicklungsschritt, sozusagen ein erster Schritt in die Selbständigkeit. Dann besteht kein Grund, die Brustmahlzeiten zu erzwingen. Entsprechend einfach lässt sich dann abstillen.
Verweigert aber ein junger Säugling scheinbar grundlos und plötzlich die Brust, sollte man nach der Ursache forschen. Vielleicht liegt ein unvermittelt anderer Geruch der Mutter vor, durch ein neues Parfum oder Körperpflegeprodukt oder weil die Menstruation wieder eingesetzt hat. Empfindliche Babys reagieren auch auf bestimmte Speisen, die die Mutter genossen hat, erst einmal ablehnend, weil dann die Brustmilch anders schmeckt. Ein weiterer Grund kann sein, dass sein Näschen verstopft ist und es beim Trinken kaum Luft bekommt.
Probieren Sie, Ihrem Baby abgepumpte Muttermilch mit dem Schoppen zu verfüttern und suchen Sie Rat bei Ihrer Mütterberaterin, einer Stillberaterin oder Hebamme. Will es auch die auf keinen Fall trinken, muss spätestens nach einem Tag auf künstliche Babynahrung zurückgegriffen werden.