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                              Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) bei Kindern

                              Alles über diese von Zecken übertragene Infektionskrankheit und wie Sie sich und Ihr Kind schützen können.

                              Kind springt auf der Wiese
                              ©
                              GettyImages

                              Zecken sind stecknadelkopfgrosse Spinnentiere, die stechen und über den Speichel schwere Infektionskrankheiten übertragen können. Die bekanntesten und häufigsten sind die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose.

                              Was verursacht eine Meningoenzephalitis?


                              Die Hirn­häu­te (Me­nin­gen) um­ge­ben das Ge­hirn und das Rü­cken­mark wie eine Hül­le. In­fi­zie­ren sie sich, spricht man von ei­ner Me­nin­gi­tis, ist das Ge­hirn mit­be­trof­fen, wird dies als Me­nin­go­en­ze­pha­li­tis be­zeich­net. Die FSME wird durch ein von der Zecke übertragenes Virus verursacht. Beachten Sie aber, dass die Gefahr entgegen dem Namen Frühsommermeningoenzephalitis bereits ab Temperaturen über 8 °C besteht.

                              In Risikogebieten tragen durchschnittlich 0,5 Prozent aller Zecken das FSME-Virus in sich, je nach Gebiet können es bis zu 5 Prozent sein. Zum Vergleich: Bei der Lyme-Borreliose sind es bis zu 30 Prozent. Nicht jeder Zeckenbiss bedeutet also eine FSME-Infektion, in der Schweiz werden jährlich 100 bis 250 Erkrankungen registriert. Ausser dem KantonTessin gelten neu seit 2024 alle Regionen als FSME Risikogebiete.

                              Weitere Informationen über Zecken

                              Symptome und Behandlung der FSME bei Kindern


                              Bei Kindern verläuft eine FSME-Infektion meist milder als bei Jugendlichen und Erwachsenen, schwere Symptome und Krankheitsverläufe sind sehr selten. In manchen Fällen verläuft die Krankheit auch unbemerkt. Wenn, dann haben die Kinder grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber.

                              Nur ein kleiner Teil der Angesteckten erkrankt an einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Hirnentzündung (Enzephalitis). Diese rufen Bewusstseinstrübung, Krampfanfällen und Lähmungen hervor und hinterlassen oft Schäden. Wenn sicher ist, dass der Erkrankte in den drei vorangegangenen Wochen von einer Zecke gestochen worden ist, ist eine sichere Diagnosestellung möglich.

                              Da es sich um eine Viruserkrankung handelt, helfen Antibiotika nicht. Die FSME wird je nach Symptomen mit Schmerzmittel und fiebersenkenden Medikamenten behandelt. Auch Kortison kann die Beschwerden lindern. 

                              FSME-Impfung


                              Gegen die Frühsommermeningoenzephalitis gibt es eine wirksame Impfung. Sie wird für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren, die in einem Risikogebiet wohnen, sehr empfohlen. Die Impfung wird in der ganzen Schweiz von der Krankenkasse (abzüglich Franchise und Selbstbehalt) übernommen.

                              Obwohl schwere FSME-Erkrankungen bei Kindern seltener sind, kann es doch zu heftigen Verläufen kommen. Der Impfstoff ist ab bereits ab einem Jahr zugelassen, darum kann eine Impfung in Betracht gezogen werden, wenn ein ein- bis zweijähriges Kind einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist und zum Beispiel in Waldnähe wohnt, oder eine Waldkita, -spielgruppe oder einen Waldkindergarten besucht.

                              Die FSME-Impfung ist eine Spritze und wird in drei Dosen verabreicht. Die zweite Dosis erfolgt nach 1 bis 3 und die dritte je nach Impfstoff nach 5 bis 12 bzw. 9 bis 12 Monaten. Eine Auffrischimpfung wird alle 10 Jahre empfohlen, wenn das Risiko einer Zeckenexposition fortbesteht.   

                              Newsticker zum Thema

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                              Letzte Aktualisierung: 03.06.2024, BH/AS