Unfallverhütung bei Kleinkindern
Auch wenn es nie möglich sein wird, Kinder vor jeder Gefährdung zu schützen, lässt sich durch das Bewusstmachen und Voraussehen von Gefahren in vielen Fällen grösseres Unglück verhüten. Indem Sie Ihrem Kind von klein auf vorleben, sich gefahrengerecht zu verhalten, lernt es einfacher, Gefahren zu erkennen und verstehen, wie es sich davor schützen kann. Seien Sie also ein Vorbild und überlegen Sie es sich zweimal, ob Sie zum Beispiel mit Ihrem Kleinkind wirklich dort eine Strasse überqueren sollten, wo kein Zebrastreifen markiert ist.
Gefahrenquellen
Wenn ein Kind mit zunehmendem Alter an Selbständigkeit gewinnt und seinen Lebensraum allmählich erweitert, nimmt das Unfallrisiko zwangsläufig zu. Die Unfallstatistik zeigt, dass kleine Kinder hauptsächlich von folgenden Gefahren bedroht sind: Ertrinken, Stürze auf Treppen und Balkonen, Vergiftungen, Verbrühungen und Verbrennungen, Ersticken, Elektro-Unfälle und Unfälle im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr.
Gewisse Risiken können Sie ganz einfach minimieren, indem Sie zum Beispiel:
Gefährliche Gegenstände aus der Reichweite der Kinder entfernen.
Möbelecken und -kanten abdecken.
Gefahrenquellen zum Beispiel durch Anbringen eines Herdschutzes oder einer Steckdosensicherung eliminieren.
Unbenutzte Verlängerungskabel wegräumen.
Treppen und Fenster sichern.
Reinigungsmittel und Medikamente in einem verschlossenen Schrank aufbewahren
Ihre Kinder in der Nähe von Wasser nie aus den Augen lassen, auch nicht in der Badewanne.
Lernen, Gefahren zu erkennen
Erst mit ungefähr sechs Jahren kann ein Kind eine akute Gefahr richtig einschätzen. Mit zehn Jahren sind sie dann fähig, für mögliche Gefahren selbständig Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Indem Sie Ihr Kind unter Anleitung und Überwachung eigene Erfahrungen sammeln lassen, fördern Sie seine Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Mit diesem Rüstzeug ist es zunehmend in der Lage, die Gefahren und Risiken zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung setzt sich im öffentlichen Auftrag für die Sicherheit ein. Als Schweizer Kompetenzzentrum für Unfallprävention forscht sie in den Bereichen Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit. Sie fasst ausserdem in zwölf farbigen Broschüren und Bilderbücher in Halbjahresschritten die wichtigsten Sicherheitstipps für Kinder bis sechs Jahre zusammen. Videos ergänzen die Broschüren und zeigen anschaulich und leicht verständlich, worauf Eltern achten sollten. Sie sind bereits seit sechs Monaten Eltern und haben OUUPS! noch nicht erhalten? Dann können Sie hier OUUPS! kostenlos abonnieren.