Ernährung ab dem 2. Lebensjahr

Die Grundregeln für eine altersgerechte und gesunde Ernährung von Kleinkindern

Kleines Kind isst Spaghetti
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Jetzt darf Ihr Kind von allem essen und sollte unbedingt am Familientisch teilhaben können. Für eine gute Entwicklung ist eine gesunde Ernährung aber weiterhin sehr wichtig und das heisst, dass Sie das richtige Angebot bestimmen und ein gutes Vorbild sind.

Die allgemeinen Grundregeln:


  • Lieber 5 kleine statt 3 grosse Mahlzeiten.

  • Sparsam mit Fett umgehen und pflanzliche Fette (Raps- und Olivenöl) bevorzugen.

  • Zucker und Süssigkeiten sehr sparsam geniessen.

  • Täglich Früchte, Gemüse, Salat und Vollkornprodukte in den Speiseplan einbauen. Das sorgt für eine geregelte Verdauung und liefert wichtige Vitamine und Mineralstoffe. 

  • Darauf achten, dass das Kind 3-4 dl Vollmilch oder Milchprodukte pro Tag konsumiert, damit der Bedarf an Calcium gedeckt wird, aber genügend Hunger für andere auch wichtige Nahrungsmittel bleibt.

  • Mahlzeiten schonend zubereiten, damit die Vitamine erhalten bleiben.

  • Kochsalz (jodiert und fluoriert) mit Mass verwenden. Es kann vielfach durch Kräuter und Gewürze ersetzt werden.

  • Kinder niemals zwingen, den Teller leer zu essen. 

Wie viel und was sollten Kinder essen?


Wie viel ein Kind essen mag, ist natürlich ganz unterschiedlich. Und selbst mit der besten Menüplanung ist es nicht möglich, jeden Tag genau so zu kochen, wie es den Ernährungsempfehlungen entspricht. Dennoch sind diese Empfehlungen sehr hilfreich, denn sie bieten Unterstützung beim Zusammenstellen einer ausgewogenen Mischkost. Für zwei- bis dreijährige Kinder empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE):

  • Täglich 7 dl Getränke, am besten in Form von Wasser oder ungesüsstem Früchte- oder Kräutertee. Für mehr Abwechslung kann Wasser auch mit Früchten oder Kräutern aromatisiert werden.

  • Täglich drei Portionen Gemüse (1 Portion = 50 g) und zwei Portionen Früchte (1 Portion = 75 g). Pro Tag kann maximal eine Früchte- oder Gemüseportion durch 1 dl Frucht- oder Gemüsesaft ohne Zuckerzusatz ersetzt werden. 

  • Täglich drei bis vier Portionen Getreideprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Vollkornprodukte sollten bevorzugt werden. Eine Portion entspricht 45 g Brot, 35 g Hülsenfrüchten, 140 g Kartoffeln oder 30 g Knäckebrot, Vollkorncrackers, Flocken, Teigwaren, Reis, Mais oder Getreidekörner (Trockengewicht). 

  • Täglich drei bis vier Portionen Milch und Milchprodukte. Eine Portion entspricht 1 dl Milch, 100 g Joghurt, Quark oder Hüttenkäse, 15 g Halbhart- oder Hartkäse oder 30 g Weichkäse. 

  • Täglich zusätzlich eine Portion à 50 g eines weiteren proteinreichen Lebensmittels wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Ei, Tofu, Quorn, Seitan, Käse oder Quark.

  • Täglich drei Kaffeelöffel (15 g) Pflanzenöl, davon mindestens die Hälfte in Form von Rapsöl. 

  • Täglich ein Kaffeelöffel ungesalzene Nüsse, bis zum Ende des zweiten Lebensjahres in gemahlener Form. 

  • Zusätzlich können sparsam Butter, Margarine oder Rahm verwendet werden, ca. ein Kaffeelöffel à 5 g pro Tag. 

  • Pro Tag maximal eine kleine Süssigkeit oder einen salzigen Snack konsumieren, z. B. eine Reihe Schokolade, ein kleines Stück Kuchen, drei Stück Petit beurre, eine kleine Glacekugel, 20 g Chips oder ein Glas Süssgetränk (1 dl). 

Häufige Fragen zum Thema

Nein. Kinder haben schon als Baby ein gut funktionierendes System der Selbstregulierung und hören auf zu essen, wenn sie satt sind. Werden Kinder dazu gezwungen, den Teller leer zu essen, verlernen sie, auf ihr Sättigungsgefühl zu hören. Die Folgen davon können Übergewicht oder eine Essstörung sein.

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