Sicherer Umgang mit Hunden: Wichtige Verhaltensregeln für Kinder
In der Schweiz ereignen sich jährlich schätzungsweise rund 13'000 Verletzungen durch Hundebisse. Kinder sind dabei besonders gefährdet: Sie werden etwa doppelt so häufig gebissen wie Erwachsene. Besonders betroffen sind Kinder unter 10 Jahren. Die meisten Bissverletzungen entstehen im eigenen Zuhause oder durch bekannte Hunde.
Eltern sollten ihrem Kind deshalb frühzeitig ein paar Verhaltensregeln beibringen, wie es Hunde behandeln und wie es in Gefahrensituationen reagieren sollte.
Wichtige Hauptregeln:
Ein kleines Kind sollte auf keinen Fall mit einem Hund alleine gelassen werden.
Kein Hund ist wie der andere: Hunde sind nicht alle gleich freundlich und können ganz unterschiedlich reagieren.
Was Kinder tun sollten:
Fragen, bevor sie einen Hund streicheln: Immer zuerst den Besitzer um Erlaubnis bitten.
Ruhig und langsam bewegen: Hektische Bewegungen können Hunde erschrecken.
Hunde in Ruhe lassen, wenn sie schlafen oder fressen: Störungen in solchen Momenten können zu Abwehrverhalten führen.
Hände weg vom Schwanz: Am Schwanz zu ziehen oder darauf zu treten, kann für den Hund sehr schmerzhaft und einschüchternd sein.
Ruhig mit Hunden sprechen: In der Nähe eines Hundes sollte nicht laut herumgeschrien oder gekreischt werden.
Beim Spielen den Zähnen nicht zu nahe kommen: Es ist schnell passiert, dass der Hund im freudigen Spiel mal danebenschnappt.
Ruhig halten bei einem Biss: Wenn ein Hund zugreift und z. B. den Arm im Maul hält, nicht wegziehen. Der Hund möchte einen meist festhalten und bei Wegzug wird die Haut eher verletzt.
Was Kinder vermeiden sollen:
Nie zu einem Hund hingehen, bei dem keine Besitzerin in der Nähe ist: Der Hund kann nicht wissen, dass man es gut meint.
Hunde nicht von hinten oder überraschend anfassen: Hunde sollten immer sehen können, wer sich ihnen nähert.
Nicht weglaufen oder schreien: Dies kann den Jagdinstinkt des Hundes wecken.
Nicht auf Hunde klettern oder sie als Spielzeug behandeln: Respektvoller Umgang ist wichtig.
Keine Spielsachen oder Futter wegnehmen: Dies kann zu Verteidigungsverhalten führen.
Den Hund nicht anstarren: Direktes Anstarren kann als Bedrohung empfunden werden.
Nie vor einem Hund davonlaufen: Das kann den Jagd- oder Hetzinstikt des Hundes wecken und der Hund ist sowieso schneller.
Auf keinen Fall eingreifen, wenn zwei Hunde miteinander kämpfen: Direktes Eingreifen kann zu unbeabsichtigten Verletzungen führen.
Einen Erwachsenen in der Nähe haben: Wenn Kinder mit einem Hund spielen, sollte ein Erwachsener sicherheitshalber zur Stelle sein können.