Warum Bewegung in der Schwangerschaft wichtig ist
Ihre Vorteile, wenn Sie sich in der Schwangerschaft bewegen
Schwangerschaft und Sport schliessen sich nicht aus, im Gegenteil! Wenn Sie sich auch während der Schwangerschaft regelmässig bewegen, tun Sie sowohl sich als auch Ihrem Baby viel Gutes.
In einer normal verlaufenden Schwangerschaft ohne Risikofaktoren profitiert sowohl Ihr körperliches als auch Ihr seelisches Wohlbefinden von Sport. Wenn Sie regelmässig Sport treiben, werden Sie wahrscheinlich weniger unter den typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen leiden. Die Gewichtszunahme bleibt in einem angemessenen Rahmen und auch ein Schwangerschaftsdiabetes ist bei körperlicher Aktivität deutlich seltener. Ausserdem können Sie mit regelmässigem Sport Thrombosen und Krampfadern vermeiden und die während der Schwangerschaft eher träge Darmtätigkeit aktivieren.
Mit moderatem Fitnesstraining ( 30 Minuten pro Tag, mit einem Pulsschlag nicht über 130/min) wird Ihr Körper besser mit Sauerstoff versorgt, Ihre Abwehrkräfte gestärkt und Sie sind fitter für die Geburt. Sportliche Frauen haben nämlich in der Regel leichtere Geburten, zumindest empfinden sie den Wehenschmerz als weniger stark, und sie erholen sich rascher im Wochenbett. Auch Entbindungen per Kaiserschnitt und Wochenbettdepressionen sind seltener bei sportlich aktiven Frauen.
Vorzeitige Wehen sind durch Sport nicht zu befürchten, wenn die Gebärmutter nicht ohnehin schon sensibilisiert, also geburtsbereit ist.
Das müssen Sie beim Sport beachten
Beschränken Sie sich möglichst auf Sportarten, die Ihren Körper nicht bis an seine Grenzen belasten. Die Schwangerschaft ist keine Zeit für Hochleistungssport, denn durch die jetzt ablaufenden Veränderungen arbeitet Ihr Körper sowieso schon auf Hochtouren. Die Herzfrequenz, der Blutdruck und auch die Blutmenge im Körper nehmen in der Schwangerschaft zu, der Pulsschlag ist daher deutlicher spürbar.
Hochleistungs- und Ausdauersportlerinnen haben häufig etwas untergewichtige Neugeborene. Unter Fachleuten wird aber noch diskutiert, ob dies darauf zurückzuführen ist, dass das Baby während der intensiven Aktivität nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, weil die Mutter ihre Muskulatur und Haut dann stärker durchblutet - oder ob dies anderen Lebensstilfaktoren zuzuschreiben ist. Sicher ist, dass bei moderater sportlicher Betätigung die Angst vor Unterversorgung des Babys unbegründet ist.
Zu anstrengender Sport führt auch leicht zu einer Überwärmung des Körpers (Hyperthermie), und das sollte - vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft, während der Organbildung - unbedingt vermieden werden. Die Körpertemperatur des Ungeborenen ist immer rund ein halbes Grad höher als die der Mutter. Anstrengender Sport mit starkem Schwitzen kann innerhalb von einer Stunde zu einer Körpererwärmung um fast zwei Grad führen. Deshalb sollten auch längere Saunabesuche am Anfang der Schwangerschaft unterbleiben, sofern Ihr Kreislauf nicht daran gewöhnt ist.
Allgemein sind Bänder und Sehnen in der Schwangerschaft weicher, die Gelenke instabiler. Die Zunahme des Körpergewichts führt zu einer stärkeren Belastung der Gelenke; wählen Sie deshalb besser eine Sportart, die die Knie-und Hüftgelenke nicht noch zusätzlich belastet. Dazu eignen sich Sportarten im Wasser sehr gut.
von der swissmom-Redaktion empfohlen
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Zudem ist der Gleichgewichtssinn beeinträchtig, weshalb Stürze mit Verletzungen und Verstauchungen leichter passieren können. Die unangenehmen Folgen sind Röntgenuntersuchungen und Medikamenteneinnahme, was gerade für Schwangere nicht unproblematisch ist. Bricht sich eine Schwangere das Bein, kann die Ruhigstellung im Gipsverband eine gefährliche Thrombose nach sich ziehen. Sportarten mit hohem Verletzungspotential, das sind Sportarten, die mit Springen, Werfen und Stossen zu tun haben, sollten Sie deshalb meiden. Auch Sport auf einer Höhe über 2500 m ist wegen des niedrigeren Sauerstoffgehaltes nicht zu empfehlen.
Gute Informationen finden Sie auch auf der Internetseite www.sportundschwangerschaft.de von der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Falls Sie Sportkurse besuchen, informieren Sie Ihre Trainer darüber, dass Sie schwanger sind. Wenn Sie Mitglied in einem Fitness-Center oder kommerziellen Sportclub und Ihnen die dortigen Angebote zu anstrengend sind, können Sie übrigens mit Vorlage eines Schwangerschaftsnachweises aus dem Vertrag aussteigen oder sich zumindest beurlauben lassen. Mehr dazu lesen Sie hier.