Kran­ken­kas­sen­leis­tun­gen bei Schwan­ger­schaft

Wel­che Kos­ten ab wann über­nom­men wer­den und war­um eine Fehl­ge­burt vor der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che als Krank­heit gilt.

Dokumentation zu Ultraschall Untersuchungen

Die Fra­ge, ob Sie schwan­ger oder krank sind, spielt für Ihre Kran­ken­kas­se im Rah­men der Grund­ver­si­che­rung ab der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che kei­ne Rol­le mehr.

Kei­ne Kos­ten­be­tei­li­gung für die Schwan­ge­re ab der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che


Bei Mu­t­­ter­­schaft über­­­nimmt die ob­­li­ga­­to­­ri­­sche Kran­ken­pfle­ge­­ver­­­si­che­­rung ab der 13. Schwan­ger­­schafts­­wo­che bis 8 Wo­chen nach der Ge­burt nicht nur die be­son­de­ren Leis­tun­gen der Mut­ter­schaft, son­dern auch die Be­han­d­­lungs­­­kos­­ten, die un­­a­b­hän­gig von der Schwan­ger­­schaft auf­­­tre­­ten. Die­­se Leis­­tun­­gen sind be­freit von Selbst­be­halt und Fran­chise.

Auch ge­nau de­fi­nier­te be­­son­­de­­ren Leis­­tun­­gen bei Mu­t­­ter­­schaft wer­­den ab der 13. Schwan­ger­­schafts­­wo­che bis 8 Wo­chen nach der Ge­burt von der ob­­li­ga­­to­­ri­­schen Kran­ken­pfle­ge­­ver­­­si­che­­rung über­­­nom­­men. Dazu ge­hö­ren zum Bei­spiel 7 Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen, zwei Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen und drei Still­be­ra­tun­gen. 

Wel­che Kos­ten wer­den ab der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che über­nom­men?


Eine Fehl­ge­burt vor der 13. Schwan­ger­­schafts­­wo­che fällt nicht un­­­ter die be­­son­­de­­ren Leis­­tun­­gen bei Mu­t­­ter­­schaft, son­­dern wird als Kran­k­heit de­­fi­­niert. Dies be­deu­tet also, dass Sie die Kos­ten für die Be­hand­lung ei­ner Fehl­ge­burt nach Ab­zug von Selbst­be­halt und Fran­chise sel­ber be­zah­len müs­sen. Als Frau, die eine Fehl­ge­burt er­­lei­­det, sind Sie also dop­­pelt ge­straft: Sie ver­­­lie­­ren Ihr Kind und die Kran­ken­kas­se über­nimmt die Kos­ten für die Be­hand­lung nicht voll­um­fäng­lich. Das glei­che gilt für eine no­t­wen­­di­ge Cu­­re­t­­ta­ge nach ei­­ner Fehl­ge­burt oder we­gen ei­­ner Win­d­­mo­­le und von Ein­grif­­fen bei Ei­­lei­­ter­­schwan­ger­­schaft.

Auch Leis­tun­gen wie Me­di­ka­men­te, Mit­tel und Ge­gen­stän­de wie zum Bei­spiel Kom­pres­si­ons­strümp­fe wer­den von der Grund­ver­si­che­rung erst nach der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che über­nom­men, vor­her un­ter­lie­gen sie dem Selbst­be­halt und der Fran­chise.

Eine Ver­si­cher­te, die auf Num­mer si­cher ge­hen will, soll­te also für die Grund­ver­si­che­rung eine tie­fe Fran­chise wäh­len, da­mit sie bis und mit der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che nur eine tie­fe Kos­ten­be­tei­li­gung tra­gen muss.

Ka­renz­frist bei der Grund­ver­si­che­rung


In der Grund­ver­si­che­rung gibt es − im Ge­gen­satz zu den Zu­satz­ver­si­che­run­gen − kei­ne War­te­fris­ten (sog. Ka­renz­fris­ten) hin­sicht­lich Leis­tungs­ver­gü­tung. Auch die­je­ni­ge Schwan­ge­re, die kurz vor der Nie­der­kunft die Grund­ver­si­che­rung wech­selt, hat An­spruch auf die ge­setz­li­chen Leis­tun­gen (sog. Frei­zü­gig­keit). Bei ei­ner Zu­satz­ver­si­che­rung emp­fiehlt es sich auf­grund der Ka­renz­frist, die­se vor ei­ner ge­plan­ten Schwan­ger­schaft ab­zu­schlies­sen.

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023, AS/KM

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