Rei­sen mit Kin­dern

Zwei Kinder bestaunen Flugzeug am Flughafen
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Klein­kin­der sind un­ge­dul­di­ge Rei­se­part­ner. Kaum rollt der Zug oder das Auto an, fra­gen sie: „Wann sind wir end­lich dort?"

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Sor­gen Sie dar­um schon mit der Wahl der Ab­rei­se­zeit für Ent­span­nung: Mei­den Sie Haupt­ver­kehrs- und Haupt­rei­se­zei­ten wie Wo­chen­end­ver­kehr oder Fe­ri­en­staus. Oder be­gin­nen Sie die Rei­se am frü­hen Mor­gen, re­spek­ti­ve am spä­ten Abend, weil da ers­tens die Ver­kehrs­la­ge nicht so an­ge­spannt ist wie tags­über und zwei­tens die Aus­sen­tem­pe­ra­tu­ren an­ge­neh­mer sind. Blen­den an den Sei­ten­schei­ben ver­hin­dern Ge­jam­mer, wenn die Son­ne durchs Fens­ter brennt.

Für Kin­der ist das lan­ge Sit­zen – vor al­lem im Auto oder dem Flug­zeug – oh­ne­hin müh­sam. Wenn es aber nicht an­ders geht, soll­te man sich ganz be­wusst auf den Stress ein­stel­len. Und den­ken Sie be­reits beim Pa­cken des Ge­päcks, re­spek­ti­ve des Au­tos dar­an, dass Sie wich­ti­ge Din­ge wie Win­deln und Me­di­ka­men­te (Rei­se­apo­the­ke) so ver­sor­gen, dass Sie pro­blem­los dar­an her­an kom­men, ohne al­les wie­der aus­pa­cken oder sich gar zum Kof­fer­raum des Au­tos durch­kämp­fen zu müs­sen.

Vie­le Kin­der ver­tra­gen län­ge­re Au­to­fahr­ten nicht so gut. Ge­gen die Rei­se­krank­heit mit Schwin­del und Übel­keit hilft oft schon, wenn man sie auf den mitt­le­ren Sitz der Rück­bank setzt. Wei­te­re Tipps fin­den Sie hier.

Eine Rei­se mit Kind soll­te so oder so nie auf nüch­ter­nen Ma­gen an­ge­tre­ten wer­den. Vor und wäh­rend der Rei­se emp­fiehlt es sich, leich­te Kost zu sich zu neh­men und auch die Kin­der dem­entspre­chend zu er­näh­ren. Und auf je­den Fall soll­ten Sie nicht ver­ges­sen, für sich und Ihre Kin­der ge­nü­gend Ge­trän­ke wie Was­ser, Tee oder Saft mit­zu­neh­men. Koh­len­säu­re­hal­ti­ge Ge­trän­ke wie Cola sind un­ge­eig­net, weil sie dem Kör­per mehr Flüs­sig­keit ent­zie­hen als sie spen­den. Gut ge­eig­net als Rei­se­pro­vi­ant sind auch fri­sches Obst, ge­trock­ne­te Früch­te, Voll­korn­bröt­chen, Zwie­back und Knä­cke­brot und für den „Gluscht“ nach Süs­sem ein Müs­li­rie­gel oder ein Trink­jo­ghurt.

Doch mit dem Pro­vi­ant al­lei­ne ist es nicht ge­tan! Spiel­zeug ist im Auto er­laubt, so­lan­ge es nicht spitz (Bunt­stif­te) oder kan­tig, scharf und schwer ist. Sonst steigt die Ver­let­zungs­ge­fahr bei ei­ner plötz­li­chen Voll­brem­sung. Ver­ges­sen Sie auf kei­nen Fall, das Lieb­lings­kus­chel­tier Ih­res klei­nen Schat­zes mit­zu­neh­men! Es kann auch über gros­se Lan­ge­wei­le hin­weg­trös­ten. Auch Mu­sik- oder Mär­li­kas­set­ten sind gute Rei­se­be­glei­ter. Wenn die Kin­der schon et­was äl­ter sind, ha­ben sie wo­mög­lich den ei­ge­nen Walk­man, das er­spart Ih­nen als El­tern, dass Sie sich die ewig glei­chen Ge­schich­ten und Lie­der an­hö­ren müs­sen. Oder Sie las­sen im Fond Ex­tra-Laut­spre­cher an­brin­gen und dre­hen den Ton nur hin­ten auf.Ken­nen Sie üb­ri­gens schon un­se­re Samm­lung der schöns­ten Schwei­zer Kin­der­lie­der?

Gut ge­eig­net, um Kin­dern die Zeit beim Rei­sen zu ver­trei­ben, sind auch Spie­le, vor al­lem Ra­te­spie­le, die je nach Si­tua­ti­on auch grad er­fun­den wer­den kön­nen. Manch­mal hilft ge­gen schlech­te Lau­ne und Un­ge­duld auf den hin­te­ren Plät­zen nur ein Er­wach­se­ner, der sich auf die Rück­bank setzt und mit­spielt. Ge­ra­de Klein­kin­der kön­nen sich oft nicht lan­ge ge­nug al­lei­ne be­schäf­ti­gen.

Le­sen Sie hier al­les über die Gurt­trag­pflicht in Ur­laubs­län­dern und den rich­ti­gen Au­to­sitz.

Wol­len Sie mit dem Flug­zeug ver­rei­sen, so be­rei­ten Sie Ihr Kind schon im Vor­aus gut dar­auf vor: In­for­mie­ren Sie es dar­über, wie lan­ge der Flug dau­ern wird und dass es im Flug­zeug eng sein wird. Wenn Sie be­reits ein­mal ge­flo­gen sind, er­zäh­len Sie ihm den Ab­lauf des Flu­ges mit Start, Mahl­zeit, even­tu­ell Schla­fens­zeit und Lan­dung. Kin­der neh­men Stra­pa­zen leich­ter in Kauf, wenn Sie vor­her wis­sen, was auf sie zu­kommt. Zie­hen Sie dem Kind be­que­me Klei­dung an. Pa­cken Sie zur Si­cher­heit ei­nen war­men Pul­li ins Hand­ge­päck. Be­rei­ten Sie das Kind auch auf die Druck­un­ter­schie­de vor. Wenn Ihr Kind er­käl­tet ist, ge­ben Sie ihm eine hal­be Stun­de vor dem Start und vor der Lan­dung ab­schwel­len­de Na­sen­trop­fen. Grös­se­ren Kin­dern kön­nen Sie für Start und die Lan­dung ei­nen Kau­gum­mi ge­ben. Das mil­dert den Druck auf den Trom­mel­fel­len.

Ha­ben Sie an alle Rei­se­do­ku­men­te und For­ma­li­tä­ten ge­dacht? Oder an eine Rei­se­ver­si­che­rung (An­nu­la­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung)? Wir ge­ben auch Tipps, wie man mit klei­nem Bud­get schö­ne Fa­mi­li­en­fe­ri­en ma­chen kann.

Hier fin­den Sie wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wenn Sie Ihr Kind al­lei­ne rei­sen las­sen wol­len oder müs­sen.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Mit Kin­dern un­ter drei Jah­ren soll­te man nicht in Ge­gen­den rei­sen, die hö­her als 1500 Me­ter über dem Wohn­ort lie­gen. Ihr Kör­per ist kaum in der Lage, sich auf die an­de­ren kli­ma­ti­schen Be­din­gun­gen ein­zu­stel­len und re­agiert mit Schlaf­stö­run­gen, Wei­nen und Atem­be­schwer­den. Auch mit et­was grös­se­ren …
Für Fa­mi­li­en mit klei­nen Kin­dern ist das nicht sehr sinn­voll. Das Kli­ma ist in den Ber­gen an­ders als im Flach­land. Dazu kommt noch eine un­ge­wöhn­te Hö­hen­la­ge mit an­de­rem Luft­druck und Sauer­stoff­ge­halt. Will man dem Kör­per ge­nü­gend Zeit zum Ge­wöh­nen und Er­ho­len bie­ten, so ist es si­cher sinn­voll, …
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Letzte Aktualisierung: 24.03.2020, AS

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