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                              5. Monat - "Der erste Brei"

                              Baby wird mit Brei gefüttert
                              ©
                              iStock

                              In diesem Monat hat Emil einen richtigen Entwicklungssprung gemacht. Er ist jetzt definitiv kein hilfloses Neugeborenes mehr, kann sein Köpfchen sehr gut halten, versucht sich schon zu drehen, isst zweimal am Tag eine Breimahlzeit und schläft die meisten (leider noch nicht alle…) Nächte von 20:00 bis 06:00 durch.

                              Bei der 4-Monatskontrolle habe ich unseren Kinderarzt gefragt, ob Emil schon bereit dafür sei, eine Milchmahlzeit pro Tag mit Gemüsebrei zu ersetzen. Der Kinderarzt hatte aufgrund seiner körperlichen Entwicklung keinerlei Bedenken und so ging ich voller Tatendrang nach Hause und machte mich gleich daran Karotten zu dämpfen und zu pürieren. Ich habe die Brei-Phase schon bei Julius sehr genossen. Nie mehr wird das Kochen für die Kleinen so einfach und unkompliziert… Die fertigen Gläschen aus dem Supermarkt haben mich nie so richtig überzeugt. Meiner Meinung nach haben sie mit dem Gemüse, das darin enthalten sein soll, farblich und geruchlich nicht mehr viel gemeinsam, und ich frage mich, was da sonst noch alles drin ist. Natürlich gibt es bei Babynahrung besonders strenge Vorschriften und Kontrollen, und es werden ganz bestimmt keine schädlichen Stoffe darin zu finden sein. Trotzdem müssen sie ja irgendwelche Konservierungsstoffe enthalten, damit sie wochenlang im Supermarkt-Regal stehen können, die ich zu Hause nicht brauche, weil ich das Gemüse frisch verarbeite und dann sofort verfüttere oder einfriere.

                              Angefangen haben wir mit reinem Karotten-Brei am Mittag. Dafür habe ich die frischen Bio-Karotten einfach 20 Minuten lang gedämpft und dann fein püriert. Danach habe ich noch je einen Esslöffel Rapsöl und Acerola-Saft für die bessere Vitamin-Aufnahme hinzugefügt. Emil hat schon am ersten Tag 50 Gramm davon verdrückt, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Am zweiten Tag habe ich ihm bereits 100 Gramm zubereitet und inzwischen isst er täglich gute 150 Gramm weg, ohne mit der Wimper zu zucken. Nach einer Woche habe ich den Karotten-Brei mit Kartoffeln ergänzt, und nach einer weiteren Woche noch Poulet hinzugefügt. Jetzt, nach einem Monat, habe ich es auch schon mal mit einem Brokkoli-Hackfleisch-Brei versucht, der allerdings etwas weniger gut ankam. Der Kinderarzt hat mich noch darauf hingewiesen, dass Emil jetzt noch zusätzlich Wasser trinken sollte, damit er keine Verstopfung bekommt. Das trinkt er auch ganz brav über den ganzen Tag verteilt. Wenn er nachts aufwacht, bekommt er auch nur noch Wasser, meistens schläft er dann auch schnell wieder ein.

                              In dieser Woche, also mit knapp 5 Monaten, haben wir dann noch eine zweite Mahlzeit am Abend mit Brei ersetzt. Er bekommt jetzt abends einen Milch-Getreide-Brei, den er auch sehr schnell akzeptiert hat. Mit 6 Monaten bekommt er dann am Nachmittag noch einen Getreide-Obst-Brei. Und wenn er so weiter macht, isst er mit 7 Monaten dann wahrscheinlich schon ein ganzes Steak….

                              Zähne hat Emil allerdings bis jetzt noch nicht bekommen, obwohl ich oft das Gefühl habe, dass ihn da etwas plagt. Abends massiere ich seine Kauleisten oft prophylaktisch mit OSA Zahngel, und er ist danach tatsächlich immer ruhiger und schläft leichter ein.

                              Auch ich sollte eventuell die eine oder andere Mahlzeit mit Gemüsebrei ersetzen, denn ich kämpfe noch immer mit den letzten 3 bis 4 Schwangerschafts-Kilos. Alleine mit Rückbildung und Yoga scheint sich da nicht der erwünschte Erfolg einzustellen, und so habe ich letzte Woche noch etwas anderes ausprobiert: das BuggyFit Training. Die Plattform buggyfit.ch wurde im Rahmen des Projekts PEBS (‘Präventive Ernährungs- und Bewegungsberatung in der Schwangerschaft bis ein Jahr nach Geburt’) entwickelt, welches 2009 in der Klinik für Geburtshilfe des UniversitätsSpital Zürich ins Leben gerufen wurde. Inzwischen gibt es diese Programme in verschiedenen Schweizer Städten. Nach einer unkomplizierten Anmeldung und einem netten Mailverkehr machte ich mich also in Sportkleidung und mit meinem Kinderwagen und einer Yogamatte bewaffnet auf den Weg zum „Joggeli“, wo das Training in Basel jeweils stattfindet. Neben mir warteten dort noch vier andere Mütter, die mir alle auf Anhieb sehr sympathisch waren. 

                              Die Leiterin, welche selber zwei Kinder dabei hatte, teilte uns dann in zwei Gruppen auf, die Walkerinnen und die Jogerinnen. Offiziell wird empfohlen, mit dem Joggen erst 6 Monate nach der Geburt anzufangen. Da ich mich aber sehr fit fühlte und auch privat schon joggen war, wollte ich auf eigenes Risiko bei der Jogging-Gruppe mitlaufen. Und weil es sich dabei um ein Intervall-Training handelte und ich nur jeweils drei Minuten joggen musste, war das auch gar kein Problem, obwohl ich nach der dritten Jogging-Frequenz doch ziemlich ausser Atem und kurz davor war, kleinlaut in die Walking-Gruppe zu wechseln. In diesem Moment wurde ich aber erlöst durch die Kraftübungen. Dafür verteilten wir uns an einem schattigen Plätzchen auf unseren Yogamatten und liessen uns von der Leiterin Übungen für den Bauch, die Beine und die Arme zeigen. Nach einer Stunde war das Programm dann vorbei und ich fix und fertig, aber glücklich und stolz. Ich habe mich für die nächste Woche schon angemeldet und hoffe, dass somit die Bikinifigur für den Sommer wenigstens etwas näher rückt… 

                              Caroline Hafner schreibt in den ersten 8 Lebenswochen Ihres Emils wöchentlich, danach monatlich über Ihre Erfahrungen als junge Mutter. Fortsetzung folgt...

                              Letzte Aktualisierung: 11.06.2021, swissmom-Redaktion