Ringelröteln
Diese Kinderkrankheit gehört neben Scharlach, Masern, Windpocken und Röteln zu den fünf Kinderkrankheiten, die einen Ausschlag verursachen können.
Die Ringelröteln werden durch das Parvovirus B19 verursacht, haben also nichts mit den herkömmlichen Röteln zu tun. Übertragen wird Ringelröteln über Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen. Gelangen die Tröpfchen auf Gegenstände, können sie aber auch so, durch eine sogenannte Schmierinfektion, übertragen werden.
Symptome von Ringelröteln
Die Inkubationszeit ist die Zeit, die vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergeht. Bei Ringelröteln beträgt sie zwischen 6 und 14 Tage. Infizierte Kinder sind aber bereits während einer Woche vor dem Beginn des Ausschlags ansteckend. Sobald dieser jedoch aufgetreten ist, besteht kaum mehr Ansteckungsgefahr.
Das typischste Symptom ist der Hautausschlag. Er beginnt meist im Gesicht mit einer intensiven schmetterlingsförmigen Rötung über Wangen und Nase. Nach ein bis zwei Tagen breitet sich der Ausschlage auf Armen und Beinen aus und die Effloreszenzen verwandeln sich in blassrote Ringe, daher der Name Ringelröteln. Begleitsymptome können Fieber, Frösteln, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen sein.
Nicht immer ist der Ausschlag deutlich zu erkennen, manche Kinder haben gar keinen und oft erscheint der Ausschlag auch ohne Symptome. In diesen Fällen werden Ringelröteln dann gar nicht als solche erkannt.
Meist treten Ringelröteln in den Winter- und Frühlingsmonaten und bei Kindern zwischen 5 und 15 Jahren auf und durch die hohe Ansteckungsgefahr kann es in Krippen, Kitas und Kindergärten zu kleinen Epidemien kommen.
Behandlung von Ringelröteln
Ringelröteln werden durch Viren ausgelöst, Antibiotika sind deshalb wirkungslos. Das Fieber kann medikamentös oder mit Wadenwickeln gesenkt werden. Ausserdem ist es bei Fieber immer wichtig, dass das Kind viel trinkt.
Die Haut kann nach der Erkrankung sehr trocken und schuppig sein und mehr Pflege brauchen. Geeignet sind fettreiche und feuchte Lotionen und Ölbäder.
Ringelröteln und Schwangerschaft
Für schwangere Frauen, die gegen das Virus nicht immun sind, die Krankheit also nicht durchgemacht haben, sind Ringelröteln gefährlich. Ähnlich wie bei dem Rötelnvirus kann es bei einer Ansteckung mit dem B-19-Virus zu schweren Schädigungen des Embryos kommen. Ausserdem besteht ein erhöhtes Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt.
Immunität nach Ringelröteln
Wer sich einmal mit dem Parvovirus B19 infiziert hat, ist lebenslang immun dagegen. Einen Impfschutz gegen Ringelröteln gibt es nicht.