Kann man als Schwan­ge­re ei­nen all­er­gi­schen Aus­schlag mit ei­nem An­ti­hist­ami­ni­kum be­han­deln?

Für Schwan­ge­re mit All­er­gi­en gibt es sys­te­misch (also z.B. in Ta­blet­ten­form) ein­ge­setz­te An­ti­hist­ami­ni­ka, über die schon grös­se­re Stu­di­en in der Schwan­ger­schaft vor­lie­gen und bei de­nen kei­ne er­höh­te Fehl­bil­dungs­ra­te bei den ge­bo­re­nen Kin­dern ge­fun­den wur­de. Das sind die Wirk­stof­fe  Do­xyl­amin, Cle­mas­tin und Dime­tin­den. Auch Cro­mo­g­li­cin lo­kal hat sich in­zwi­schen bei schwan­ge­ren All­er­gi­ke­rin­nen sehr be­währt. Stär­ker wirkt Be­clo­me­tha­son.

Als lo­ka­les An­ti­hist­ami­ni­kum (z.B. als Sal­be oder Gel) gilt in der Schwan­ger­schaft der Wirk­stoff Dime­tin­den als Mit­tel der Wahl.

Die neue­ren Prä­pa­ra­te, wie z.B. Ce­ti­ri­zin oder Lo­ra­ta­din schei­nen zum Teil bes­se­re Wir­kung zu zei­gen und ma­chen we­ni­ger müde. Sie soll­ten aber zu­min­dest im ers­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel vor­erst noch nicht ein­ge­setzt wer­den, weil kei­ne aus­rei­chen­den Er­fah­run­gen vor­lie­gen.

Wir­ken die er­prob­ten An­ti­hist­ami­ni­ka nicht stark ge­nug, kann auch der Ein­satz ei­nes in der Schwan­ger­schaft un­schäd­li­chen Cor­ti­son-Prä­pa­rats, z.B. Predn­iso­lon, in nied­ri­ger Do­sie­rung über­legt wer­den.

Manch­mal hilft auch Kal­zi­um (Cal­ci­um) sehr gut bei ei­ner All­er­gie mit Juck­reiz. In der Schwan­ger­schaft wird ge­ne­rell eine er­höh­te Kal­zi­um­zu­fuhr von min­des­tens 1200 mg emp­foh­len. Schäd­li­che Aus­wir­kun­gen ei­ner kurz­fris­ti­gen Über­do­sie­rung zur Be­hand­lung der All­er­gie sind nicht zu be­fürch­ten, es sei denn Sie sind nie­ren­krank oder lei­den an ei­ner Schild­drü­sen­über­funk­ti­on.

Letzte Aktualisierung: 09.01.2023, BH

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