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                              Wachstumsschub beim Baby – 8 Entwicklungsschritte im Überblick

                              Schlafprobleme, Hunger, Unruhe? Woran Sie merken, dass Ihr Baby einen Wachstumsschub hat und wie Sie es in dieser wichtigen Phase unterstützen können.

                              Drei Babys nur mit Windeln bekleidet

                              Babys machen in den ersten 14 Monaten eine erstaunliche Entwicklung durch – fast jeden Monat ein neuer Wachstumsschub. Als Wachstumsschub beim Baby bezeichnet man eine Phase, in der das Kind einen Sprung in seiner Entwicklung macht.

                              Es bedeutet nicht, dass Ihr Baby auf einmal schneller wächst, obwohl es an Gewicht, Körperlänge und Kopfumfang zulegt. Damit ist eher ein Entwicklungsschritt im Gehirn gemeint. Das Kind erwirbt neue Fähigkeiten in der Wahrnehmung und lernt im Rahmen der motorischen Entwicklung seinen Körper besser kennen und beherrschen. Ausserdem verfeinert und verbessert es seine Sinnesorgane.

                              Anzeichen für einen Wachstumsschub


                              Diese neuen Fähigkeiten beeinflussen das gesamte Verhalten des Babys und können durchaus auch eine Belastung für den kleinen Körper sein. Anstrengende und weinerliche Phasen sind meist die ersten Anzeichen eines solchen Schubs. Ausserdem könnten Sie Folgendes beobachten:

                              • Das Baby schläft weniger oder schlecht und wirkt unruhig. Oder es schläft ganz im Gegenteil auf einmal mehr.

                              • Das Baby ist anhänglicher und will den ganzen Tag herumgetragen werden. Wenn Sie es hinlegen möchten, beklagt es sich und weint.

                              • Das Baby lässt sich ungern die Windel wechseln.

                              • Seine Stimmung kann plötzlich von jammernd zu fröhlich und umgekehrt wechseln.

                              • Es hat mehr Hunger oder kann auch appetitlos sein.

                              • Das Baby saugt häufiger am Daumen oder braucht den Nuggi.

                              • Manches Baby fremdelt sehr, hat auf einmal Angst vor bekannten Geräuschen oder Gesichtern. Es erschrickt sozusagen vor seinen neuen Fähigkeiten und Wahrnehmungen und klammert sich an die am meisten vertraute Bezugsperson.

                              All dies kann aber natürlich auch andere Gründe haben oder durch einen neuen Zahn erklärbar sein. Wenn Sie unsicher sind, schadet es nicht, sich an Ihre Kinderärztin zu wenden. 

                              Was braucht unser Baby jetzt?


                              Reagieren Sie auf diese Phase so gut es geht mit Zuwendung und Nähe, auch wenn das ganz schön anstrengend werden kann. Damit geben Sie dem Baby ein Gefühl der Sicherheit. So kann es sich auf das Neue einlassen und die neuen Fähigkeiten ohne Angst für sich nutzen.

                              Allerdings reicht das noch nicht ganz: Es braucht auch mehr Nahrung. Wachstumsschübe werden deshalb nicht ganz zu Unrecht häufig mit Essensschüben gleichgesetzt. Stillkinder wollen während eines Wachstumsschubs viel öfter an die Brust, manchmal bis zu 18mal in 24 Stunden. Sie sind dabei sehr unruhig und fast nicht sattzubekommen. Legen Sie es häufig an und dehnen Sie die Stillzeiten etwas aus, das gibt gleichzeitig eine beruhigende Extraportion Geborgenheit beim Körperkontakt. Vor allem aber wird die Milchproduktion gesteigert. Der grössere Hunger muss kein Anlass sein, abzustillen oder zusätzlich einen Schoppen zu geben, weil Sie befürchten, zu wenig Milch zu haben.

                              Wann müssen wir mit einem Entwicklungsschub rechnen?


                              In den ersten 14 Monaten gibt es acht Wachstumsschübe, die jeweils ungefähr eine Woche, selten länger, andauern. Davor und danach gibt es entspannte Phasen, in denen das Baby die neu erlernten Fähigkeiten nutzt und verfeinert. Unterstützen kann man es in dieser Phase durch Spielzeug oder einfache Alltagsmaterialien, welche die neuen Fähigkeiten fördern.

                              Die zeitliche Abfolge ist bei termingerecht geborenen Kindern ziemlich einheitlich und hat offenbar massgeblich mit dem Nervenwachstum im Gehirn zu tun. Bei Frühgeborenen oder übertragenen Kindern verschieben sich die Zeitpunkte entsprechend nach hinten oder nach vorne. Wurde das Kind zum Beispiel vier Wochen zu früh geboren, hat es den ersten Wachstumsschub nicht in der fünften sondern erst in der neunten Lebenswoche. Kam das Kind eine Woche nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt, kann der erste Schub bereits mit vier Wochen eintreten.

                              1. bis 4. Wachstumsschub im Überblick


                              1. Schub2. Schub3. Schub4. Schub
                              WocheWoche 5Woche 8Woche 12Woche 19
                              EntwicklungAufmerksamkeit, InteresseSinne reifen, Hören, Sehen, TastenZielgerichtete Bewegungen, Sozialverhalten, StimmeKörperwachstum, Orale Phase
                              NeuigkeitenErstes LächelnFarbensehenKreischt, Stimmtraining, sieht Bewegungsteckt alles in den Mund, lernt Abfolge von Ereignissen, dreht sich
                              VerhaltenWeinerlich, mehr Appetit, mehr KörperkontaktFremdeln, nuckelnMehr AppetitStändig Hunger, unruhige Nächte
                              Was hilft?Häufiges Stillen, Tragen, Körperliche NäheMobiles, Singen, BabymassageHäufigeres Stillen, Rituale einführenGeduld, Sicherheit

                              5. bis 8. Wachstumsschub im Überblick


                              5. Schub6. Schub7. Schub8. Schub
                              WocheWoche 26Woche 37Woche 47Woche 55
                              EntwicklungGefühle, Zusammen-hänge, SpracheBewegung, Verständnis von KategorienSitzen, Feinmotorik, Sprache, NeugierdeTrotzphase, Persönlichkeit
                              Neuigkeitenverschiedene Emotionen, brabbelterste Worte, Wille erwacht, krabbelt, isst mit Löffelexperimentiert, SpieltriebLaufen, Willen durchsetzen, isst alleine
                              Verhaltenunzufrieden, anhänglich, probierfreudig, testet Ursache-Wirkungunternehmungs-lustig, mehr Appetitbabyhaft, Wutanfällelaunisch, schlechter Schlaf
                              Was hilft?Tragetuch, kindersichere UmgebungGrenzen setzen, ausgewählte Spielzeugeentdecken lassen, spielen, Treppen sichernGeduld, Grenzen setzen, “Nein” in der Erziehung

                              Erster Wachstumsschub – 5. Lebenswoche


                              Während des ersten Wachstumsschubs beginnt Ihr Baby, seine Umgebung intensiver wahrzunehmen. Es kann deutlich besser sehen, hören und riechen: Viele Mütter und Väter haben jetzt das Gefühl, dass ihr Baby sie am Geruch erkennt.

                              Zweiter Wachstumsschub – 8. Lebenswoche


                              Schon drei Wochen nach dem ersten Wachstumsschub erlebt das Baby den nächsten. Nun sind die Sinne, das heisst Augen, Ohren, Mund und Nase sowie der Tastsinn an der Reihe.

                              Dritter Wachstumsschub – 12. Lebenswoche


                              So langsam entwickelt sich auch das Sozialverhalten. Ihr Baby reagiert vielleicht schon auf Ihre Stimmungen. Sie können jetzt feste Rituale zu festen Zeiten einführen. Sie dienen dem Baby als Orientierungspunkte und geben ihm Sicherheit.

                              Vierter Wachstumsschub – 19. Lebenswoche


                              Ein ziemlich grosser Entwicklungssprung steht nun bevor. In dieser Zeit wächst das Baby besonders viel. Es ist jetzt zudem in der oralen Phase und möchte Dinge mit seinen Händen greifen und in den Mund stecken, um sie so untersuchen zu können.

                              Fünfter Wachstumsschub – 26. Lebenswoche


                              Dieser Schub dauert oft nicht ganz so lange wie der vorherige, ist aber von der körperlichen Entwicklung sehr interessant. Viele Kinder machen nach diesem Schub  erste Dreh- und Krabbelversuche. Das Baby fängt nun auch an zu erzählen und zu brabbeln.

                              Sechster Wachstumsschub – 37. Lebenswoche


                              Dieser Schub ist ausschlaggebend für die Bewegungkoordination Ihres Kindes. In dieser Zeit dreht sich Ihr Baby häufig auf den Bauch und beginnt zu wippen. Die Beinchen werden in Position gebracht, Ihr Baby möchte krabbeln.

                              Siebter Wachstumsschub – 47. Lebenswoche


                              Jetzt kann es passieren, dass Ihr Baby kleine Wutanfälle bekommt. Oft wird jetzt auch das erste Wort gesagt. Wenn das Baby Mama oder Papa sagt, ist dies für viele Eltern der schönste Moment im ersten Lebensjahr.

                              Achter Wachstumsschub – 55. Lebenswoche


                              Wenn der achte und letzte Wachstumsschub ansteht, ist Ihr Baby schon ein Jahr alt und befindet sich im Übergang vom Baby zum Kleinkind. Es macht jetzt seine ersten Gehversuche. Während dieses Schubs kann es ausserdem besonders launisch sein.

                              Letzte Aktualisierung: 15.12.2023, BH / JL