Un­ter­su­chun­gen in der Schwan­ger­schaft

Mit den Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen kön­nen Ri­si­ken und Krank­hei­ten so­wohl der Mama als auch des Ba­bys früh­zei­tig er­kannt und ent­spre­chend be­han­delt wer­den.

Schwangere bei der  Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall,Ultraschalluntersuchung

Vor­sor­ge­un­ter­su­chung


In der Schweiz wer­den von der Kran­ken­kas­se wäh­rend der ge­sam­ten Schwan­ger­schaft sie­ben Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen über­nom­men, al­ler­dings nur eine da­von in den ers­ten 15 Schwan­ger­schafts­wo­chen. Aus die­sem Grund wer­den Sie den Ter­min für die ers­te Vor­sor­ge­un­ter­su­chung je nach Arzt erst um die 12. Schwan­ger­schafts­wo­che her­um be­kom­men. Soll­ten we­gen Kom­pli­ka­tio­nen zu­sätz­li­che Ter­mi­ne not­wen­dig sein, be­zahlt die Kran­ken­kas­se die­se eben­falls.

Eine Vor­sor­ge­un­ter­su­chung kann so­wohl vom Arzt als auch von der Heb­am­me durch­ge­führt wer­den.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Nein, zu­nächst noch nicht. In der Schwan­ger­schaft funk­tio­nie­ren die Nie­ren et­was an­ders und hal­ten Zu­cker (Glu­ko­se) nicht mehr so gut zu­rück. Die so­ge­nann­te Schwan­ger­schafts-Glu­ko­surie fin­det man bei etwa ei­ner von sie­ben Schwan­ge­ren, ohne dass ein Schwan­ger­schafts­dia­be­tes vor­liegt. An­de­rer­seits …
Zu­nächst ein­mal: Nie­mand sagt, dass Sie be­stimm­te vor­ge­burt­li­che Un­ter­su­chun­gen ma­chen müs­sen. Aber Sie soll­ten sich über den Sinn und Zweck, eben­so wie über die Ri­si­ken die­ser Un­ter­su­chun­gen in­for­mie­ren und dann eine in­di­vi­du­el­le Ent­schei­dung tref­fen. Die Al­ters­gren­ze von 35 Jah­ren (so­ge­nann­te Alt…

Ul­tra­schall


Wäh­rend Ih­rer Schwan­ger­schaft wer­den Ih­nen von der Kran­ken­kas­se zwei Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen fi­nan­ziert. Dies reicht zwar aus, um das Baby im je­wei­li­gen Sta­di­um zu un­ter­su­chen. Vie­le El­tern wün­schen sich aber, ihr Baby häuf­ti­ger zu se­hen. Ge­ra­de mit der heu­ti­gen Tech­nik des 3D-Ul­tra­schalls kön­nen die El­tern bei­na­he schon Mut­mas­sun­gen dar­über an­stel­len, wem das Baby ähn­lich sieht.

Die bei­den of­fi­zi­el­len Ul­tra­schall­ter­mi­ne die­nen in ers­ter Li­nie dazu, die (Mehr­lings-) Schwan­ger­schaft fest­zu­stel­len, die Ent­wick­lung des Ba­bys zu be­ur­tei­len und Fehl­bil­dun­gen so­wie Ano­ma­li­en zu er­ken­nen. Aus­ser­dem kann bei idea­len Be­din­gun­gen das Ge­schlecht des Ba­bys fest­ge­stellt wer­den.

Soll­te Ihr Arzt zu­sätz­li­che Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen für not­wen­dig er­ach­ten, wer­den die­se von der Kran­ken­kas­se eben­falls über­nom­men.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Das fe­ta­le Ge­wicht kann nicht di­rekt ge­mes­sen wer­den, son­dern muss nach un­ter­schied­li­chen Me­tho­den und Mass­ta­bel­len aus ein­zel­nen Ul­tra­schall­mess­wer­ten ge­schätzt wer­den. So kann man je nach Me­tho­de den Kopf­durch­mes­ser (BIP oder BPD) und den mitt­le­ren Bauch­um­fang (AU), den BIP und den …
Wenn Sie ger­ne wis­sen wol­len, wel­ches Ge­schlecht Ihr Baby ha­ben wird, ge­lingt das am bes­ten bei der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung im zwei­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft. Die Ge­schlechts­dia­gnos­tik ist aber na­tür­lich da­von ab­hän­gig, wie Ihr Baby liegt oder sich be­wegt und ob es sei­ne re­le­van­ten Be­rei­che, …

Prä­na­tal­dia­gnos­ti­sche Un­ter­su­chun­gen


Das Wort prä­na­tal be­deu­tet "vor­ge­burt­lich" und um­fasst Un­ter­su­chun­gen, wel­che wäh­rend der Schwan­ger­schaft durch­ge­führt wer­den, um ge­zielt nach Hin­wei­sen auf Fehl­bil­dun­gen oder Stö­run­gen beim un­ge­bo­re­nen Kind zu su­chen.

Da­mit ein neu­er Mensch ent­steht, müs­sen sich Zel­len tei­len. Wäh­rend die­ser Tei­lung wird die Erb­infor­ma­ti­on auf die bei­den da­bei ent­ste­hen­den Zel­len ver­teilt. Wenn wäh­rend die­ses Vor­gangs auch nur der kleins­te Feh­ler pas­siert - zum Bei­spiel, dass ei­nes der 46 Chro­mo­so­men in den Zel­len falsch ver­teilt wird - führt dies zu Fehl­bil­dun­gen oder Er­kran­kun­gen. Ein ge­sun­des Kind ist also ein sehr gros­ses Glück, wenn man be­denkt, wie viel bei der Ent­ste­hung ei­nes Men­sches ver­kehrt lau­fen kann.

Die prä­na­ta­le Dia­gnos­tik kann be­stimm­te ge­ne­tisch be­ding­te Er­kran­kun­gen oder Chro­mo­so­men­stö­run­gen fest­stel­len, sagt aber in den meis­ten Fäl­len nicht viel dar­über aus, wie schwer die Ein­schrän­kun­gen für das Kind tat­säch­lich sein wer­den.

Soll­te die Prä­na­tal­dia­gnos­tik ei­nen kon­kre­ten Be­fund er­ge­ben, wird Ih­nen Ihr Arzt eine aus­führ­li­che, in­di­vi­du­el­le ge­ne­ti­sche Be­ra­tung emp­feh­len.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wenn das Er­geb­nis ei­ner Erst­tri­mes­ter­dia­gnos­tik oder ei­nes NIPT un­auf­fäl­lig war und in Ih­ren Fa­mi­li­en noch kei­ne erb­li­chen Chro­mo­so­men­stö­run­gen oder an­de­re ge­ne­tisch be­ding­ten Er­kran­kun­gen, ver­mehr­te Fehl­ge­bur­ten oder Tot­ge­bur­ten vor­ge­kom­men sind, gibt es kei­nen Grund, war­um Sie ein hö­he­res …
Die nicht-in­va­si­ven Scree­ning­tests sind nicht mit ei­nem Fehl­ge­burts­ri­si­ko ver­bun­den. Al­ler­dings er­ge­ben Sie auch kei­ne ge­naue Dia­gno­se, son­dern nur eine Ab­schät­zung Ih­res in­di­vi­du­el­len Ri­si­kos. Es gibt die Erst­tri­mes­ter-Dia­gnos­tik (Be­stim­mung von müt­ter­li­chen Blut­wer­ten und Mes­sung der kind­li­chen …

Ge­ne­ti­sche Er­kran­kun­gen


Die­se Er­kran­kun­gen wer­den oft auch als Erb­krank­hei­ten be­zeich­net. Dies dar­um, weil es sich da­bei um Er­kran­kun­gen han­delt, die sich auf Grund von Stö­run­gen in den Erb­an­la­gen be­merk­bar ma­chen. Da­bei spielt es kei­ne Rol­le, ob die Krank­heit neu durch eine so­ge­nann­te Spon­tan­mu­ta­ti­on ent­stan­den ist, oder durch Vor­fah­ren ver­erbt wur­de.

Ge­ne­ti­sche Er­kran­kun­gen kön­nen in zwei Be­rei­che un­ter­teilt wer­den. Zum ei­nen die chro­mo­so­ma­len Er­kra­kun­gen, wo­bei es zu Ver­än­de­run­gen der Chro­mo­so­men­zahl oder -struk­tur kommt. Ein Bei­spiel da­für ist Tri­so­mie 21, bei wel­cher das Chro­mo­som 21 drei- statt zwei­mal in den Zel­len vor­han­den ist.

Die an­de­re Mög­lich­keit ei­ner ge­ne­ti­schen Er­kran­kung ist, dass ein Gen (die­se sind auf den Chro­mo­so­men lo­ka­li­siert) oder meh­re­re Gene de­fekt sind. Die­se De­fek­te kön­nen ent­we­der ver­erbt oder auch spon­tan ent­stan­den sein. Vie­le Stoff­wech­sel­stö­run­gen sind auf Er­brank­hei­ten, manch­mal im Zu­sam­men­hang mit Um­welt­ein­flüs­sen,  zu­rück­zu­füh­ren.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Fast alle Men­schen mit Down Syn­drom (frü­her fälsch­li­cher­wei­se Mon­go­lis­mus ge­nannt) ha­ben eine so­ge­nann­te „freie Tri­so­mie 21“, die rein zu­fäl­lig ent­stan­den ist. In sol­chen Fäl­len be­steht kein er­höh­tes Wie­der­ho­lungs­ri­si­ko in der wei­te­ren Ver­wandt­schaft, und eine in­va­si­ve Prä­na­tal­dia­gnos­tik ist aus …
Kin­der mit Down-Syn­drom kön­nen un­ter­schied­lich stark geis­tig und kör­per­lich be­hin­dert sein. Das lässt sich aber nicht aus dem Chro­mo­so­men­be­fund ab­le­sen. Durch zu­sätz­li­che ge­ziel­te Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen kann man zu­min­dest den Schwe­re­grad der kör­per­li­chen Be­hin­de­rung ein­schät­zen. Ein Kind mit …

Hu­man­ge­ne­ti­sche Be­ra­tung


In al­len un­se­rer Kör­per­zel­len be­fin­den sich 46 Chro­mo­so­men in Paa­ren - je 23 von der Mut­ter und vom Va­ter - auf de­nen die für die Ver­er­bung von Ei­gen­schaf­ten not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen ge­spei­chert sind. Wenn nun ent­we­der ein Gen de­fekt ist oder mit der An­zahl oder Struk­tur der Chro­mo­so­men et­was nicht stimmt, spricht man von ei­ner ge­ne­ti­schen Er­kran­kung.

Letzte Aktualisierung: 17.03.2022, BH/KM

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