10 Tipps für die Fasnacht mit Baby und Kleinkind

Woran Sie denken sollten, wenn Sie mit Ihrem Kind am bunten und lauten Fasnachtstreiben teilnehmen.

Geschminktes Fasnachts-Kind
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Für viele ist die Fasnacht der Höhepunkt im Jahr. Aber wie ist das mit einem Baby oder einem Kleinkind? Muss man die fünfte Jahreszeit an sich vorbeiziehen lassen, bis der Nachwuchs gross genug ist, um selber am Umzug mitzulaufen? Bestimmt nicht, solange Sie einige Grundsätze beachten, wenn Sie sich mit den Kleinen ins Narrengetümmel stürzen.

1. Richtig geschminkt an die Fasnacht


Kinderhaut ist sehr empfindlich, darum ist eine hochwertige, hautverträgliche Schminke ein Muss. Wasserlösliche Farben oder eine gute Theaterschminke sind am besten geeignet. Zum Testen, ob das Kind allergisch reagiert, tragen Sie einige Tage vor dem Umzug ein wenig Farbe auf die Armbeuge auf und kleben ein Pflaster darüber. Falls bis zum nächsten Tag keine Hautreaktionen aufgetreten sind, können Sie die Schminke bedenkenlos verwenden. Vor dem Schminken wird das Gesicht mit einer guten Hautcreme eingecremt, zum Abschminken eignet sich Babyöl, bei wasserlöslicher Farbe eine milde Seife und ein sanfter Waschlappen.

2. Die Ohren vor der Guggenmusik schützen


Eine Guggenmusik macht ganz schön Krach. 100 bis 114 Dezibel beträgt der Lärmpegel wenn man direkt daneben steht; in geschlossenen Räumen, wo der Schalldruck nicht entweichen kann, sind es gar bis zu 120 Dezibel. Bei einem Baby unter acht Monaten kann eine solche Intensität schon nach 15 bis 30 Minuten zu einer irreversiblen Schädigung des Hörvermögens führen und auch das Gehör grösserer Kinder kann Schaden nehmen, wenn sie dem Lärm über längere Zeit ausgesetzt sind. Ziehen Sie Ihrem Baby oder Kleinkind also unbedingt einen Gehörschutz an und achten Sie darauf, nicht in unmittelbarer Nähe der Guggenmusik zu stehen. Gehörschutz für Babys und Kleinkinder gibt es im Babyfachhandel oder in der Fasnachtsabteilung im Warenhaus zu kaufen. 

3. Tragetuch statt Kinderwagen in der Menschenmenge


Mit dem Kinderwagen durchs Getümmel zu kommen ist an gewissen Orten schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zudem ist der Ausblick für ein Kleinkind nicht gerade berauschend, wenn es im Buggy sitzt. Mit dem Kind im Tragetuch oder in der Rückentrage kommen Sie besser durch die Menge, das Kind bekommt mehr vom Geschehen mit und ist nahe bei Mama oder Papa, falls es sich vor den verkleideten Gestalten fürchtet. 

4. "Rössligschirr" im Getümmel


Kleine Kinder, die schon gut zu Fuss sind, sich aber gerne unbemerkt aus dem Staub machen sind in einer Menschenmenge mit einem "Rössligschirr" gut aufgehoben. Sie sollten aber auch einen leichten Buggy oder eine Rückentrage dabei haben, wo sich das Kind ausruhen kann, wenn es müde ist, denn meist ist man an solchen Anlässen länger auf den Füssen, als einem bewusst ist. 

5. Telefonnummer, falls das Kind verloren geht


Trotz aller Vorsicht können kleine Kinder im Getümmel verloren gehen. Schreiben Sie dem Kind Ihre Handynummer auf die Hand oder besorgen Sie sich ein Armband, auf dem Sie Name und Handynummer notieren. Solche Armbänder gibt es im Babyfachhandel in vielen Ausführungen zu kaufen. 

6. Nach dem Zwiebelprinzip anziehen


Draussen ist es empfindlich kalt, drinnen, wo viele Menschen sind, aber ganz schön warm. Ziehen Sie Ihrem Kind mehrere Schichten übereinander an, damit Sie seine Kleidung schnell der Umgebungstemperatur anpassen können. Handschuhe, die mit einer Schnur verbunden sind oder auf andere Weise an der Jacke festgemacht werden, gehen weniger leicht verloren. Nehmen Sie auch eine Thermosflasche mit warmem Tee mit, damit sich Ihr Kind unterwegs aufwärmen kann.

7. Das Kind bestimmt, wann es genug Fasnacht hatte


Erwachsene können selber entscheiden, wann sie vom Narrentreiben genug haben oder wann sie eine Pause vom Geschehen brauchen. Ein kleines Kind aber muss dorthin gehen, wo seine Eltern es mitnehmen. Falls es signalisiert, dass ihm alles zuviel wird, sollten Sie darauf Rücksicht nehmen und eine ausgedehnte Pause einlegen oder nach Hause gehen. Wenn Ihnen die Fasnacht viel bedeutet, fällt ein solcher Entscheid natürlich schwer, aber wenn Sie möchten, dass Ihr Kind Ihre Begeisterung für die närrische Zeit eines Tages teilt, ist in den ersten Jahren weniger vielleicht mehr. 

8. Nicht jedes Kind ist ein geborener Fasnächtler


Manche Kinder finden schon früh Gefallen an den bunten Kostümen und der lauten Musik, manche blenden das alles aus und verschlafen den ganzen Trubel, manche geraten aber auch regelrecht in Panik, wenn sie die maskierten Gestalten sehen. Falls Ihr Kind zu der letzten Gruppe gehört, organisieren Sie besser einen Babysitter und gehen ohne Nachwuchs an die Fasnacht. Ist das Kind gezwungen, trotz grosser Angst dabei zu sein, wird es wohl kaum zum begeisterten Fasnächtler, lässt man ihm hingegen Zeit, bis es in der Lage ist, das Geschehen zu verstehen, teilt es vielleicht eines Tages die Leidenschaft seiner Eltern.  

9. Günstig an die Fasnacht


Nach Halloween und nach der Fasnacht sind viele Verkleidungs- und Schminkartikel zum reduzierten Preis erhältlich. So kann man sich für wenig Geld eine tolle Verkleidungskiste anlegen, welche die Kinder das ganze Jahr über für Rollenspiele gebrauchen können. Auch Kostümbörsen sind eine gute Adresse, um sich mit günstigen Verkleidungen einzudecken.

10. Es muss nicht immer Basel oder Luzern sein


Kein Zweifel: Die traditionsreichen Veranstaltungen in Basel und Luzern sind etwas ganz Besonderes. Für kleine Kinder ist es aber oft schon aufregend genug, verkleidet in die Krippe zu gehen, mit einem grossen Sack Konfetti am Umzug im Dorf mitzumachen oder einen Kindermaskenball in der Gegend zu besuchen.

Do it yourself-Fasnacht


Nicht alle Eltern sind fasnachtserprobt und plötzlich braucht das Kind ein Kostüm und alles was zu einer Fasnacht dazugehört. Damit Sie sich nicht kurzfristig in Unkosten stürzen müssen, hier ein paar Tipps, wie Sie improvisieren können.

Häufige Fragen zum Thema

Eine Guggenmusik macht ganz schön Krach. 100 bis 114 Dezibel beträgt der Lärmpegel wenn man direkt daneben steht; in geschlossenen Räumen, wo der Schalldruck nicht entweichen kann, sind es garbis zu 120 Dezibel. Bei einem Baby unter acht Monaten kann eine solche Intensität schon nach 15 bis 30 …
Letzte Aktualisierung: 15.01.2024, TV/KM