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                              Vorsicht nach der Party

                              Für neugierige Kinder können die Partyreste fatale Folgen haben.

                              Unaufgeräumter Esstisch nach einer Party
                              ©
                              GettyImages

                              Eltern von Kleinkindern sollten das Aufräumen nicht auf den nächsten Morgen verschieben: Nicht nur Alkoholflaschen und Zigarettenschachteln im Schrank stellen eine Gefahr da, sondern auch die Alkoholreste in Gläsern oder die Zigarettenstummel im Aschenbecher.

                              Vorsicht vor halb leeren Alkoholgläsern


                              Am Wochenende oder an Feiertagen sind Kinder oft als erste wach und in der Wohnung unterwegs, während die Eltern noch schlafen. Das Schlachtfeld vom vorhergehenden Abend ist besonders interessant. Doch wenn ein Kleinkind sich an halbvollen Sektgläsern und Weinresten bedient, kann es schnell zu lebensgefährlichen Vergiftungen kommen. Kleinkinder reagieren deutlich sensibler auf alkoholische Getränke als Erwachsene. Der kleine Körper kann Giftstoffe längst nicht so effizient abbauen. Bereits ein einzelner Schluck Hochprozentiges wie Grappa oder Whiskey führt zu schweren Vergiftungserscheinungen. Auch in Alkohol eingelegte Früchte, z.B. in der Bowle, sind gefährlich.

                              Wenn Verdacht besteht, dass das Kind Alkohol getrunken hat, sollte es viel Wasser und zuckerhaltigen Saft zu trinken bekommen. Auf keinen Fall sollte es selbstständig zum Erbrechen gezwungen werden. Wenn es ihm offensichtlich schlecht geht, zum Beispiel wenn es nicht mehr ansprechbar ist, sollte sofort der Notarzt alarmiert werden.

                              Kinder und Zigarettenstummel


                              Auch der Verzehr von Zigarettenkippen ist nicht ungefährlich. Eine Zigarette mit ca. 1g Tabak enthält ca. 15-25 mg Nikotin. Das entspricht der tödlichen Menge an Nikotin für ein Kleinkind. In der Praxis gehen Zigarettenvergiftungen jedoch meist glimpflich ab. Der Grund: Die Magensäure führt dazu, dass Nikotin schlecht in Lösung geht. Die dadurch langsam aufgenommene Menge Nikotin kann wiederum von der Leber relativ gut entgiftet werden.

                              Wenn ein Kleinkind eine Zigarette oder Kippe gegessen hat, löst das meist von allein nach ein bis drei Stunden Erbrechen aus, wodurch das Gift weitgehend aus dem Körper entfernt wird. Weitere Symptome können sein: Blässe, Unruhe, gesteigerter Speichelfluss, Benommenheit, Zittrigkeit und Schwitzen.

                              Schwere Vergiftungssymptome sind eigentlich nur bei Kindern unter einem Jahr zu erwarten. Ausnahmen sind Tabaksud, Schnupftabak und Nikotinpflaster. Im Kleinkindalter kann Tabak- oder Nikotinsud (Zigarettenreste in einem nicht ganz geleerten Glas) oder eine Prise Schnupftabak sehr gefährlich werden. Erkennbar ist das an Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen und Kreislauf- und Atemstörungen. Auch sind Nikotinpflaster hochgiftig, wenn sie mit normalen Wundpflastern verwechselt werden. Dasselbe gilt für die Verwechslung von Nikotinkaugummis mit normalen Kaugummis.

                              Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt oder das Schwei­ze­ri­schen Tox-Zen­trum (24h-Te­le­fon: 145) informiert werden.

                              Letzte Aktualisierung: 14.12.2022, BH