Mumps in der Schwan­ger­schaft

Ist die An­ste­ckung in der Schwan­ger­schaft ge­fähr­lich für das un­ge­bo­re­ne Baby?

Mädchen hebt der Mutter das T-Shirt und stahlt den Babybauch an
©
Shutterstock

Mumps (Zie­gen­pe­ter) ist eine Vi­rus­in­fek­ti­on, die vor al­lem Klein­kin­der be­trifft. Frau­en im ge­bär­fä­hi­gen Al­ter sind zu 96% im­mun ge­gen eine Mumps­in­fek­ti­on. In vie­len Fäl­len ver­läuft die Er­kran­kung ohne Sym­pto­me und wird gar nicht be­merkt. Falls doch Sym­pto­me auf­tre­ten, kommt es zu ei­ner An­schwel­lung der Ohr­spei­chel­drü­sen, die beim Kau­en Schmer­zen ver­ur­sacht.

We­gen der ho­hen Zahl im­mu­ner Frau­en ist eine Mumps­in­fek­ti­on in der Schwan­ger­schaft sehr sel­ten. Das Ri­si­ko ei­ner Fehl­ge­burt ist mög­li­cher­wei­se leicht er­höht, falls die An­ste­ckung im ers­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft er­folgt. Es gibt kei­ne Hin­wei­se auf ein er­höh­tes Ri­si­ko von kind­li­chen Fehl­bil­dun­gen im Zu­sam­men­hang mit Mumps.

Bei ei­nem Kon­takt mit Mumps-Er­krank­ten wird zu­nächst die Im­mu­ni­täts­la­ge der Schwan­ge­ren über­prüft. Sind bei ihr kei­ne spe­zi­fi­schen IgG-An­ti­kör­per nach­weis­bar, wird ein Im­mun­glo­bu­lin ge­ge­ben. Die­ser Wirk­stoff ver­hin­dert noch vier Tage, nach­dem die Schwan­ge­re Kon­takt mit ei­nem Mumps-Er­krank­ten hat­te, dass sie eben­falls krank wird. Spä­ter kann es  zu­min­dest den Schwe­re­grad der Mumps-Er­kran­kung ab­mil­dern .

Kommt es bei der Mut­ter kurz vor oder nach der Ge­burt zum Aus­bruch ei­ner Mumps­in­fek­ti­on, muss das Neu­ge­bo­re­ne vor­beu­gend mit Im­mun­glo­bu­li­nen be­han­delt und iso­liert wer­den, da bei Neu­ge­bo­re­nen schwe­re Krank­heits­ver­läu­fe zu be­fürch­ten sind.

Letzte Aktualisierung: 08.08.2022, BH

Mehr zum The­ma

Ak­tu­el­les

kurz&bündigkurz&bündig
5/8/2023
Kind umarmt einen Baumstamm

100 Jah­re «wir el­tern»

Ge­mein­sam mit dem Pro­jekt My­Blue­Tree pflanzt «wir el­tern» im Ju­bi­lä­ums­jahr 500 Bäu­me in der Schweiz. In Rohr­bach hat …

Neu­es­te Ar­ti­kel

Unsere Partner