Mut­ter und Kind – Her­zen im Ein­klang

Aus der For­schung

Abhören des kindlichen Herzschlags
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Wis­sen­schaft­ler des Grö­ne­mey­er- In­sti­tuts für Mi­kro­the­ra­pie in Bo­chum ha­ben eine auf­fäl­li­ge Über­ein­stim­mung beim Herz­schlag von Schwan­ge­ren und ih­ren Kin­dern her­aus­ge­fun­den. Es wur­den 170 Mes­sun­gen an un­ge­fähr 60 Schwan­ge­ren durch­ge­führt. Der Wis­sen­schaft­ler Pe­ter van Lee­uwen be­rich­tet, dass auf ei­nen Herz­schlag der wer­den­den Mut­ter häu­fig zwei Herz­schlä­ge des Kin­des folg­ten. Bei die­sen Mes­sun­gen wur­den aber auch an­de­re Kom­bi­na­tio­nen, wie etwa fünf Herz­schlä­ge des Kin­des auf drei Herz­schlä­ge der Mut­ter, fest­ge­stellt.

Es kann nur ver­mu­tet wer­den, wie die­ser Gleich­klang zu­stan­de kommt. Ei­ni­ges deu­tet dar­auf hin, dass die In­ter­ak­ti­on nicht nur aus­schliess­lich zu­fäl­lig vor­kä­me. Schwan­ge­re wür­den im­mer wie­der von di­rek­ten Re­ak­tio­nen des Kin­des be­rich­te­ten, al­ler­dings sei die­ses Phä­no­men zu­min­dest in Be­zug auf den Herz­schlag jetzt zum ers­ten Mal in ei­ner grö­ße­ren Stu­die un­ter­sucht wor­den.

Un­ge­klärt sei aus­ser­dem, un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen sich der Herz­schlag der Schwan­ge­ren und ih­rem Baby an­ein­an­der kop­pe­le. Mög­lich wäre, dass sich das Kind so auf even­tu­el­le Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen ein­stel­le oder ein­fach die Syn­chro­ni­sa­ti­on von Kör­per­funk­tio­nen be­reits im Mut­ter­leib übe. Die ge­won­nen Er­kennt­nis­se sei­ne mög­li­cher­wei­se zu­künf­tig bei der früh­zei­ti­gen Dia­gno­se von Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen des un­ge­bo­re­nen Kin­des von Nut­zen.

Letzte Aktualisierung: 10.05.2021, BH

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