Gewichtszunahme in den Wechseljahren
Warum nehmen Frauen in der Menopause an Gewicht zu und warum vor allem am Bauch?
Nach der Menopause haben ungefähr 70 Prozent der Frauen um den Bauch herum zugenommen. Leider ist diese Veränderung, von denen es in den Wechseljahren einige gibt, die sichtbarste.
Wie kommt es zur Gewichtszunahme in den Wechseljahren?
Viele Frauen bemerken in den Wechseljahren, dass sie an Gewicht zunehmen, auch ohne dass sie ihre Gewohnheiten verändert hätten. Die Gründe dafür sind zwar nicht alle der Menopause geschuldet, trotzdem scheint diese die Gewichtszunahme zu beeinflussen.
Östrogen reguliert mit einer Erhöhung des Insulinspiegels den Blutzucker, hält diesen stabil und verhindert Heisshungerattacken. Nimmt die Östrogenproduktion in den Wechseljahren ab, fällt diese Regulation weg.
Die Muskelmasse, die am meisten Energie verbraucht, geht zurück. Weniger Bewegung und ein verlangsamter Stoffwechsel führen ebenfalls dazu, dass weniger Energie verbraucht wird. Wird die Energiezufuhr über die Ernährung nicht angepasst, nimmt der Körper an Gewicht zu.
Chronische Erkrankungen im Alter schränken die Bewegung oder den Sport ein.
Schlafstörungen führen zu Gewichtszunahme.
Die Bewältigung der psychischen Anforderungen werden mit Essen belohnt und machen sich auf der Waage bemerkbar. Frauen können sich stark unter Druck fühlen, wenn die Kinder ausziehen oder die Eltern pflegebedürftig werden.
Gewichtszunahme in der Menopause vor allem am Bauch
Durch die Abnahme von Östrogen verändert sich der Körper und überschüssige Kilos werden plötzlich am Bauch gespeichert und nicht mehr an den Hüften oder Oberschenkeln. Diese Fettverteilung ist normalerweise bei Männern typisch und hat damit zu tun, dass durch die Abnahme von Östrogen die männlichen Sexualhormone, die jede Frau auch produziert, präsenter sind.
Diese sogenannte viszerale Fettspeicherung – auch Apfelform genannt – steigert das Risiko für diverse Erkrankungen. Bauchfett begünstigt vor allem Bluthochdruck, dieser wiederum steigert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch die Gefahr, an Diabetes mellitus oder an Krebs zu erkranken, nimmt durch einen zu hohen Bauchfettanteil zu.
Massnahmen, um das Gewicht in der Menopause im Griff zu behalten
Passen Sie die Ernährung dem verminderten Grundumsatz an und essen Sie ausgewogen und gesund. Seien Sie mit Zucker und Kohlenhydraten zurückhaltend.
Bewegen Sie sich viel und kräftigen Sie die Muskulatur, damit diese genügend Energie verbrennt.
Eine Hormonersatztherapie kann das Gewichtstabilisieren. Das alleine ist aber natürlich kein ausreichender Grund, um Hormone zu verschreiben.