Pfeiffersches Drüsenfieber in der Schwangerschaft

Die meisten Schwangeren sind immun gegen das Epstein-Barr-Virus. Was beachtet werden muss, wenn es doch zu einer Erstinfektion kommt.

Schwangere mit Hand oberhalb der Brust wegen Sodbrennen
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Das Pfeiffersche Drüsenfieber (Infektiöse Mononukleose) ist eine Infektionskrankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV), ein Herpesvirus,  verursacht wird. Typische Symptome sind Müdigkeit, Fieber, Entzündung im Rachenraum und Lymphknotenschwellungen. In der Regel heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber innerhalb von 2-3 Wochen folgenlos ab.

Erstinfektion in der Schwangerschaft?


Weil aber schätzungsweise 95% der Bevölkerung über 30 Jahre bereits mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert sind, ist das Risiko für eine Erstinfektion in der Schwangerschaft sehr gering. Und wenn es doch dazu kommt, verläuft sie meist komplikationslos. Allerdings ist körperliche Schonung besonders wichtig, damit es nicht zu einer Herzmuskelentzündung oder Milzvergrösserung (Splenomegalie) und Milzriss kommt. Solche Komplikationen sind zwar selten, können dann jedoch die Schwangerschaft und das Kind gefährden.

Beim ungeborenen Kind führt eine Erstinfektion möglicherweise zu einem leicht erhöhten Risiko für eine Frühgeburt, ein niedriges Geburtsgewicht oder eine Schädigung von Knochenmark und Leber. Auch wird eine erhöhte Rate von Leukämie (Blutkrebs) bei Kindern von erstinfizierten Schwangeren diskutiert. Aufgrund der wenigen Fälle weltweit ist es schwer, aussagekräftige Studien durchzuführen.

Das Epstein-Barr-Virus kann in der Muttermilch nachgewiesen werden. Die spezifischen Antikörper gegen das EB-Virus übertrugen sich allerdings schon während der Schwangerschaft über die Plazenta auf das Kind und dieser Nestschutz hält mindestens für das erste halbe Lebensjahr an. Das Baby kann sich erst danach mit dem EBV anstecken.

Letzte Aktualisierung: 21.03.2022, BH