Aus­ge­blie­be­ne Pe­ri­oden­blu­tung

Ver­spä­te­te Pe­ri­oden­blu­tun­gen oder eine aus­blei­ben­de Mens kön­nen ein Zei­chen für eine Schwan­ger­schaft sein. Was noch da­hin­ter ste­cken kann...

Finger am Kalender
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Eine aus­geg­lie­be­ne Mens­trua­ti­on kann zahl­rei­che Ur­sa­chen ha­ben. Die­se rei­chen von ei­nem hor­mo­nel­len Un­gleich­ge­wicht bis zu ernst­haf­ten, me­di­zi­ni­schen Ur­sa­chen. Und na­tür­lich kann sie auch ein An­zei­chen für eine Schwan­ger­schaft sein.

War­um die Mens­trua­ti­on aus­bleibt


Wenn sich die be­fruch­te­te Ei­zel­le ein­ge­nis­tet hat, wird durch den kon­stant ho­hen Pro­ges­te­ron­spie­gel der mo­nat­li­che Ab­bau der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ver­hin­dert und die Pe­ri­ode bleibt aus. In der Fach­spra­che nennt man die­ses Aus­blei­ben der Re­gel­blu­tung Amenor­rhoe.

Eine Schwan­ger­schaft ist nicht im­mer der Grund, war­um eine Pe­ri­oden­blu­tung über­fäl­lig ist, aber doch recht häu­fig. Wenn Sie un­ge­fähr um die Zy­klus­mit­te un­ge­schütz­ten Ge­schlechts­ver­kehr hat­ten und nor­ma­ler­wei­se ei­nen re­gel­mäs­si­gen Mo­nats­zy­klus ha­ben, dann ist eine um meh­re­re Tage aus­ge­blie­be­ne Blu­tung mit ho­her Wahr­schein­lich­keit ei­nes der ers­ten An­zei­chen für eine Schwan­ger­schaft. Man­che Frau­en ha­ben so­gar ein Span­nungs­ge­fühl in den Brüs­ten und Übel­keit zu die­sem frü­hen Zeit­punkt.

Aber na­tür­lich kann eine Pe­ri­ode auch aus an­de­ren Grün­den aus­blei­ben und ver­spä­tet sein, wie durch die Zeit­um­stel­lung bei Flug­rei­sen oder Hor­mon­stö­run­gen (z.B. das po­ly­zys­ti­sche Ovar­syn­drom, eine vor­zei­ti­ge Me­no­pau­se oder eine lang­jäh­ri­ge Pil­len­ein­nah­me). Auch durch chro­ni­sche Krank­hei­ten (z.B. Schild­drü­sen­pro­ble­me), Stress, Schock oder eine Ope­ra­ti­on kön­nen ihre Tage aus­blei­ben oder auf sich war­ten las­sen. Eine star­ke Ge­wichts­ab­nah­me, im Ge­gen­satz dazu aber auch star­kes Über­ge­wicht kön­nen eben­falls den Zy­klus durch­ein­an­der brin­gen. 

Ein Schwan­ger­schafts­test bringt Si­cher­heit


Eine Ver­än­de­rung der Kör­per­tem­pe­ra­tur kann eben­falls ein frü­hes An­zei­chen für eine Schwan­ger­schaft sein. Wenn Sie Ihre Ba­sal­t­em­pe­ra­tur re­gel­mäs­sig je­den Mor­gen mes­sen, wer­den Sie wahr­schein­lich be­merkt ha­ben, dass die Kör­per­tem­pe­ra­tur auf ei­nem et­was hö­he­ren Wert ge­blie­ben ist, an­statt vor der er­war­te­ten Mens­trua­ti­on ab­zu­fal­len. Dies kann al­ler­dings – wie bei al­len an­de­ren "un­si­che­ren" Schwan­ger­schafts­zei­chen – auch ganz an­de­re, schwan­ger­schafts­un­ab­hän­gi­ge Grün­de wie zum Bei­spiel eine Er­käl­tung, ha­ben.

Ein po­si­ti­ver Schwan­ger­schafts­test und eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung mit Nach­weis ei­ner Frucht­bla­se sind die ver­läss­lichs­ten Me­tho­den zur Be­stä­ti­gung ei­ner Schwan­ger­schaft.

Wenn es doch ein we­nig blu­tet


Man­che Schwan­ge­re ha­ben etwa drei bis vier Wo­chen nach ih­rer letz­ten Pe­ri­ode eine klei­ne Schmier­blu­tung, die so­ge­nann­te Ni­da­ti­ons­blu­tung oder Ein­nis­tungs­blu­tung. Eine ganz leich­te Blu­tung viel­leicht so­gar an dem Tag, an dem die Pe­ri­ode nor­ma­ler­wei­se kom­men soll­te, ist also nicht sel­ten. Grund­sätz­lich soll­ten je­doch Blu­tun­gen auch wäh­rend der Früh­pha­se ei­ner Schwan­ger­schaft un­be­dingt mit ei­nem Frau­en­arzt, ei­ner Frau­en­ärz­tin oder ei­ner Heb­am­me be­spro­chen wer­den, da es sich um ein An­zei­chen für eine be­gin­nen­de oder dro­hen­de Fehl­ge­burt han­deln kann.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Frau­en, die schon ein­mal schwan­ger wa­ren, spü­ren oft in­stink­tiv, dass es wie­der so­weit ist. Und die ers­ten Zei­chen für eine Schwan­ger­schaft tre­ten un­ter Um­stän­den schon auf, be­vor der Schwan­ger­schafts­test ein po­si­ti­ves Er­geb­nis zeigt. Ein si­che­rer Be­weis ist das al­ler­dings noch lan­ge nicht.
Letzte Aktualisierung: 05.10.2020, BH

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