Stil­len bie­tet Schutz vor Über­ge­wicht

Aus der For­schung

Stillende Mutter und Freundin mit Baby auf einer Couch sitzend
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Schon lan­ge ver­tre­ten vie­le Wis­sen­schaft­ler die An­sicht, dass Stil­len Kin­der vor spä­te­rem Über­ge­wicht schützt. Jetzt wur­de zum Be­weis ein Pro­te­in in der Mut­ter­milch ent­deckt. Auf der Su­che nach Mut­ter­milch-Fak­to­ren, die den spä­te­ren Stoff­wech­sel des Kin­des po­ten­ti­ell be­ein­flus­sen, sties­sen die Wis­sen­schaft­ler auf das Ei­weiss Adi­ponec­tin. Es er­füllt Funk­tio­nen im Fett­säu­re­stoff­wech­sel und ver­än­dert die Emp­find­lich­keit auf In­su­lin. Es scheint in hö­he­rer Kon­zen­tra­ti­on das Ri­si­ko für Krank­hei­ten wie Adi­po­si­tas, Dia­be­tes mel­li­tus Typ 2 und Ko­ro­na­re Herz­krank­heit zu re­du­zie­ren.

Die For­scher ana­ly­sier­ten Pro­ben mensch­li­cher Mut­ter­milch, die zwi­schen null und 13 Mo­na­ten nach der Ge­burt ge­won­nen wur­den. Ne­ben Adi­ponec­tin wur­de auch Lep­tin in der Milch nach­ge­wie­sen. Das Hor­mon stammt eben­falls aus den Fett­zel­len und si­gna­li­siert dem Or­ga­nis­mus den „Satt­heits­zu­stand". Die Wis­sen­schaft­ler spe­ku­lie­ren, dass die­se Hor­mo­ne, die auch in der Mut­ter­milch vor­han­den sind, den Stoff­wech­sel in der frü­hen Kind­heit dau­er­haft pro­gram­mie­ren kön­nen. Die An­la­ge zur Fett­lei­big­keit könn­te so­mit durch das Stil­len un­ter­drückt wer­den.

Aus der For­schung: Vor­trag von Dr. Lisa Mar­tin vom Child­ren´s Hos­pi­tal Me­di­cal Cen­ter in Cin­ci­n­at­ti, USA, auf der Ta­gung der Aka­de­mi­schen Ge­sell­schaft für Päd­ia­trie 2004  in San Fran­cis­co.

Letzte Aktualisierung: 10.05.2021, BH

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