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                              Fol­säu­re hält Sper­mi­en ge­sund

                              Aus der For­schung

                              Salat aus Früchten und Nüssen
                              ©
                              GettyImages

                              Eine ge­sun­de Er­näh­rung kann bei Män­nern die Sper­mi­en­qua­li­tät ver­bes­sern. Eine ame­ri­ka­ni­sche Stu­die fand bei ei­ner fol­säu­re­ar­men Er­näh­rung ei­nen hö­he­ren An­teil von Sper­mi­en mit ei­ner ver­än­der­ten Chro­mo­so­men­an­zahl.

                              Eine An­eu­ploi­die, also eine Ab­wei­chung von der nor­ma­len An­zahl der Chro­mo­so­men, fin­det sich nor­ma­ler­wei­se in ein bis vier Pro­zent al­ler Sper­mi­en. Sol­che Sper­mi­en er­rei­chen glück­li­cher­wei­se eher sel­ten ihr Ziel, die be­fruch­tungs­fä­hi­ge Ei­zel­le. Kön­nen sie sich den­noch ge­gen die nor­ma­len Sper­mi­en durch­set­zen, kommt es zu ei­ner Chro­mo­so­men­ano­ma­lie wie Mor­bus Down, ei­nem Tur­ner- oder Kline­fel­ter-Syn­drom - wahr­schein­li­cher aber noch zu ei­ner Fehl­ge­burt. Des­halb gilt der­zeit vor al­lem das Al­ter der Mut­ter und die Ge­sund­heit ih­rer Ei­zel­len als Ri­si­ko­fak­tor für Chro­mo­so­men­ano­ma­li­en des Kin­des.

                              Nach der Un­ter­su­chung von Su­zan­ne Young von der Uni­ver­si­tät von Ka­li­for­ni­en in Ber­ke­ley könn­te aber auch die Er­näh­rung des Va­ters eine Rol­le spie­len. Die For­sche­rin in­ter­view­te 97 männ­li­che Be­schäf­tig­te oder ehe­ma­li­ge Be­schäf­tig­te ih­res La­bors im Al­ter von 22 bis 80 Jah­ren, Nicht­rau­cher und ohne be­kann­te Frucht­bar­keits­pro­ble­me. Sie be­frag­te sie nach ih­ren Er­näh­rungs­ge­wohn­hei­ten und ver­glich die An­ga­ben dann mit der Un­ter­su­chung des Eja­ku­lats. Da­bei zeig­te sich, dass Män­ner, die reich­lich Fol­säu­re über ihre Er­näh­rung oder über Vit­amin­prä­pa­ra­te zu sich nah­men, si­gni­fi­kant sel­te­ner Sper­mi­en mit ei­ner Ver­dop­pe­lung des X-Chro­mo­soms (Kline­fel­ter-Syn­drom) oder des Chro­mo­soms 21 (Down-Syn­drom) oder ei­nem feh­len­den X-Chro­mo­soms (Tur­ner-Syn­drom) hat­ten.

                              Nach Be­rück­sich­ti­gung an­de­rer Fak­to­ren wie Al­ter, Al­ko­hol­kon­sum und an­de­rer Ge­sund­heits­pro­ble­me hat­ten Män­ner mit der höchs­ten Fol­säu­re­zu­fuhr (722-1150 µg/die) zu 20-30 Pro­zent we­ni­ger Sper­mi­en mit An­eu­ploi­die im Eja­ku­lat als Män­ner mit der ge­rings­ten Fol­säu­re­zu­fuhr. Pro 100 µg Fol­säu­re sank das Ri­si­ko um 3,6 Pro­zent. Für an­ti­oxi­da­ti­ve Vit­ami­ne (C,E und Beta-Ca­ro­tin) und Zink wur­de kein di­rek­ter Zu­sam­men­hang ge­fun­den.

                              Es han­delt sich nach An­ga­ben der Au­torin um die ers­te Un­ter­su­chung die­ser Art. Wie im­mer bei Be­ob­ach­tungs­stu­di­en soll­te man bei der In­ter­pre­ta­ti­on zu­rück­hal­tend sein. Es ist kei­nes­wegs aus­zu­schlies­sen, dass an­de­re, nur zu­fäl­lig mit ei­ner ge­sun­den Er­näh­rung as­so­zi­ier­te Ei­gen­schaf­ten (zum Bei­spiel Bil­dung, Sport, ge­rin­ge Ex­po­si­ti­on zu Um­welt­schad­stof­fen) der wah­re Grund für die nied­ri­ge­re An­eu­ploi­die­r­a­te sind. Klä­rung kann nur eine kon­trol­lier­te Stu­die brin­gen.

                              In­ter­es­sant wäre si­cher­lich auch, ob die As­so­zia­ti­on in an­de­ren Län­dern nach­weis­bar wäre, in de­nen das Mehl nicht mit Fol­säu­re an­ge­rei­chert wird, wie es in den USA der Fall ist. Fo­la­t­ein­nah­me beugt in der Früh­schwan­ger­schaft Neural­rohr­de­fek­ten des Kin­des vor.

                              Aus der For­schung: S.S. Young et al.: Hum Re­prod 2008; Mar 19 [Epub ahead of print]

                              Letzte Aktualisierung: 13.04.2021, BH

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