• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Sperma – der besondere Saft

                              Wo entsteht die Samenflüssigkeit und woraus besteht sie? Und was beeinflusst die Menge und Qualität? Und: Alles über das Spermiogramm

                              3D Darstellung von Spermien
                              ©
                              iStock

                              Sperma ist die milchig-trübe, leicht klebrige Flüssigkeit, die ein Mann während des Samenergusses (Ejakulation) aus dem Penis absondert. Ohne diese Samenflüssigkeit, in der die Samenfäden schwimmen, ist keine natürliche Befruchtung möglich.

                              Wo entsteht die Samenflüssigkeit?


                              Sperma besteht aus Samenfäden und Samenflüssigkeit, die in den Hoden und in der Prostata (Vorsteherdrüse) produziert werden. Die normale Menge des Ejakulats beträgt durchschnittlich fünf Milliliter (ca. ein Teelöffel).

                              Männer produzieren im Laufe ihres Lebens immer wieder neue Samenzellen. Um völlig ausgereift zu sein, brauchen die Samenfäden rund acht Wochen. Und die Hoden funktionieren am besten bei kühler Temperatur, rund zwei Grad unter der Körperkerntemperatur. Daher befinden sie sich nicht im Inneren des Körpers, sondern aussen – obwohl das für die empfindlichen Organe ein erhöhtes Verletzungsrisiko bedeutet und es durch die Wanderung der Keimdrüsen in der Embryonalentwicklung zu Fehlern kommen kann (z.B. Hodenhochstand).

                              Woraus besteht Sperma?


                              Nur fünf Prozent der Samenflüssigkeit besteht aus Spermien. Die restlichen Sekrete helfen dabei, die Spermien zu transportieren, schützen sie vor dem sauren Milieu und Abwehrzellen in der Scheide und sichern ihre Beweglichkeit. Sie enthalten unter anderem Fruktose als Energielieferant und PSA (prostata-spezifisches Antigen) zur Sperma-Verflüssigung. Proteine und Enzyme helfen, dass die Spermien in der Vagina nicht zu schnell als fremd erkannt und abgetötet werden, bevor sie den Schleim im Gebärmutterhals durchdringen können und ein Spermium in die Eizelle eindringen kann. Und: Sperma kann Erreger wie z.B. das HI-Virus (Auslöser von AIDS) übertragen. Daher sollte man zumindest beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Partnern stets Kondome verwenden, um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen.

                              Das Ejakulat eines gesundes Mannes riecht nach Kastanienblüten. Wie andere Körperflüssigkeiten auch, verändert das Sperma seinen Geruch und Geschmack durch bestimmte Lebensmittel. Bei Männern, die viel Knoblauch essen oder Zigaretten rauchen, riecht es sehr streng. Angenehmer wird es durch den Verzehr von Ananas. Der in der Frucht enthaltene Zucker macht das Sperma süsser.

                              Die Samenfädchen


                              Ein Spermium ist so klein, dass es mit blossem Auge gar nicht erkennbar ist, nämlich nur 0,06 Millimeter. In der durchschnittlichen Spermamenge schwimmen rund 200 Millionen Spermien. Aber nur die Hälfte davon ist bei guter Gesundheit und überhaupt beweglich. Viele sind zu langsam, haben zwei Köpfe oder schwimmen in die falsche Richtung und kommen gar nicht erst an der Eizelle an.

                              Der Weg, den das Samenfädchen auf seiner Wanderung bis zur Eizelle zurücklegt, beträgt im Durchschnitt ca. 15 cm – und das dauert etwa eine Stunde. Für jeden Zentimeter, den es zurücklegt, muss es 800 Mal mit seinem Schwanz schlagen. Dabei werden die Spermien durch Muskelbewegungen der Gebärmutter und der Eileiter unterstützt – ja, sie werden regelrecht angesogen.

                              Einmal im Gebärmutterhals angekommen, können sie dort für ca. fünf bis sieben Tage überleben. Hier sorgt ein nährender Schleim für den Schutz der nur noch einige Hundert Spermien. Eine Befruchtung kann auch dann immer noch stattfinden. In der Vagina dagegen überleben die Spermien nur ein paar Stunden.

                              Was hat Einfluss auf die Spermamenge und die -qualität?


                              Faktoren, die das Volumen des Spermas reduzieren, sind Alter und Infektionen. Zu wenig Ejakulat deutet meist auf einen Infekt hin, der zu Verengung der ableitenden Samenwege geführt hat. Es kann aber auch andere Gründe für solch einen Verschluss geben, zum Beispiel angeborene Fehlanlagen der Samenleiter. Allerdings reduziert sich dann die Ejakulatmenge nicht plötzlich.

                              Ist das Sperma blutig, kann eine Infektion oder ein Tumor dahinterstecken, etwa in der Prostata. Man sollte das Ejakulat und den Urin dann auf Bakterien untersuchen lassen. Gelbes Sperma entsteht durch Eiter (ebenfalls Infektion), bräunliches Sperma durch eine Beimischung von älterem Blut.

                              Ist das Ejakulat plötzlich glasklar und nicht mehr milchig-weiss, kann ein Verschluss der Samenwege sein oder eine Entzündung die Ursache sein. Es fehlt dann ein Anteil des Ejakulats, das sich aus Sekreten von Nebenhoden sowie Hoden, Samenblasen und Prostata zusammensetzt.

                              Wie wird Sperma untersucht?


                              Ärzte können mithilfe eines sogenannten Spermiogramms (Spermauntersuchung) die Zeugungsfähigkeit eines Mannes abklären. Es ermittelt unter anderem, wie viele Spermien das Sperma enthält, ob sie regelrecht aufgebaut sind, wie viele davon sich bewegen und wie schnell sie das tun. Da die Samenflüssigkeit immer neu gebildet wird, ist jede Untersuchung nur eine Momentaufnahme.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Ausserhalb des Körpers haben Spermien nicht gerade ideale Bedingungen. Gelangen sie an die Luft, beginnt die Samenflüssigkeit sehr schnell einzutrocknen und die Spermien sind nach wenigen Minuten schon nicht mehr befruchtungsfähig. Auch auf Kleidung oder anderen saugfähigen Stoffe (Bettwäsche oder …

                              Aus der Forschung


                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              1/31/2021
                              Mann am Laptop

                              Von Mann zu Mann

                              Der Weg zum Wunschkind ist oft steinig. Und über den unerfüllten Kinderwunsch zu sprechen, ist nicht einfach. Vor …
                              kurz&bündig
                              5/30/2022
                              Sperma1

                              Abnehmen verdoppelt die Spermienzahl

                              Die Zeugungskraft von Männern wird auch vom Körpergewicht beeinflusst: Bei Fettleibigen ist die Zahl der Spermien …
                              Letzte Aktualisierung: 29.03.2022, BH

                              Mehr zum Thema

                              Aktuelles

                              kurz&bündig
                              3/5/2024
                              Kind sitzt mit eibem Tablet auf einer bunt gestrichenen Treppe

                              Mehr Bildschirmzeit führt zu weniger Eltern-Kind-Gesprächen

                              Verbringen Kleinkinder mehr Zeit am Bildschirm, beeinträchtigt dies das Sprechen und die Gespräche zwischen Eltern und …

                              Neueste Artikel

                              Unsere Partner