Wie ent­fer­ne ich Ze­cken rich­tig?

Entfernung einer Zecke
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Was tun, wenn Sie bei sich oder Ih­rem Kind eine Ze­cke fin­den? Sie soll­ten den Pa­ra­sit in je­dem Fall zü­gig ent­fer­nen. Denn je län­ger die Ze­cke saugt, umso eher wer­den FSME-Er­re­ger über­tra­gen. Die Über­tra­gung der Er­re­ger der Bor­re­lio­se fin­det erst nach schät­zungs­wei­se 12 bis 24 Stun­den statt. Bor­re­li­en lie­gen im Mit­tel­darm der Ze­cke. Nach Be­ginn des Blut­saugens be­gin­nen sie, ih­ren Stoff­wech­sel zu ak­ti­vie­ren und wan­dern nach frü­hes­tens 12 Stun­den ak­tiv in die Spei­chel­drü­sen der Ze­cke ein. Erst dann wer­den die Bor­re­li­en in die Biss­wun­de über­tra­gen.

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So geht’s: Haut­nah, lang­sam und kon­trol­liert ent­fer­nen!

  • Hän­de weg von al­ten Haus­re­zep­ten wie Öl, Ar­ni­ca­tink­tur, Zi­ga­ret­te oder Kleb­stoff. Da­mit tö­ten Sie zwar die Ze­cke, sie gibt da­bei aber im To­des­kampf be­son­ders vie­le Krank­heits­er­re­ger ab.

  • Für die Ent­fer­nung eig­net sich eine Pin­zet­te oder Ze­cken­zan­ge, am bes­ten aus Kunst­stoff. Noch bes­ser ist der Fin­ger­na­gel.

  • Straf­fen Sie die Haut um die Ze­cke her­um mit den Fin­gern.

  • Die Ze­cke mög­lichst haut­nah an­fas­sen. Der Kopf soll­te mög­lichst nicht ab­ge­ris­sen wer­den.

  • Den Hin­ter­leib nicht zer­quet­schen! Das wür­de dazu füh­ren, dass die­se ihre Se­kre­te vor der Ent­fer­nung ab­son­dert.

  • Wenn Sie die Ze­cke ge­packt ha­ben, lang­sam und gleich­mäs­sig nach oben her­aus­zie­hen. Vor­sicht: Es soll­te nicht mit oder ge­gen den Uhr­zei­ger­sinn ge­dreht wer­den; die Beiss­werk­zeu­ge der Ze­cke ha­ben kein Ge­win­de.

  • Wich­tig ist der Über­ra­schungs­ef­fekt. Des­halb die Ze­cke mög­lichst schnell ge­ra­de her­aus­zie­hen.

An­schlies­send soll­te die Ein­stich­stel­le mit ei­nem De­si­in­fek­ti­ons­spray auf Chlor­he­xi­din-Ba­sis des­in­fi­ziert wer­den.

Was tun, wenn der "Ze­cken­kopf" nicht rich­tig ent­fernt wer­den kann?

Es kann durch­aus vor­kom­men, dass Res­te der Ze­cke in der Haut zu­rück­blei­ben, die Ze­cke also nicht voll­stän­dig ent­fernt wird. Dies ist nicht der Kopf der Ze­cke, son­dern ein Teil des Stech­ap­pa­ra­tes. Die­ser klei­ne Fremd­kör­per schafft sich meist von selbst her­aus. Der ver­meint­li­che „Ze­cken­kopf“ stellt dar­um kein er­höh­tes Ge­sund­heits­ri­si­ko dar. In je­dem Fall gilt: Eine Ze­cke kann nicht falsch ent­fernt wer­den – wich­tig ist nur, dass sie mög­lichst rasch ent­fernt wird. Da­bei dar­auf ach­ten, dass die Ze­cke beim Ent­fer­nen nicht zu sehr ge­quetscht wird, so re­du­zie­ren Sie das Ri­si­ko, dass Ze­cken Krank­heits­er­re­ger in die Wun­de über­tra­gen.

Dies gilt es zu be­ach­ten:

Wenn sich in­ner­halb der nächs­ten Tage bis drei Wo­chen grip­pe­ähn­li­che Sym­pto­me mit ge­schwol­le­nen Ge­len­ken und / oder eine kreis­för­mi­ge Haut­rö­tung, die sich nach aus­sen ver­grös­sern kann ("Wan­der­rö­te"), um die Ein­stich­stel­le zeigt, soll­ten Sie ei­nen Arzt kon­tak­tie­ren. Das deu­tet auf eine Bor­re­lio­se hin. Glück­li­cher­wei­se kann man die In­fek­ti­on gut mit An­ti­bio­ti­ka be­han­deln, so­fern sie recht­zei­tig er­kannt wird.

Ze­cken­in­for­ma­tio­nen im In­ter­net

Letzte Aktualisierung: 16.01.2020, BH/AS

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