Antidepressiva in der Schwangerschaft schaden Embryo nicht

Aus der Forschung

Frau nimmt ein Medikament ein
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Die Einnahme von Antidepressiva während des ersten Trimesters der Schwangerschaft stellt offenbar kein Risiko für den Embryo dar. Die Rate der Fehlbildungen wird dadurch nicht beeinflusst.

Eine Forschungsgruppe um Dr. Anick Bérard von der Universität Montreal in Kanada werteten die Daten von 2.329 Müttern aus dem "Quebec Pregnancy Register" aus. Die Teilnehmerinnen waren zwischen 15 und 45 Jahre alt und hatten alle bereits vor der Schwangerschaft mindestens 30 Tage lang ein Antidepressivum eingenommen.

Von den 2.329 Neugeborenen wiesen insgesamt 189 (8,1 Prozent) eine Fehlbildung auf. Ob die Mütter während des ersten Trimesters der Schwangerschaft Antidepressiva eingenommen hatten oder nicht, zeigte dabei keinen Einfluss.

"Die Ergebnisse sollten die Entscheidung für Patientinnen und Ärzte erleichtern, ob eine antidepressive Therapie während der Schwangerschaft weitergeführt wird", meint Bérard.

Aus der Forschung: E. Ramos et al.: The British Journal of Psychiatry 192, S. 344-350, 2008.

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