Fette in der Ernährung während der Schwangerschaft

Wie viele verschiedene Fette es gibt, wozu sie notwendig sind und welche Sie in der Schwangerschaft vor allem zu sich nehmen sollten.

Öl und Fett
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Fett ist nicht gleich Fett: Nicht alle Fette sind ungesund und Omega-3-Fettsäuren sogar sehr wichtig in der Schwangerschaft.

Was sind Fette?


Fette - auch Triglyceride - bestehen aus Glycerin und drei Fettsäuren. Diese Fettsäuren können gesättigt oder ungesättigt sein. Fett gehört neben Kohlenhydraten und Eiweiss zu den Nährstoffen, welche der Mensch in grossen Mengen benötigt, damit verschiedene Körperfunktionen möglich sind.

Die Aufgaben von Fetten


Fett liefert und speichert Energie. Ausserdem können nur durch Fette die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aufgenommen werden. Und Fette sind Bausteine für Zellmembranen und Hormone und unerlässlich für ein funktionierendes Nervensystem.

Gesättigte Fettsäuren


Gesättigte Fettsäuren sind die "ungesunden" Fettsäuren. Sie sind vor allem in tierischen Nahrungsmitteln wie Butter, Käse und Fleisch sowie in einigen Pflanzenfetten enthalten. Ein zu hoher Konsum von gesättigten Fettsäuren kann zu einem Anstieg des Cholesterins im Blut führen und damit das Risiko für Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes erhöhen. Ganz auf gesättigte Fettsäuren sollte jedoch nicht verzichtet werden, denn der Körper benötigt sie trotzdem. 

Erkennen können Sie gesättigte Fettsäuren unter Umständen daran, dass sie bei Raumtemperatur fest sind.

Ungesättigte Fettsäuren


Diese "gesunden" Fette können den Cholesterinspiegel senken und damit gesundheitliche Risiken reduzieren. Ausserdem sind sie für den Zellaufbau, die Gehirnfunktion und das Immunsystem wichtig. Die ungesättigten Fettsäuren lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  • Einfach ungesättigte Fettsäuren: Sie sind unter anderem wichtig für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine. Enthalten sind sie in Olivenöl, Rapsöl, Avocado, Mandeln, Haselnüssen, Erdnüssen, Kürbis- und Sonnenblumenkernen.

  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Dazu gehören die Omega-3-Fettsäuren (in Leinöl, fettem Fisch) und Omega-6-Fettsäuren (in Sonnenblumen-, Distelöl). Für das Immunsystems und weitere Prozesse im Körper ist das Gleichgewicht zwischen diesen beiden ungesättigten Fettsäuren entscheidend.

Omega-3 Fettsäuren und Schwangerschaft


Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) sind wichtig für die Entwicklung der Hirn- und Augenfunktion des ungeborenen Babys. Laut Studien haben sie auch einen sehr positiven Effekt auf die Schwangerschaft, denn sie unterdrücken vorzeitige Gebärmutterkontraktionen und senken das Risiko einer Frühgeburt oder einer Präeklampsie. 

Häufige Fragen zum Thema

Rohen Fisch, wir er in Sushi, Sashimi oder Maki verarbeitet wird, kann Listerien enthalten. Auch auf geräucherte Forellenfilets, Räucherlachs oder rohe Austern sollten Sie in der Schwangerschaft vorsichtshalber verzichten. Listerien können unter anderem auch in rohem Fleisch oder unpasteurisierten …
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