Autofahren mit Babybauch

Schwangere fährt Auto

Eine normale Schwangerschaft schränkt die Fähigkeit zum Autofahren nicht unbedingt ein. Aber es kann sein, dass Ihre ReaktionsfähigkeitWahrnehmung und Aufmerksamkeit im Verlauf der Schwangerschaft abnehmen.

Ihr Baby fährt mit


Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass plötzliches Bremsen und Beschleunigen, rasantes Durchfahren von Kurven und andere Schleudervorgänge nicht nur Ihren Puls und Blutdruck in die Höhe treiben, sondern auch den Ihres Babys. Es reagiert darauf mit starkem Herzklopfen und heftigem Strampeln.

  • Vermeiden Sie Stress im Strassenverkehr und fahren Sie möglichst nicht in den Zeiten des Berufsverkehrs und lieber einen kleinen Umweg um Verkehrsknotenpunkte herum.

  • Fahren Sie noch vorausschauender als sonst, denn so erkennen Sie Gefahren frühzeitig, können sich darauf einstellen und plötzliche Vollbremsungen vermeiden.

  • Wenn Sie in Eile sind, wird es stressig. Nehmen Sie sich deshalb während der Schwangerschaft vor, immer früh genug loszufahren.

Emotionen beeinflussen das Autofahren


Vor allem in der Frühschwangerschaft sind viele Schwangere Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Eine niedergedrückte Stimmung verlängert die Reaktionszeit, extreme Glücksgefühle machen übermütig und Unwohlsein steigert die Aggressivität. Alles Emotionen, die im Strassenverkehr nicht angebracht sind.

Viele Frauen machen die Erfahrung, dass kleine Blechschäden wegen der verlängerten Reaktionszeit und allfälligen Schwangerschaftsbeschwerden auf einmal viel schneller passiert sind. Überlegen Sie sich also, ob Sie wirklich immer selbst am Steuer sitzen müssen.

Häufige Fragen zum Thema

Bei schweren Unfällen werden Sie selbstverständlich sofort ins Krankenhaus gebracht. Aber selbst wenn der Unfall nicht so schlimm erscheint, sollten Sie auf Ihre Schwangerschaft hinweisen und sich vom Arzt untersuchen lassen - nur um sicher zu gehen. Auffahrunfälle beispielsweise können starke …

Mit Babybauch Autofahren – was es zu beachten gilt


Autofahrten können für Schwangere auch als Beifahrerin, egal ob vorne oder hinten, ziemlich anstrengend sein. Die Gefahr einer Thrombose ist erhöht, wenn Sie lange in abgeknickter Haltung sitzen. Ausserdem ist die Beckendurchblutung und damit die Sauerstoffversorgung Ihres ungeborenen Kindes im Sitzen vermindert. Deshalb sollten Sie Autofahrten, die länger als sechs Stunden dauern, zu Beginn und gegen Ende der Schwangerschaft vermeiden. Vielleicht besteht die Möglichkeit, die Strecke auch mit dem Zug zurückzulegen, denn darin können Sie jederzeit aufstehen und herumlaufen.

Woran Sie ausserdem denken sollten, wenn Sie schwanger Autofahren:

  • Planen Sie mindestens alle zwei Stunden eine Pause ein. Diese ergeben sich übrigens wie von selbst, wenn Sie unterwegs viel trinken.

  • Die Sitzlehne des Fahrzeugs sollte möglichst senkrecht gestellt werden, bei maximal hoher Kopfstütze. Ein Stützkissen kann gegen Rückenschmerzen helfen.

  • Prüfen Sie, ob das Lenkrad in Ihrem Auto höhenverstellbar ist. Das Fahren mit dickem Bauch ist dann gleich viel angenehmer und sicherer.

Motorradfahren ist übrigens aus ärztlicher Sicht in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen.

Immer mit Sicherheitsgurt!


Die Anschnallpflicht im Auto gilt ausnahmslos auch für Schwangere! Verzichten Sie auf keinen Fall aus Angst vor Verletzungen des ungeborenen Kindes auf den Gurt. Sie riskieren dadurch nicht nur schwere Verletzungen von Mutter und Kind, es könnte im Schadensfall sogar zu einer Mitschuld an den Unfallfolgen und einer damit verbundenen Minderung des Schadenersatzes kommen. Bei selbstverschuldeten Unfällen muss die Versicherung in einem solchen Fall wegen grober Fahrlässigkeit keine Leistungen erbringen.

Vor der Abfahrt sollten Sie sich vergewissern, dass der Sicherheitsgurt bequem sitzt und nicht einschneidet. Der diagonale Schultergurt sollte zwischen Ihrer Brust und über dem Baby liegen, der Beckengurt so weit wie möglich unterhalb Ihres Bauches und nicht auf dem Baby gespannt sein. Meist reicht die Länge des Sicherheitsgurts. Der TCS und die Beratungsstelle für Unfallverhütung empfehlen für Schwangere eine spezielle Gurtführung, um das Ungeborene zu schützen.

Wichtig

Entgegen anderslautenden Gerüchten sollten Schwangere niemals auf den Schutz des Airbags verzichten. Die Airbags sollten also keinsfalls ausgeschaltet werden. Ist man richtig angeschnallt, stellt der Airbag keine Gefahr dar für das Baby - ein Aufprall auf das Lenkrad wäre weitaus schlimmer.

Letzte Aktualisierung: 28.04.2021, BH