Gleich­stel­lung von Frau und Mann

Paar bei einer ernsthaften Unterhaltung auf dem Sofa

Seit dem 1. Juli 1996 ist das „Bun­des­ge­setz über die Gleich­stel­lung von Frau und Mann“ (Gleich­stel­lungs­ge­setz, GlG) in Kraft, wel­ches die tat­säch­li­che Gleich­stel­lung von Frau und Mann be­zweckt.

Die Be­stim­mun­gen re­geln ins­be­son­de­re die Gleich­stel­lung im Er­werbs­le­ben (Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bot) und ent­hal­ten Ar­ti­kel zu dis­kri­mi­nie­ren­der Ab­leh­nung der An­stel­lung, Ver­fah­ren bei dis­kri­mi­nie­ren­der Kün­di­gung und Kün­di­gungs­schutz.

Für Schwan­ge­re er­gibt sich dar­aus z.B. die Son­der­be­stim­mung, dass eine Kün­di­gung we­gen Schwan­ger­schaft (also nicht aus an­de­ren Grün­den wie z.B. feh­len­der Qua­li­fi­ka­ti­on) auch wäh­rend der Pro­be­zeit als miss­bräuch­lich be­tracht wer­den kann, weil sie eine Dis­kri­mi­nie­rung auf­grund des Ge­schlechts dar­stellt (Art. 3 GlG), wel­che zu ei­nem Ent­schä­di­gungs­an­spruch führt, den die be­trof­fe­ne Ar­beit­neh­me­rin gel­tend ma­chen kann (Art. 5 GlG bzw. Art. 336 OR). Die­se Ent­schä­di­gung wird un­ter Wür­di­gung al­ler Um­stän­de vom Rich­ter fest­ge­setzt und kann ma­xi­mal 6 Mo­nats­löh­ne be­tra­gen (GIG Art. 5 Abs.4).

Ein Samm­lung mit Ent­schei­dung und Ver­fah­rens­fäl­len fin­det sich auf www.gleich­stel­lungs­ge­setz.ch, eine Web­site, die von den Gleich­stel­lungs­bü­ros in der Deutsch­schweiz lan­ciert wur­de und nach­ge­führt wird.

Letzte Aktualisierung: 30.05.2023, CF / NK