Wei­te­re Grün­de für das Aus­blei­ben der Re­gel­blu­tung

Frau hat die Hände auf dem Bauch

Die wahr­schein­lichs­te Er­klä­rung für das Aus­blei­ben der Mens­trua­ti­ons­blu­tung ist eine Schwan­ger­schaft, die Still­zeit und die Me­no­pau­se (Wech­sel­jah­re, Ab­än­de­rung), was man als "phy­sio­lo­gi­sche Amenor­rhoe" be­zeich­net. Ein po­si­ti­ver Schwan­ger­schafts­test schafft im Zwei­fels­fall schnell Klar­heit. Nach dem Ab­set­zen der Anti-Baby-Pil­le oder der Drei­mo­nats­sprit­ze kann die Mens eben­falls manch­mal auf sich war­ten las­sen. Die­se so­ge­nann­te Post-Pill-Amenor­rhö dau­ert je­doch sel­ten län­ger als drei Mo­na­te.

Ist eine Schwan­ger­schaft oder Post-Pill-Amenor­rhoe aus­ge­schlos­sen, muss wei­ter ge­forscht wer­den. Denn auch an­de­re kör­per­li­che Ver­än­de­run­gen kön­nen dazu füh­ren, dass eine Frau kei­ne Pe­ri­ode mehr be­kommt.

Der Fach­be­griff "Amenor­rhoe" be­deu­tet "ohne Mo­nats­fluss". Man un­ter­schei­det zwi­schen der pri­mä­ren und se­kun­dä­ren Amenor­rhoe:

  • Eine pri­mä­re Amenor­rhö liegt vor, wenn eine an­sons­ten ge­schlechts­rei­fe Frau noch nie eine Mo­nats­blu­tung hat­te. Das kann zum Bei­spiel an ei­ner man­geln­den Aus­rei­fung der Ge­schlechts­or­ga­ne, ei­ner Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on oder an­ge­bo­re­nen Gen­de­fek­ten lie­gen.

  • Eine se­kun­dä­re Amenor­rhö liegt vor, wenn die Frau schon mehr oder we­ni­ger re­gel­mäs­si­ge Blu­tun­gen hat­te, die Mens aber plötz­lich über min­des­tens drei Mo­na­te aus­bleibt. Das kann un­ter Stress und an­de­ren psy­chi­schen Be­las­tun­gen pas­sie­ren. Auch ex­tre­mes Un­ter­ge­wicht (z.B. bei Ma­ger­sucht), stra­pa­ziö­se Rei­sen mit gros­ser Zeit- und Kli­maum­stel­lung oder ex­zes­si­ver Sport kön­nen zu ei­nem Aus­set­zen der Mens­trua­ti­ons­blu­tun­gen füh­ren. Be­stimm­te Me­di­ka­men­te, wie z. B. the­ra­peu­ti­sche Hor­mon­prä­pa­ra­te oder Krebs­mit­tel, aber auch Psy­cho­phar­ma­ka und Ta­blet­ten zur Blut­druck­sen­kung kön­nen den Mo­nats­zy­klus be­ein­flus­sen. Sel­te­ner lie­gen Tu­mo­ren (z.B. der Ei­er­stö­cke oder des Ge­hirns, v.a. im Zwi­schen­hirn und der Hirn­an­hangs­drü­se) oder Er­kran­kun­gen der Ge­bär­mut­ter (z.B. eine Ent­zün­dung oder  En­do­me­trio­se) vor. 

Bei hor­mo­nell be­ding­ten Er­kran­kun­gen wie dem  PCO-Syn­drom (Po­ly­zys­ti­sches Ova­ri­al­syn­drom), wo ein er­höh­ter Blut­spie­gel von männ­li­chen Ge­schlechts­hor­mo­nen vor­liegt, gibt es so­wohl eine se­kun­dä­re wie eine pri­mä­re Amenor­rhö.

Liegt kei­ne Schwan­ger­schaft, Pil­len­pau­se oder al­ters­ge­mäs­se Ab­än­de­rung vor, soll­te jede aus­blei­ben­de Mens­trua­ti­on von mehr als drei Mo­na­ten gy­nä­ko­lo­gisch ab­ge­klärt wer­den. Ne­ben Hor­mon­un­ter­su­chun­gen wer­den die gy­nä­ko­lo­gi­sche Tast­un­ter­su­chung, Ul­tra­schall und mög­li­cher­wei­se eine Bauch­spie­ge­lung (La­pa­ras­ko­pie) ein­ge­setzt. Sehr hilf­reich ist dann ein über län­ge­re Zeit re­gel­mäs­sig ge­führ­ter Mens­trua­ti­on­s­ka­len­der, in dem alle Ab­wei­chun­gen vom nor­ma­len Zy­klus­ver­lauf no­tiert wer­den soll­ten.

Wie und ob die Amenor­rhoe be­han­delt wird, rich­tet sich nach Ih­rer Ur­sa­che. Ge­le­gent­lich kann eine Aus­scha­bung der Ge­bär­mut­ter (Cu­ret­ta­ge) oder eine an­de­re Ope­ra­ti­on nö­tig wer­den. Oft bringt aber schon die Be­hand­lung mit hor­mo­nel­len Ver­hü­tungs­mit­teln (Anti-Baby-Pil­le) oder an­de­ren Hor­mon­prä­pa­ra­ten al­les wie­der ins Lot.

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