Yoga in der Schwangerschaft

Schwangere sitzt auf einer Matte
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Übersetzt heisst „Yoga“ soviel wie „zusammenspannen“ oder „den Geist mit dem Körper vereinigen“. Die verschiedenen Bewegungs-, Atem- und Meditations-Übungen sollen die Kräfte des Körpers, der Seele und des Geistes bündeln. Dadurch ergibt sich eine vorbeugende, lindernde und heilende Wirkung auf den Körper und eine beruhigende auf die Seele. Regelmässiges Training soll zum Beispiel vor Herzkrankheiten schützen, weil es den Cholesterinwert und den Blutdruck senkt und das Gewicht reduziert.

Wohltuend in der Schwangerschaft


Yoga steigert das Wohlbefinden von Mutter und Baby, hilft gegen Rückenschmerzen, verbessert die Haltung und Gelenkigkeit. Yoga-Asanas bereiten den Körper auf die Geburt vor und sorgen für Entspannung. Aber die gleichzeitig ausgeführten speziellen Atemübungen entspannen nicht nur, sondern können auch sehr hilfreich gegen die Wehenschmerzen sein. Ausserdem hilft das beim Yoga übliche „Tönen“ sich unter der Geburt besser zu entspannen. Nach der Geburt hilft Yoga auf sanfte Art, die Figur zu straffen.

Werdende Mütter, die vor der Schwangerschaft noch nie Yoga praktiziert haben, werden schnell merken, wie Yoga ihre köperliche und seelische Verfassung positiv beeinflusst. Trotzdem sollten Schwangere jedoch erst nach Rücksprache mit dem Arzt Yoga-Übungen ausüben und folgendes beachten:

  • Machen Sie ab dem 4. Monat keine Umkehrhaltungen mehr. Der Kopf sollte immer höher als das Herz sein, um den Kreislauf zu stabilisieren.

  • Verzichten Sie auf lange Positionen in der Rückenlage, denn dies kann das Vena-Cava-Syndrom begünstigen.

  • Atmen Sie regelmässig und halten Sie nie die Luft an.

  • Brechen Sie die Übung bei Schmerzen, Schwindel oder Übelkeit  sofort ab.

Meditationsübung


Setzen Sie sich auf der Matte in den Schneidersitz oder in den halben Lotus-Sitz (ein Fuss unter dem einen, der andere auf dem anderen Oberschenkel), je nachdem wie Sie können und möchen. Die Sitzhaltung sollte vor allem bequem und stabil sein. Die Hände liegen mit den Handflächen nach oben ganz locker auf den Knien. Zeigefinger und Daumen berühren sich sanft im Chinmudra. Richten Sie sich von der Wirbelsäule her auf, der Rücken ist gerade. Hören Sie mit geschlossenen Augen in Ihr Inneres, auf die Bewegungen Ihres Kindes und Ihren Atem. Atmen Sie tief in den Bauch ein und wieder aus und entspannen Sie sich.

Lassen Sie sich in einem Kurs die Grundlagen von einem erfahrenen Trainer vermitteln. Eine falsche Technik bei der Durchführung der Übungen kann leicht zu Ver- anstatt Entspannung führen. Es gibt auch einige Körperübungen, die in der Schwangerschaft eher ungünstig sind. Manche Yoga-Trainer raten sogar von einem Training in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft ab, weil Rückwärtsbewegungen und Drehungen möglicherweise Fehlgeburten auslösen können. Vor allem beim Power-Yoga sollten Schwangere vorsichtig sein. Deshalb bieten viele Yogaschulen schon Kurse speziell für Schwangere an.

Letzte Aktualisierung: 15.10.2019, AG