Baby- und Kinderfotos

Kind fotografiert seinen Vater
©
GettyImages

Baby- und Kinderfotos


Ob spontane Schnappschüsse oder sorgfältig vorbereitete und inszenierte Fotografien Ihres Babys oder Kleinkindes - beides sind wichtige Dokumente einer Zeit, mit der Eltern viele emotionale Erinnerungen verbinden.

Begleiten Sie Ihr Kind mit der Kamera von Beginn an; Nahaufnahmen des schlafenden Säuglings, Format füllende Aufnahmen des Gesichts, Detailaufnahmen z.B. der Hände oder der Füsschen, eventuell noch gepaart mit der viel grösseren Hand von Mutter oder Vater, Mutter und Kind beim Stillen oder auch ruhig eine Aufnahme des weinenden Babys sind lohnende Motive der ersten Wochen und Monate; sie helfen später dabei, diese wichtige Zeit in Erinnerung zu rufen. Die grösser werdenden Kinder lieben es, ihre eigenen Babyfotos anzuschauen.

Beachten Sie!

Für gute Bilder

Anregungen für eigene Bilder:

swissmom Pinterest Seite "Foto-Ideen Baby"

Für professionelle Fotos: Foto-Studios in unserer Linksammlung

Aber auch, wenn das Kind auf die ersten Entdeckungstouren geht, sollten Sie Ihre Kamera zur Hand haben und lustige Alltagssituationen oder auch ganz besondere Momente festhalten. Sparen Sie dabei nicht mit Material, gerade bei Schnappschüssen bewegter Szenen werden viele Aufnahmen nicht so gut gelingen; hier eignet sich besonders die Digitalkamera, bei der man später eine Auswahl der guten Bilder treffen kann. Sie können auch mit einer ganzen Serie von Bildern eine Alltagssituation im Leben Ihres Kindes festhalten und damit eine kleine Geschichte erzählen. 

Das erste Bad des Säuglings, das spätere Planschen in der grossen Wanne; auf dem Töpfchen; sitzen, krabbeln, stehen und die ersten Schritte alleine, die ersten Schuhe, die erste Kerze auf dem Geburtstagskuchen, das erste Mal mit dem Weihnachstbaum und und und ... Es gibt viele schöne und aufregende Szenen im Familienalltag, die auch beim späteren Betrachten noch viel Spass machen.

So gelingen Kinderfotos


  • Ihr Kind ist der Star, und der sollte sich wohl fühlen! In einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre agiert das Kleine unbefangen. Die schönsten Fotos ergeben sich, wenn das Kind kurz vorher gestillt oder gefüttert wurde. Oder noch besser, nachdem es ein Schläfchen gemacht hat. Dann ist es entspannt und die Laune ungetrübt.

  • Sehr kleine Babys brauchen eine sehr warme Raumtemperatur, damit sie sich auch ausgezogen noch wohlfühlen. Eine Wärmelampe oder ein elektrisches Heizkissen unter der Babydecke ist eine gute Idee! Unbedingt in eine undurchlässige Wickelunterlage einwickeln, falls ein Malheur passiert. Beruhigend während der Foto-Session wirkt ein konstantes Dauergeräusch auf Ihr Baby. Es gibt Apps für den sog. "white noise".

  • Für ein Foto extra "schön" gemachte und herausgeputzte Kinder verhalten sich oft steif und bekommen einen angestrengten Gesichtsausdruck. Besser ist bequeme und natürliche Bekleidung.

  • Gerade Kleinkinder bewegen sich schnell, da sind oft nur Schnappschüsse möglich. Auch hier gilt, nicht mit Material zu sparen. Lösen Sie lieber zu oft aus als zu selten. Das erhöht die Chance auf Fotos mit einem schönen Lächeln oder einem kecken Blick. Eine Trefferquote von nur 10 % ist eine sehr gute Ausbeute! Die meisten Kameras haben eine Serienbildfunktion. Sie ist besonders geeignet für Aufnahmen von schnellen Bewegungen.

  • Für Baby- und Kleinkindaufnahmen ist eine Brennweite im Tele-Bereich empfehlenswert, das heisst Brennweite 50 - 85 mm (Kleinbild-Äquivalent – das entspricht an vielen Digitalkameras 33 mm) und aufwärts. Zoomen mit 100 mm Macro ist ideal bei Baby- und Kinderaufnahmen, weil der Hintergrund verschwommen wird und das Kind im Focus ist. Weitwinkelaufnahmen sind eher ungeeignet. Sie lassen das Baby in der Umgebung verloren wirken.

  • Eine grosse Blende von 2.8 oder 1.8 ist ideal. Die Belichtungszeit sollte nicht länger als 1/80 Sekunde sein. Empfehlenswert ist eine Filmempfindlichkeit von ISO 400, besser noch ISO 800.

  • Während der Aufnahmen können Sie entweder mit Ihrem "Fotomodell" reden oder still und geduldig die Szene beobachten und hin und wieder eine Aufnahme machen, je nach dem, was die Situation erfordert. Fotos sind besonders authentisch, wenn sie spontan entstehen. Ungestellte Fotos streichen die Persönlichkeit des Babys am besten heraus.

  • Ist Ihr Kind ins Spiel vertieft oder konzentriert es sich auf etwas Wichtiges in seiner Umgebung, werden Sie es nicht durch die Aufforderung, in die Kamera zu sehen, stören. Halten Sie sich mit der Kamera im Hintergrund. Folgen Sie nur langsam den Bewegungen des Kindes. Denn: Kleinkinder sind von Natur aus neugierig. Viele schöne Foto-Situationen scheitern daran, dass das Kind die Kamera für hochinteressant hält und danach greifen will. Etwas einfacher wird es, wenn sich eine andere Person mit dem Kind beschäftigt. Dann lässt sich der oder die Kleine weniger vom Fotografen ablenken. Baby mit Mama, Papa, Oma oder Opa sind auch tolle Foto-Motive.

  • Begeben Sie sich auf Augenhöhe mit dem Kind. So wird das Kind automatisch zum gleichberechtigten Wesen. Hinknien, -setzen oder -legen und die Welt mit Kinderaugen sehen! Ein Foto aus Erwachsenensicht lässt das Baby klein und unbedeutend erscheinen.

  • Für Innenaufnahmen benutzen Sie vorhandene Lichtquellen: Am besten eignet sich Tageslicht. Noch besser als Frontallicht, d.h. Sie als Fotograph stehen mit dem Rücken zum Fenster, eignet sich Seitenlicht. Dazu noch Deckenleuchten oder anderes indirektes Licht. Abends sollten Sie die Lichtempfindlichkeit an der Kamera erhöhen und aufblenden. Dann brauchen Sie kein direktes hartes Blitzlicht, obwohl die verbreitete Meinung, dass direktes Blitzen den Babyaugen schadet, nach Aussage der Augenärzte nicht richtig ist.

  • Bei Aussenaufnahmen bekommen Sie mit Halbschatten, z.B. unter Bäumen, am frühen Morgen oder bei nicht zu strahlender Nachmittagssonne ausgewogenere Bilder. Ein bewölkter Himmel ist viel besser als strahlender Sonnenschein! Er erzeugt ein diffuses Tageslicht, das das Gesicht des Babys weich erscheinen lässt. Vermeiden Sie auf jeden Fall die knallige Mittagssonne, sie wirft unschöne Schlagschatten und erzeugt zu scharfe Kontraste. Wenn es aber sein muss, hilft manchmal, das Blitzlicht einzuschalten, um Schatten zu dämpfen. Ein ruhiger Hintergrund mit Rasen, Sandkasten oder Hecke ist besser als eine stark belebte Szene.  

  • Räumen Sie auf! Auf allen Fotos sollte Ihr Kind im Mittelpunkt sein; entfernen Sie darum alles, was später auf dem Bild für störende Unruhe sorgt: eine bunte Decke, ein zu grosses oder dunkles Sofakissen, viele Einzelheiten im Hintergrund; auch die Kinderzimmertapete mit Märchenmotiven oder Poster an der Wand sind nicht ideal für ein Kinderfoto. Besser sind ruhige oder einfarbige, grossflächige Hintergründe. 

  • Die Profi-Grundregel für die Bildgestaltung ist: Das Bild in 3 mal 3 Teile unterteilen und die Motivelemente an den Linien dieses gedachten Rasters anordnen. Solche Fotos werden als besonders harmonisch wahrgenommen. Die Platzierung des Hauptmotivs am Rand des Fotos wirkt dagegen dynamisch.

  • Das Fotografieren mit dem Smartphone hat den grossen Vorteil, dass man es stets zur Hand hat. Nachteil ist aber, dass Handykameras häufig eine leichte Weitwinkellinse haben und nur digital (nicht optisch) zoomen können. Gerade bei schlechtem Licht sinkt die Bildqualität dadurch deutlich.

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