
Die häufigsten Ursachen der Unfruchtbarkeit
Die häufigsten Ursachen bei der Frau:
- Störung der Eibläschenreifung und Ovulation als Folge von ungesunder Lebensweise, Hormonstörungen wie z.B. das Syndrom der polycystischen Ovarien (PCO), Schilddrüsenerkrankungen, Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung, Antikörperbildung, fortgeschrittenem Alter oder einer genetischen Störung
- Störung der Befruchtung aufgrund des Eitransports und des Spermientransports als Folge von von verklebten Eileitern aufgrund von Entzündungen und Operationen, unzureichender Schleimsekretion im Gebärmutterhals oder von Antikörpern gegen Spermien
- Störung der Implantation als Folge von narbig-entzündlicher Schädigung wie Verwachsungen (Asherman-Syndrom) oder unzureichender Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut, Fehlbildungen der Gebärmutter, Gebärmutter-Myomen und Antikörpern
- Endometriose
Die häufigsten Ursachen beim Mann:
- Ejakulationsstörung (Nervenlähmung, Impotenz etc.)
- Störungen der Samenzellenbildung als Folge von Entzündung (Mumps etc.) oder Krampfadern am Hoden (Varikozele) oder einem Hodenhochstand, Hormonstörungen, Operationen, Krebstherapie (Chemotherapie, Bestrahlung)
- Störung des Spermientransports als Folge von Operationen, Entzündungen, Verletzungen, erblich bedingter Fehlanlage
- deutliches Übergewicht
Interview
Experteninterview mit Prof. Dr. med. Michael von Wolff
Broschüre des Universitäts-Spitals Zürich, Klinik für Geburtshilfe: "Ratgeber Kinderplanung"
Wenn sich der Kinderwunsch schliesslich nicht erfüllt, ist es nur natürlich, sich nach der Diagnosestellung über die Möglichkeiten einer Sterilitätsbehandlung zu informieren.Ungewollte Kinderlosigkeit muss heute nicht mehr als Schicksal hingenommen werden! In vielen Fällen führen einfache, konventionelle Methoden, z.B. eine Änderung des Lebensstils, Abbau von Übergewicht oder ein längerer Urlaub, schon zu einer Schwangerschaft. Manchmal muss allerdings auch eine aufwändigere Behandlung durchgeführt werden.
Bis zu welcher Stufe ein Paar bei der Sterilitätsbehandlung auch geht: Es empfiehlt sich eine psychologische Begleitung. Eine Psychotherapie erlaubt dem Paar einerseits, den Druck zu thematisieren, dem es ausgesetzt ist. Andererseits kann es sich frühzeitig mit Alternativen zum eigenen Kind beschäftigen: Adoption, Pflegekind, Tageseltern, Patenschaft. Oder schliesslich auch vom Kinderwunsch abzulassen, ohne dass die Partnerschaft bedroht wird. Oft bringt gerade das Loslassen den ersehnten Erfolg. Viele Frauen werden ganz wie von selbst schwanger, sobald sie die Hoffnung auf den Nachwuchs begraben haben.
Häufige Frage zum Thema
Nein, die hormonellen Empfängnisverhütungsmittel führen nicht zu dauerhafter Unfruchtbarkeit.
Patientinnen mit unregelmässigem Monatszyklus profitieren in jungen Jahren sogar durch eine Einnahme der sogenannten Anti-Baby-Pille, da durch sie eine Normalisierung der Zyklusstörungen stattfindet und...
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Kinderlos durch den Job? Jedes sechste Ehepaar bleibt ungewollt kinderlos. Zu den möglichen Ursachen des unerfüllten Kinderwunschs zählen laut einer prospektiven Beobachtungsstudie in Fertility and Sterility auch ein Job mit starker körperlicher Arbeit. Ausgewertet wurden die Spermienproben von 356 Männern. Von den Männern, die beruflich schwere körperliche Arbeit verrichten mussten, hatten 13 Prozent eine Oligospermie. Ihr Ejakulat enthielt zu wenig bewegliche Spermien für eine spontane Zeugung. Von den Männern, die im Büro keine schwere körperliche Arbeit verrichten mussten, hatten nur 6 Prozent eine Oligospermie. Andere berufliche Stressoren wie Hitze, Lärm oder langes Sitzen hatten keinen Einfluss auf die Samenqualität. (swissmom-Newsticker, 14.5.15)
Letzte Aktualisierung : 03-04-18, BH