Das Neugeborenen-Screening
Warum die Früherkennung dieser Stoffwechsel- und Hormonkrankheiten wichtig ist und welche dabei entdeckt werden können.
Seit über 50 Jahren werden in der Schweiz alle Neugeborenen routinemässig auf verschiedene angeborene Stoffwechselkrankheiten untersucht. Diese Krankheiten sind nicht sofort sichtbar, können aber unbehandelt zu Organschäden und Störungen in der Entwicklung führen.
Was ist ein Neugeborenen-Screening?
Ein Screening ist ein einfacher Suchtest, der Vorstufen, Frühstadien und Risikofaktoren einer Erkrankung feststellen soll. Das Neugeborenen-Screening wird nur mit dem Einverständnis der Eltern durchgeführt. Dabei wird dem Baby am 4. Lebenstag an der Ferse ein wenig Blut abgenommen und auf ein Filterpapier getropft.
Das Screening beschränkt sich auf Erkrankungen, die sicher diagnostiziert und auch therapiert werden können. Bei den normalen Kontrolluntersuchungen beim Kinderarzt würden sie nicht erfasst werden. Mithilfe des Screenings können somit Stoffwechsel- und Hormonkrankheiten schon kurz nach der Geburt festgestellt und behandelt werden.
Frühgeborene werden ebenfalls zu diesem Zeitpunkt getestet, allerdings wird eine Wiederholung des Screenings etwa in der 4. Lebenswoche oder um den errechneten Geburtstermin herum empfohlen.
Nach diesen Krankheiten wird im Neugborenen-Screening gesucht
Wer führt das Neugeborenen-Screening durch?
Sind Sie mit Ihrem Baby nach der Geburt auf der Wochenbettstation, wird das Screening dort durchgeführt. Meist ist dies kurz vor der Entlassung nach Hause.
Wenn Sie am 4. Tag nach der Geburt bereits zu Hause sind, kann das Screening durch die Hebamme, die Sie im Wochenbett betreut, oder durch den Kinderarzt erfolgen.