Der Saugreflex und Suchreflex

Mit dem natürlichen Saug- und Suchreflex ist ein Baby bestens für die Nahrungsaufnahme gerüstet.

Säugling öffnet den Mund zum Stillen
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Schon im Mutterleib hat sich Ihr Baby auf das Stillen vorbereitet. Seine Sinne sind schon gut entwickelt: Neugeborene können saugen, schmecken und riechen. 

Will das Neugeborene aber nicht verhungern, müssen zumindest drei Tätigkeiten in Einklang gebracht werden: Saugen, Schlucken und Atmen. Dies schafft das Kind am besten, wenn es in den ersten Minuten oder Stunden Gelegenheit zum Saugen bekommt. Wird diese Erfahrung über 6 - 24 Stunden hinausgezögert, gelingt alles nicht mehr so leicht. Erst 48 Stunden nach der Geburt ist es wieder in der Lage, so geschickt zu saugen wie in den ersten Lebensstunden. Später gelingt die Nahrungsaufnahme dann immer besser und das Kind findet immer sicherer die Brust der Mutter oder die Flasche. 

Wird der Suchreflex durch Berührung der Wange ausgelöst, wendet sich das Kind Ihnen zu und sucht Ihre Brustwarze. Streicheln Sie nur die Ihnen zugewandte Wange. Schon bei einer leichten Berührung der Lippen wird der Saugreflex ausgelöst und es wird den Mund weit öffnen. Helfen Sie ihm, die Brust zu nehmen, wobei Sie darauf achten sollten, dass es die ganze Brustwarze inklusive des Warzenhofs in den Mund nimmt.

Der Saugreflex folgt unmittelbar: Das Baby beginnt, zwischen seiner Zunge und dem hinteren, weichen Teil des Gaumens saugen. Der weiche Gaumen ist der Teil, den Sie mit der Zungenspitze erreichen, wenn Sie Ihre Zunge weit in den hinteren Teil des Mundes zurückrollen. Wenn das Kind im hinteren, weichen Bereich des Gaumens saugt, werden Ihre Brustwarzen nicht so schnell wund.

Letzte Aktualisierung: 10.10.2022, BH